Gangsta-Rap, Wiesn-Hit und Tiger-Auge
Das Final Four 2025 ist offiziell eröffnet. Die acht besten Teams der Nation (vier Damen- und vier Herrenmannschaften) aus dem Norden und Süden treffen sich im GC München-Riedhof, um die Champions 2025 zu ermitteln. Alle sind heiß. Bevor es aber mit den ersten Drives am frühen Samstagmorgen los geht, steht am Freitagabend noch die offizielle Eröffnung des Events an. Die Teams werden dabei aufgerufen und zu von ihnen selbst gewählter Musik einlaufen. Aber welche Songs werden gespielt? Und warum? Wir haben nachgefragt.
Die Herren aus dem GC Hösel haben sich für den Titel „Eye of the Tiger“ von Survivor entschieden. Die Melodie ist den meisten aus dem Kult-Box-Film Rocky ein Begriff. Wer hat's ausgesucht? „Das Team. Wir sind die Underdogs. Niemand zählt auf uns, und genau das macht uns gefährlich. Eye of the Tiger steht für den unerschütterlichen Fokus, das Feuer im Blick, den Hunger, der nicht weggeht, bis der Job erledigt ist“, verkündet Dawie Stander. Hösels Herren-Coach wird seine Jungs wohl bis auf die Backenzähne motivieren. Das Auge des Tigers? Fans und Zuschauer werden es am Samstag vielleicht schon im Halbfinale zu sehen bekommen.
Dann heißt Hösels Gegner Münchener GC. Die Männer aus dem MGC können fast mit dem Fahrrad rüberfahren zum Riedhof. Und weil man über München manchmal sagt, es sei die nördlichste Stadt Italiens, haben sich die Straßlacher für einen Italo-Song beim Einlaufen entschieden: „Sarà perché ti amo“ von der Gruppe Ricchi e Poveri. Der Titel ist so etwas wie ein Wiesn-Hit und eigentlich die Hymne des Fußballclubs AC Milan. „Wir hatten eine Liste von mehreren Songs und der wurde es dann, weil es einfach ein Gute-Laune-Lied ist. Wir wollen keine tiefere Botschaft vermitteln, sondern sind einfach froh, dass wir dabei sein dürfen“, sagt MGC-Coach Arne Dickel. Mit guter Laune wolle man ins Final Four dahoam starten.
Wie hält's der amtierende Herren-Meister mit der Einlaufmusik? Die Männer aus dem GC St. Leon-Rot haben den Titel „Wie wir“ der Rapper Alim und Veysel (aus Ludwigshafen) ausgesucht. Sie werden zum Song im Gangsta-Style mit der Zeile „Ihr werdet nie so sein wie wir“ einlaufen. „Das Lied gibt uns Power, um unser Ziel zu erreichen. Wir sind bekannt für gute Einlauflieder, und das Lied vermittelt am besten unsere Aura“, erklärt SLR-Herren-Coach Benjamin Schlichting. Hubbelraths Herren werden zu John Cenas „The Time is now“ vorgestellt. Der Liedtext beginnt so: „Deine Zeit ist abgelaufen, jetzt ist meine Zeit...“. GCH-Coach Alex Schmitt erklärt die Wahl: „Das ist ein Einlauf-Lied bei Wrestlern, das von Anfang an ziemlich cool losrockt, so wie wir auch Bock haben, hier von Anfang an Vollgas zu geben.“ Man darf gespannt sein, welcher Rap-Song sich im Halbfinale am Samstag durchsetzen wird und bei wem die Zeit abläuft.
Natürlich gibt es auch für die vier besten Damenteams des Landes jeweils einen Einlauf-Song. Die Meister-Mädels 2024 aus dem Hamburger GC werden zum Titel „Helele“ von Velile & Safri Duo nach vorne kommen. „Die Idee kam im Teambus. Der Song hat vor allem Energie und Power, was wir als Mannschaft auch zeigen wollen“, verrät Falkensteins Coach Luis Schmid. Ihr Gegner im Halbfinale am Samstag: der GC St. Leon-Rot. Die SLR-Damen haben sich für „We are one“ von Pitbull entschieden. „Das haben wir gemeinsam im Team abgestimmt. So stand schnell fest, das ist unser Lied, weil es uns am besten beschreibt. Teamgeist, Zusammenhalt und ein starkes Miteinander machen uns aus“, sagt SLR-Damencoach Sebastian Buhl. Seine Mannschaft will als Einheit auftreten, in der sich jede auf die anderen verlassen kann.
Die Damen aus dem G&LC Berlin-Wannsee werden bei der Final-Four-Eröffnung am Freitagabend zum Song „Without me“ von Eminem einlaufen. Spannend: Bei der Erstveröffentlichung des Titels (2002) war die eine oder andere Spielerin vom Wannsee noch gar nicht auf der Welt. Bleiben noch die Mädels aus dem Stuttgarter GC Solitude. Ihr Einlauf-Song am Freitagabend? „Can't hold uns“ von Macklemore. „Das hat unsere Spielerin Yana Beeli für uns ausgesucht. Der Song spricht eigentlich für sich. Wir geben Gas, keiner kann uns aufhalten, wir gehen voll auf Attacke“, verkündet Solitude-Coach Heiko Burkhard. Wer also in Sachen Musik die Nase vorn hat? Reine Geschmackssache. Von Gangsta-Rap über Fußball-Hymne und Wiesn-Hit bis Rocky-Klassiker – alles ist dabei.







