Bunker, Slice & Hook: So machen Sie Ihre Schwächen zu Stärken
Eine These zum Einstieg: Golfer trainieren oft das Falsche. Das behauptet PGA Golf Professional Vaughan Hawtrey und meint vor allem Amateure, die auf der Driving Range das üben, was sie bereits beherrschen – und zu wenig Zeit dafür aufbringen, sich jenen Schlägen zu widmen, die noch nicht so gut funktionieren. „Auf der Range musst du das verbessern, was schiefgeht. Und du musst es richtig übertreiben“, sagt Hawtrey im Video (s.u.).
So beheben Sie Ihr Slice-Problem
Beispiel: Der Slice nach rechts oder der Hook nach links. Probleme, die viele Golferinnen und Golfer kennen. Hawtrey erklärt: „Wenn du ein Slicer bist, drehst du wahrscheinlich deinen Oberkörper zu früh.“ Sein Tipp: Arbeiten Sie konzentriert daran, beim Abschwung, während Sie das Gewicht nach links verlagern, den Rücken so lange wie möglich zum Ziel zeigen zu lassen. Die Hände müssen dabei locker genug sein, damit der Schlägerkopf sie überholen kann.
Schluss mit dem Hook
Sie sind eher der „Typ Hooker“? „Dann hast du Angst, dich nach links zu drehen“, sagt Hawtrey. Wenn Sie aber stehen bleiben beim Abschwingen, steigt die Gefahr des Löffelns und der Ball fliegt in einer unangenehmen Linkskurve. Die Lösung: Früher drehen mit Oberkörper und den Schlägerkopf nach vorn bringen – Hawtrey zeigt es im Video. Sein wichtigster Rat: Ab auf die Range! Investieren Sie Zeit in Ihre Schwächen – so lange, bis die Bälle gerade fliegen.
Keine Angst mehr vor dem Bunker
Eine saubere Flugkurve ist für Sie kein Problem, dafür scheitern Sie oft an der Befreiung aus dem Bunker? Üben Sie das Spiel aus dem Sand – und gehen Sie weniger auf die Range! Bunker finden Sie nahezu auf jeder Bahn. Die übertriebene Furcht davor, dass der eigene Ball im Sand landen könnte, beeinflusst Ihre Schläge. „Golfer, die Bunker gut können, die mögen es, hier reinzukommen“, erklärt Hawtrey. Was oft bedeutet: Sie spielen mit weniger Zweifeln und Ängsten, schlagen lockerer – und deshalb oft präziser.
Ein Wochenende im Sand
Was es braucht, um im Bunker zurechtzukommen? Vor allem Zeit! Hawtreys Tipp: Verbringen Sie ein ganzes Wochenende im Sand – aber nicht am Strand, sondern auf dem Golfplatz. Stichwort: Bunker-Intensivtraining! „Du musst durch den Prozess gehen, diesen Schlag zu beherrschen und alle Angst zu verlieren“, rät der Experte.
Die optimale Bunkertechnik
Seine beste Technik, um sich aus dem Sand zu befreien, geht so: Nehmen Sie einen breitbeinigen Stand ein, die Hände sollten tief sein in der Ansprechposition, das Gewicht ein wenig auf das vordere Bein verlagert – Hawtrey zeigt es im Video. Winkeln Sie die Handgelenke im Rückschwung frühzeitig an. „Das ist notwendig, damit wir den Punkt hinter dem Ball treffen können“, sagt Hawtrey. Bedeutet: Erst den Sand, dann den Ball schlagen. „Die Angst davor, den Ball zu toppen, darf nicht im Kopf sein.“ Um die Kugel dann tatsächlich souverän aufs Grün zu schlagen, müssen Sie die im Rückschwung stark angewinkelten Handgelenke im Durchschwung entwinkeln. Wie das idealerweise aussieht, zeigt und erklärt Hawtrey genauso im Video wie seine besten Tipps für Dreiviertelschwünge und Putts aus zwei bis drei Metern Entfernung zum Loch. Beides sollten Sie nie aufhören zu trainieren – vor allem dann nicht, wenn die Schläge noch zu Ihren Schwächen zählen ...