Premiere nach Wett-Sperre, wildes Major-Finale und Ehre für Langer
Auch die Damen können Major-Spektakel. Nach dem denkwürdigen Masters-Finale verlief auch die Schlussrunde der The Chevron Championship, dem Major-Auftakt der Damen, spektakulär. Zunächst war Ariya Jutanugarn nur einen Pitch und zwei Putts vom dritten Major-Titel entfernt. Doch der Thailänderin unterlief ein desaströser Annäherungsversuch, der ein Bogey zur Folge hatte. Gleich fünf Spielerinnen (Major-Rekord auf der LPGA) fanden sich in der Folge zum Stechen ein, das Mao Saigo gleich am ersten Loch mit einem Birdie für sich entschied.
Zwischenzeitlich tauchte während der Turnierwoche ein Name ganz vorne auf dem Tableau auf, den viele gar nicht mehr auf dem Schirm hatten. Lexi Thompson, die sich nach der vergangenen Saison in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet hatte, trat beim Texas-Major an und bewies, dass sich noch immer mithalten kann. “Ich trainiere immer noch viel, wenn ich zu Hause bin”, verriet der Solheim-Cup-Star. “Ich habe jetzt nur mehr die Möglichkeit, mir bei Bedarf eine Auszeit zu nehmen. Jedes Mal, wenn ich antrete, will ich immer noch gewinnen.” Schlaggleich mit Nelly Korda beendete sie das Turnier auf Rang 14.
LIV: Niemann vor DeChambeau
65 im Finale und der dritte Sieg in dieser Spielzeit! Joaquin Niemann hat beim Stopp der LIV Golf League in Mexiko einmal mehr bewiesen, dass er zu den formstärksten Spielern weltweit gehört. Der Chilene setzte sich Club de Golf Chapultepec mit drei Schlägen vor Bryson DeChambeau und Lucas Herbert durch. Während dem Australier Herbert mit einem Platzrekord (61 am Sonntag) die beste Runde des Tages gelang, notierte Martin Kaymer die schlechteste (79 Schläge, Platz 47)
Vergangene Woche verpasste Andrew Novak beim RBC Heritage im Stechen seinen ersten Titel auf der PGA Tour. In dieser Woche hatte der Amerikaner dann Grund zum Jubeln: Gemeinsam mit Spielpartner Ben Griffin setzte er sich bei der Zurich Classic im Team-Format durch. Die Titelverteidiger, Shane Lowry und Masters-Sieger Rory McIlroy, mischten ebenfalls zwischenzeitlich vorne mit, ehe das Duo von der Irischen Insel durch drei späte Bogeys auf Position zwölf zurückfiel. Thomas Rosenmüller und sein Partner Paul Peterson beendeten das Turnier in Louisiana auf Position 28.
Bei der Hainan Classic der DP World Tour triumphierte Marco Penge. Der Engländer hatte am Ende drei Schläge Vorsprung auf Sean Crocker und Kristoffer Reitan. Der erste Triumph in Liga eins folgte einer schwierigen Phase. Denn Penge war nach einer Sperre zuletzt erst auf die Tour zurückgekehrt. Der 26-Jährige hatte in kleinem Umfang Wetten auf Golfturniere abgegeben (allerdings nie auf sich selbst oder auf Turniere, an denen er teilnahm). „Das bedeutet mir natürlich sehr viel“, sagte Penge. "Es ist etwas, wovon ich schon immer geträumt habe, auf der größten Bühne zu gewinnen. Nach meiner Auszeit wollte ich es mir selbst und allen anderen beweisen und zeigen, was für ein Spieler ich bin."
Ehre und Top-Ergebnis für Langer
Zufrieden dürfte auch Bernhard Langer auf die vergangene Woche zurückblicken. Der 67-Jährige kam bei der Mitsubishi Electric Classic in Georgia beim Sieg von Jerry Kelly als geteilter Neunter ins Ziel. Darüber hinaus hat die Mitgliederversammlung des DGV den zweimaligen Masters-Sieger einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Die Internationale Amateurmeisterschaft von Deutschland, eines der traditionsreichsten Turniere, wird künftig den Namen Bernhard Langer International Amateur Championship tragen.
Ernie Els, der in Georgia auf den zweiten Rang kam, hatte sich bereits zu Beginn der Woche voller Ehrfurcht über die deutsche Golflegende geäußert. „Bernhard inspiriert mich jeden Tag. Er ist ein unglaublich guter Mensch und gehört in die Top-Riege aller Athleten“, so Els. Bernhard Langer sei ein perfektes Beispiel eines Profis, der alles mitbringe, was es für Spitzenleistungen selbst im hohen Alter brauche.
Er war Kapitän bei Europas bislang letzten Auswärtssieg beim Ryder Cup. Beim Wunder von Medinah holte sich Team Europe trotz eines scheinbar ausweglosen Rückstands doch noch den Titel. Mit Martin Kaymer als Siegputtschütze, Ian Poulter als Punktegarant und eben José María Olazábal als Anführer. Der Spanier wird auch beim im September anstehenden Duell in den USA (Bethpage, New York) Teil des Teams von Luke Donald sein. Als Co-Kapitän soll er das Team mit seiner Erfahrung, Leidenschaft und Kompetenz bereichern.
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