Regelfrage der Woche #26/2025 | © golfsupport.nl/Tyrone Winfield

Erst verkehrt und dann ein Fehler?

Die Situation:

Tim Trottelig hat seinen Abschlag in eine Penalty Area geschlagen, aber das alleine bringt ihm noch nicht seinen Namen ein. Da es eine trockene Penalty Area ist, holt er seinen Ball dort heraus und droppt am nächstgelegenen Punkt vollständiger Erleichterung.

 

Seine Mitspieler Guido Gucksichdasgenauan und Heike Hastedasgesehen protestieren sofort: „Das ist hier nicht blau, da gibt es den nächstgelegenen Punkt nicht! Nimm den Kreuzungspunkt.“

 

Also geht Tim zu dem ihm zum Glück bekannten Kreuzungspunkt (eine Schätzung würde wohl daneben gehen), misst dort zwei Schlägerlängen aus und droppt nochmal. 

 

Guido und Heike rufen ihm sofort zu: „Das ist hier auch nicht rot, hier gibt es keine zwei Schlägerlängen!“

 

Vor Schreck zuckt Tim zusammen und lässt seinen Schläger auf den Ball fallen, der daraufhin wieder in die Penalty Area rollt. „Äh,“ meint er, „das war bisher wohl alles weniger richtig. Ich kann mich gerade nicht konzentrieren, ich denke dauernd über die Regeln nach. Wie viel hab ich denn bisher an Schlägen?“

 

Wie viele Schläge (inklusive Strafschläge) hat er denn bis jetzt?

Die Lösung:

Die ganzen Aktionen waren alle billiger als Tim befürchtet: Sein Abschlag war sein erster Schlag und dann kommt ein Strafschlag für den Drop aus der Penalty Area hinzu (der wird in Regeltests gerne vergessen, da sich viele Leser nur auf die Strafschläge für die Regelverstöße konzentrieren).

 

Die beiden falschen Drops sind straflos, wenn sie korrigiert werden, und das Bewegen eines Balls, der erneut gedroppt werden muss, führt auch nicht zu einer Strafe (Regel 14.5c).

 

Es kommt also Tims dritter Schlag, wenn es ihm gelingt, richtig zu droppen.  
 

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