Probleme beim Chippen? Ein Holz kann helfen
Justin Rose tut es. Nelly Korda hin und wieder auch. Also kann das so schlecht nicht sein, wenn diese beiden diesen eher unorthodoxen Schlag aus dem Hut ziehen. Statt Chip mit dem Wedge den Ball vom Fairway mit dem Holz an die Fahne legen, oder gleich ins Loch. Wie es Olympiasieger Rose vorgemacht hat, als er seinen Ball in der Finalrunde des AT&T Pebble Beach Pro Am zum Eagle mit dem Holz 3 einlochte. Das kann aber auch und vor allem für Amateure von Vorteil sein, wie eine Studie herausgefunden hat.
Statt das Wedge zücken immer mehr Stars ein Hölzchen und erreichen damit erstaunliche Ergebnisse. Es sieht aus wie eine Art Trickschuss. Ist es aber nicht. Die Stars tun das ja nicht, weil es cool aussieht, sondern weil es einfacher ist. So zumindest das Ergebnis der Studie von Dr. Andy Hoffer, die er auf dem World Scientific Congress of Golf präsentierte. Er testete eine Gruppe von 40 Amateur-Golfern und maß ihre Leistung rund um das Grün, zuerst mit einem Wedge, dann mit einem Hybrid.
Die Ergebnisse waren beachtlich klar. 35 von 40 Golfern (87,5 Prozent) haben den Ball näher mit ihrem Hybrid an die Fahne gebracht, als wenn sie ihr Wedge benutzten. Dafür gibt es gute Gründe: Hybride oder Hölzer haben größere und Fehler verzeihendere Köpfe, so dass Fersen- oder Spitzentreffer nicht so hart bestraft werden wie beim Schlag mit einem Wedge. Dazu produzieren sie einen höheren Smash-Faktor als Wedges, was bedeutet, dass Golfer einen kleineren Schwung machen können (ähnlich Putter-Pendeln) und der Ball sich immer noch mit Geschwindigkeit bewegen wird.
Die Art und Weise, wie man den Ball trifft, ist ziemlich einfach: Liegt der Ball aussichtsreich auf dem Fairway und weder Bunkernase noch Wasserlauf behindern den Eingang zum Grün, nimmt man ein Holz, steht etwas näher zum Ball und arbeitet mehr über den Roll. Wie sich das anfühlt? Einfach im nächsten Training oder auf einer privaten Runde ausprobieren und die Ergebnisse zwischen den Schlägen mit Wedges und Holz vergleichen.
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