Ein Sonntag, den er so schnell nicht vergessen wird: J.J. Spaun
Ein Sonntag, den er so schnell nicht vergessen wird: J.J. Spaun | © USGA/Jeff Haynes

Spaun trotzt allen Widrigkeiten

J.J. Spaun hat die US Open 2025 im Oakmont Country Club gewonnen – und das nach einem spektakulären Comeback. Der Kalifornier erwischte mit fünf Bogeys auf den ersten sechs Löchern einen katastrophalen Start in die Finalrunde, doch nach einer knapp 90-minütigen Gewitterpause fand er zurück in die Spur. Am Ende war er mit einem Gesamtergebnis von -1 der einzige Spieler unter Par. Damit sicherte sich der 34-Jährige seinen ersten Major-Titel.

 

Der US-Open-Sieg von J.J. Spaun war nicht nur sportlich ein Kraftakt – auch die Nacht vor dem finalen Aufgalopp war schwierig. „Heute früh bin ich noch zur Apotheke in der Innenstadt gelaufen, weil meine Tochter die ganze Nacht erbrochen hat“, erzählte Spaun nach seinem größten Karriereerfolg. „Meine Frau war um drei Uhr morgens wach und sagte nur: Violet übergibt sich ununterbrochen, sie kann nichts bei sich behalten.“ Ein chaotischer Start in den Finaltag – der sich irgendwie in den frühen Bogeys widerspiegelte.

 

Rory McIlroy schrieb am Sonntag endlich wieder sportliche Schlagzeilen. Seine 67 konnte niemand unterbieten. Die Folge: der Sprung auf Position 19. Zuvor war der Nordire durch Wutausbrüche – am Freitag warf er einen Schläger und zerstörte eine Abschlagmarkierung – aufgefallen. Fest steht: McIlroy konnte nach seinem Masters-Triumph keine weiteren Glanzleistungen nachlegen. „Im April habe ich Mount Everest bestiegen“, erklärte er. „Nachdem man so etwas gemacht hat, muss man wieder ins Tal zurück und sich den nächsten Berg aussuchen.“

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Kritik an USGA wegen der Startzeiten

Sam Burns war als Führender in die Finalrunde gestartet und verteidigte die Spitze, bis die Gewitterzellen den Oakmont Country Club erreichten. Im letzten Akt der Schlussrunde fiel der Amerikaner dann spielerisch auseinander – und hatte darüber hinaus Pech bei einer strittigen Balllage. Aus seiner Sicht lag der Ball nach dem Abschlag auf der 15. Bahn in zeitweiligem Wasser – doch die Regelhüter verweigerten ihm eine Erleichterung. Die Annäherung landete im Rough, ein Doppelbogey auf der Karte. „Bei den Probeschwüngen hat das Wasser nur so gespritzt. Aber es ist nicht meine Entscheidung“, so Burns frustriert. Am Ende reichte es nur zu Platz sieben.

 

Die Ausrichter mussten sich nach dem durch die Gewitterunterbrechung chaotischen Finale auch Kritik anhören. Denn die Bedingungen waren nach dem heftigen Regen an der Grenze zur Unspielbarkeit – erklärten einige Teilnehmer. Vor der Unterbrechung waren die Bedingungen deutlich besser, was unter anderem Jon Rahm und Rory McIlroy mit 67er-Runden ausnutzen konnten. Danach waren die Schläge durch die Nässe nur noch schwer zu kontrollieren. Der Kritikpunkt: Ein früherer Start in Dreiergruppen von beiden Tees hätte den Finaltag noch vor dem Regen beenden können.

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Ciganda beendet Durststrecke

Carlota Ciganda hat sich mit einem starken Endspurt den Titel bei der Meijer LPGA Classic in Michigan gesichert – ihr erster LPGA-Sieg seit über achteinhalb Jahren. Die 35-jährige Spanierin spielte auf den letzten beiden Löchern Birdies und setzte sich vor Hye-Jin Choi durch. „Es fühlt sich unglaublich an – nach all den Jahren“, sagte Ciganda. „Ich wusste, dass ich es schaffen kann, aber je älter man wird, desto mehr kommen die Zweifel.“

 

Während sich Ciganda auf den hinteren Neun ihrer Laufbahn befindet, hat diese für Helen Briem gerade erst begonnen. Die 19-Jährige hat bei der Hulencourt Womens Open erneut ihre starke Form unter Beweis gestellt. Die Schwäbin aus dem National Team Germany beendete das Turnier in Belgien auf Rang vier und bleibt damit eine der konstantesten Spielerinnen der Saison. In ihren letzten sechs Turnierstarts landete sie viermal unter den Top Fünf.

 

Erfreuliche Ergebnisse gab es aus deutscher Sicht auch in den USA und Griechenland zu bestaunen: Isi Gabsa aus dem National Team Germany kam bei der Great Lakes Championship in Michigan (Epson Tour) als geteilte Zweite ins Ziel. Das gleiche Resultat erreichte Thomas Gögele beim Turnier der Legends Tour in Costa Navarino.

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