Gute Leistungen, gute Aussichten
Cambridge/England – Beste Deutsche ist auch nach der zweiten Wettkampfrunde Cecilie Volckens. Die 14-Jährige vom Münchener GC musste auf ihrer Front Nine zwar drei Bogeys hinnehmen, brachte aber insgesamt fünf Birdies unter, drei davon auf der Back Nine. Mit nun gesamt fünf unter Par liegt die Bayerin vor der Finalrunde mit vier Schlägen Rückstand auf die Führende auf dem dritten Platz. Zwei Jahre nach dem Sieg von Antonia Steiner bei diesem Turnier des R&A besteht die Chance, am Ende der siebten Auflage die deutschen Farben im Klassement wieder ganz weit oben zu finden.
In Führung liegt Sabrina Wong, die in Hong Kong geboren wurde, nun aber in Schottland lebt. Die 13-Jährige könnte als bislang jüngste Siegerin Geschichte schreiben. Obwohl sie am ersten Loch ein Birdie spielte, sah es zunächst nicht so aus, als würde es für Wong ein besonders guter Tag werden, denn schnell hatten sich drei Bogeys angesammelt. Anschließend zündete die in Glasgow lebende Athletin des Cathkin Braes GC ein Birdie-Feuerwerk und notierte auf den restlichen zwölf Bahnen nicht weniger als sieben Birdies. Lohn dieser Wendung war die Führung nach der zweiten Runde.
Wong liegt nach Runden mit 67 und 66 Schlägen zwei Zähler vor Salome Lumbaca aus Frankreich. Die französische Jugend-Nationalspielerin hatte in der ersten Runde an ihrem 16. Geburtstag nur 27 Putts gebraucht, mit 64 Schlägen einen neuen Platzrekord aufgestellt und damit gleichzeitig den niedrigsten jemals bei dieser Meisterschaft gespielten Score unterschrieben. Nach dieser Fabelrunde folgte eine eher solide 71.
Top Ten
Weiterhin liegen zwei Deutsche unter Par und damit auch in der Top Ten. Neben der starken Münchenerin Cecilie Volckens liegt auch Anna Bonerz hervorragend. Die SLR-Athletin ließ ihrer 69 eine solide 71 folgen, bei der sie vier Bogeys mit vier Birdies ausglich.
Clubkameradin Laetitia Leisinger folgt als beste Spielerin des Junior Team Germany auf dem 14. Platz. Mit drei Birdies bei nur zwei Bogeys gelang es der 16-Jährigen, mit 70 Schlägen eins unter Par zu bleiben. „Heute habe ich eine richtig solide Runde gespielt! Die Par 5 konnte ich besser nutzen, Double-Bogeys vermeiden und – was mir besonders wichtig war – ich hatte die richtigen Misses. Trotzdem ärgert es mich, dass ich viele der Birdiechancen nicht nutzen konnte. Abgesehen von den zwei Bogeys war es ganz ordentlich und ich freue mich jetzt auf den Finaltag“, war Leisinger insgesamt mit ihrer Leistung einverstanden.
Sprung nach vorne
Einen ordentlichen Sprung im Klassement hat Lena Geier geschafft. Die Niederbayerin ließ ihrer 74 eine 71 (Even Par) folgen und kletterte damit auf Rang 19. Entsprechend zufrieden war die 15-Jährige des GR Bad Griesbach: „Meine Runde war heute besser. Auf der Back Nine hatte ich ein sehr gutes Bounce Back und hab drei unter Par gespielt. Die ersten neun Loch haben es mir ein bisschen schwer gemacht, weil ich auch einen Double Bogey hatte. Ich bin aber ganz zufrieden mit meiner Runde, da ich mich damit um rund 20 Plätze verbessert habe.“
Auch Yoo Jin Bae brachte am zweiten Tag einen besseren Score ins Recording. Auf 75 folgten nun 73 Schläge. Insgesamt rangiert die Spielerin des GC St. Leon-Rot vor der Finalrunde mit +6 auf Platz 34.
„Ich fand den Platz heute ein bisschen schwerer zu spielen, da die Pin Positions an mancher Stelle tricky waren. Meine Schläge aus der Teebox und ins Grün waren ziemlich gut, aber da ich die Grüns öfters von der falschen Seite angespielt habe und dadurch oft einen bergab Putt hatte, habe ich es mir mit auf einigen Grüns etwas schwerer gemacht. Ich bin zwar nicht wirklich zufrieden mit meiner Performance heute, aber ich nehme mit, dass ich da draußen auch ganz gute Sachen gemacht habe“, sah Bae Licht und Schatten.
Grundsätzlich zufrieden
Esther Poburski, die Bundestrainerin Frauen/Nachwuchs war mit dem, was sie auf den Platz von den Deutschen gesehen hatte, insgesamt einverstanden und so fiel das Zwischenfazit vor dem dritten und letzten Wettkampftag positiv aus: „Grundsätzlich bin ich heute ganz zufrieden. Wir haben die Dinge gemacht, die wir uns vorgenommen hatten. Heute haben die Mädchen durch die Bank weg gut gespielt und nun schauen wir mal, was morgen noch geht.“
Späte Tee Times
In den beiden Leaderflights, die um 12.57 Uhr und 13.08 Uhr starten, sind deutsche Athletinnen vertreten, so dass erst spät am Sonntag feststehen wird, ob es deutsche Medaillen oder vielleicht sogar den zweiten deutschen Sieg zu feiern gibt.