Entwicklung auf hohem Niveau
Cambridge/England – Die siebte Auflage der R&A Girls´ U16 Championship ging mit dem Sieg der erst 13-jährigen Sabrina Wong zu Ende. Die in Hongkong geborene und jetzt in Schottland lebende Wong beendete die Woche mit einer 70er-Schlussrunde und einem Schlag Vorsprung vor Hannah Lee-McNamara aus Royal Portrush (Irland). Lee-McNamara spielte am letzten Loch ein Eagle und brachte dadurch einer 65 in die Wertung. Wong behielt die Nerven und schaffte genau das Birdie auf der 18, das sie brauchte, um den Sieg zu sichern.
Nachdem Cecilie Volckens zuvor zweimal ein kleines Feuerwerk an Birdies abgefeuert und dadurch die Chance auf einen absoluten Spitzenplatz erkämpft hatte, sammelten sich am Finaltag fünf Bogeys bei nur einem Birdie auf der Scorekarte der 14-Jährigen des Münchener GC. Mit einem Gesamtscore von -1 kam die Bayerin im Endklassement auf den siebten Platz und war damit die beste Deutsche im Feld. Entsprechend zufrieden fiel auch das Fazit von Volckens aus: „Das war ein perfekt ausgerichtetes Turnier nnd es hat eine Menge Spaß gemacht, hier zu spielen. Der Platz war in einem Topzustand. Heute habe ich mich durch mein Long Game in viele schwere Situationen gebracht, die ich durch das Short Game jedoch größtenteils gut lösen konnte. Leider ist es in mir an vielen Stellen nicht gelungen, die Putts zu verwandeln. Dadurch musste ich so einige bogeys hinnehmen. Insgesamt bin ich trotz der heute etwas schwächeren Runde mit meiner Gesamtleistung zufrieden und bin stolz darauf, eine Top-10-Platzierung erreicht zu haben. Ich gratuliere der Siegerin Sabrina Wong herzlich.“
Platz elf
Die beste Spielerin des Junior Team Germany verpasst die Top Ten nur hauchdünn. Laetitia Leisinger vom GC St. Leon-Rot ging mit einem frühen Bogey auf Loch 2 in die Finalrunde, hielt die Scorekarte danach aber blitzsauber. Mit zwei Birdies drückte sie ihren Score sogar noch unter Par und beendete zum zweiten Mal mit 70 Schlägen den Tag. Bei gesamt Even Par reichte es für den elften Platz. „Das Turnier hat mir großen Spaß gemacht und ich freue mich jetzt umso mehr auf die bevorstehende Turniersaison. Rückblickend war dieses Event für mich ein solider Start in die Saison. Mit meinen Drives bin ich insgesamt zufrieden – sie waren konstant und haben mir gute Ausgangspositionen verschafft. Meine Approaches waren heute leider nicht ganz so gut, weswegen ich meistens ums Paar gekämpft habe und wenn ich mal eine Birdiechance hatte, diese zu selten genutzt habe. Die größte Herausforderung des Tages war der Wind. Er war schwer einzuschätzen und hat das Spiel an vielen Löchern anspruchsvoll gemacht. Das Turnier hat mir gezeigt, woran ich demnächst arbeiten muss“, geht der Blick der 16-Jährigen vom GC St. Leon-Rot schon voraus.
Farbenspiel
14 mal Par und dazu noch vier Farben – so lässt sich der Tag von Yoo Jin Bae beschreiben. Von Eagle bis Doppelbogey war bei der 15-Jährigen aus St. Leon-Rot alles dabei. Nach 75 und 73 Schlägen reichte es nun für 71 Schlägen, wobei es lange noch viel besser für Bae aussah, denn mit einem Eagle auf Loch 7 und einem Birdie auf Loch 11 lag die Nationalspielerin schon bei „drei unter“ für den Tag. Am Ende ging es mit der 71 auf den 25. Platz. Die Athletin selbst hatte die Runde als Achterbahn an Emotionen empfunden: „Ich habe heute mein erstes Eagle im Turnier gespielt und habe danach auch stark weiter gemacht. Auf den letzten Löchern habe ich paar Schläge verloren, unter anderem, weil ich auf Loch 16 einen falschen Ball geschlagen habe. Am Ende kann ich über eine Even-Par.Runde nicht meckern, aber es hätte heute auch deutlich tiefer gehen können.“
Die Hoffnungen, im Klassement noch weiter nach vorne zu kommen, musste die dritte Athletin des Junior Team Germany auf der Finalrunde sehr schnell begraben. Direkt auf Loch 1 musste Lena Geier einen Quadruple-Bogey notieren und schaffte es anschließend nicht, in den Birdie-Modus umzuschalten. So stand am Ende eine 82 (+11) für den Tag, so dass es im Klassement noch zurück auf Rang 48 ging. „Ich hatte heute einen schwierigen Start in die Runde. Die Runde ging auch irgendwie extrem schnell vorbei und am Ende hatte es sich auch gar nicht so angefühlt, als hätte ich so schlecht gescored“, konnte die Spielerin aus Bad Griesbach sich auch nicht recht erklären, woher der Score kam. „Es hatte sich echt besser angefühlt.“
Positives überwiegt eindeutig
Esther Poburski, die Bundestrainerin Frauen/Nachwuchs zog nach der Finalrunde ein insgesamt positives Fazit über den Auftritt ihrer Schützlinge: „Ich bin sehr zufrieden, denn die Mädels haben ein gutes Turnier gespielt. Alle haben die Dinge gut umgesetzt, die wir uns vorgenommen haben und bewerten können. Wir wissen, wo wir die nächsten Entwicklungsschritte machen müssen!“
R&A fördert den Mädchengolfsport
Die Championship über 54 Löcher, die 2018 zum ersten Mal in Fulford ausgetragen wurde, wurde im Rahmen der Bestrebungen des R&A eingeführt, den Mädchengolfsport in Europa zu fördern und jungen Spitzenspielerinnen den Weg in die Amateur-Eliteklasse zu ebnen.