Treffmoment dauerhaft verbessern I Luca Sommer
Treffmoment dauerhaft verbessern | © Luca Sommer

Der Schlüssel zu mehr Power

Viele Golfer kämpfen mit unkonstanten Ballkontakten – mal fett, mal dünn, oft mit wenig Kontrolle. Der Grund? Meistens liegt es am Treffmoment. In diesem Artikel erfahren Sie von Golf Professional und GO-LOW-Gründer Luca Sommer, was einen effektiven Impact wirklich ausmacht – und wie Sie ihn mit drei simplen Übungen gezielt trainieren können. 

 

“Seit vielen Jahren begleite ich Golfer auf dem Weg zu einem konstanteren, selbstbewussteren Spiel”, so Sommer. “Dabei zeigt sich immer wieder: Der Treffmoment ist einer der meist unterschätzten, aber wirkungsvollsten Hebel für mehr Länge, Kontrolle und Spielfreude.”

Warum der Treffmoment über Ihr Spiel entscheidet

Der Treffmoment ist jener kurze Augenblick, in dem der Schläger auf den Ball trifft – und darüber entscheidet, wie viel Energie, Richtung und Spin auf ihn übertragen wird. Wer hier unsauber arbeitet, verliert an Effizienz – unabhängig vom restlichen Schwung.

 

Ein sauberer Impact sorgt für:

 

  • Mehr Länge, weil die Energie optimal in den Ball fließt.
  • Mehr Kontrolle, durch eine reproduzierbare Flugbahn.
  • Mehr Spin, besonders bei kurzen Eisen – für zielgenaues Spiel.
  • (Umgekehrt bedeutet ein schlechter Treffmoment: Weniger Power, unklare Ballflüge und oft Frust statt Spielfreude.)

Diese zwei Fehler sabotieren Ihren Impact

  • Rücklage im Durchschwung („Schaufeln“): Viele Spieler lehnen sich im Treffmoment leicht nach hinten. Der Oberkörper zieht sich aus dem Schlag zurück – was zur Folge hat, dass der Bodenkontakt entweder zu früh (fett) oder gar nicht (getoppt) erfolgt. Der Körper verliert die Verbindung zum Boden, Vorwärtsdynamik bleibt aus.
  • Früher Release („Löffeln“): Hier überholt der Schlägerkopf die Hände im Treffmoment. Das Resultat: Keine Kompression, kein Druck, ein kraftloser Ballflug. Statt eines satten Treffers fühlt sich der Schlag weich und unkontrolliert an.

Drei bewährte Übungen für einen stabilen Treffmoment

Diese einfachen Drills helfen dabei, den Impact spürbar zu verbessern – und lassen sich ganz leicht in jede Trainingsroutine integrieren.

 

1. Wandübung – „Hände vor dem Schläger“

 

Stellen Sie sich vor, links neben Ihrem Vorderfuß steht eine Wand. Ihre Hände müssen beim Durchschwung diese Wand zuerst erreichen, erst danach folgt der Schlägerkopf.

 

Der Merksatz: „Die Hände gewinnen das Rennen.“ Diese Vorstellung hilft dabei, das richtige Timing zwischen Körper, Händen und Schläger aufzubauen – für mehr Druck durch den Ball.

 

2. Step-Forward-Drill – Schwung mit Körpereinsatz

 

Starten Sie in Ihrer gewohnten Ansprechposition. Während des Durchschwungs machen Sie bewusst einen Schritt mit dem hinteren Fuß nach vorne. Diese Bewegung zwingt Sie, mit dem ganzen Körper durch den Ball zu arbeiten – statt in Rücklage zu verharren.

 

Ideal, um das „Schaufeln“ zu eliminieren und ein Gefühl für Vorwärtsdynamik zu bekommen.

 

3. Impact-Spray – Treffqualität sichtbar machen

 

Sprühen Sie etwas Impact-Spray (oder Trockenshampoo) auf die Schlagfläche und schlagen Sie zehn Bälle. Prüfen Sie: Trifft der Ball die Mitte – oder eher Hacke oder Spitze?

 

Wenn nicht mittig, hilft folgender Drill:

 

  • Legen Sie drei Bälle senkrecht in eine Linie hintereinander vor Sie.
  • Entfernen Sie den mittleren.
  • Je nach Fehlerbild spielen Sie den äußeren Ball – aber sprechen den gegenüberliegenden an oder genau andersherum.
  • Bei Spitzentreffern: Sprechen Sie den inneren Ball an, spielen Sie aber den äußeren.
  • Bei Hackentreffern: Sprechen sie den äußeren Ball an und spielen den inneren.

So trainieren Sie gezielt, den Sweetspot zu treffen und verbessern Ihr räumliches Schlaggefühl.

 

Tipp: Schauen Sie sich unbedingt das YouTube-Video an, damit Sie alle Übungen verstehen und richtig umsetzen.

Fazit von Luca Sommer:

"Ein präziser Treffmoment ist kein Zufall – sondern das Resultat aus bewusstem Training und feiner Abstimmung. Wer an dieser zentralen Stelle ansetzt, wird schnell merken: Der Ball fliegt weiter, kontrollierter und fühlt sich einfach „richtig“ an. Probieren Sie die Übungen aus – und erleben Sie selbst, wie viel Unterschied ein guter Impact machen kann."

Weiteres zum Thema

Tipps der Redaktion

Partner des DGV