Hubbelrath erneut mit dem Doppel
Four-Entscheidung bei den Herren
In der dritten und entscheidenden Wertungsrunde dieses vorletzten Saisonspieltags macht der GC Hubbelrath ernst und lässt seinen Ligakonkurrenten nun schon zum dritten Mal in Folge nur das Spiel um Platz zwei und Co. Die Rheinland-Tour endet mit einem überragenden Triumph der Düsseldorfer: Mit 17 Schlägen unter Par geht das Team um Coach Alex Schmitt von der einfach nur herrlichen Turnieranlage. Damit sind sie das einzige Team der Ligagruppe, das für den Spieltag unter Par bleibt.
Zu verdanken ist das Ergebnis einer hochkarätigen und geschlossenen Teamleistung - und doch muss hier vor allem Laurenz Meifels als primus inter pares herausgestellt werden, denn keiner hat an diesem Wochenende so viel zum Sieg beigetragen wie er. Für die Ligatabelle bedeutet dies eine entscheidende Entwicklung: Die Herren des GC Hubbelrath fahren definitiv zum Final Four. Und ihre Schlagbilanz für die Gesamtsaison verbessern sie beinahe schon nebenbei von +23 auf schmale +6.
Alex Schmitt schaut auf die bisherige Saison zurück: „Nach unserem Start in Hamburg waren wir wirklich nicht glücklich und sind in den vergangenen Wochen viele Baustellen angegangen. Wir haben versucht, nichts dem Zufall zu überlassen und sind mit nunmehr drei Spieltagsiegen in Folge belohnt worden. Ich möchte dabei gerne dem gesamten Team und auch dem ganzen Club danken. Von unserer Jugend über unsere Gastro, das Sekretariat, unsere Mitglieder - es waren alle so stark involviert in diesen Heimspieltag.
Es hat auch einen riesigen Spaß gemacht, diesen wunderschönen Platz mit einem so wahnsinnig guten Zustand spielen zu dürfen. Daher einen ganz großen Dank an die Jungs vom Greenkeeping. Und was unsere sportliche Leistung angeht: „Ich denke, wir hatten einen guten Gameplan. Es war ja auch ein Stück weit die Aufgabe, die neuen Spieler zu integrieren. Das haben die Jungs super gemacht. Und wir sind super happy, dass wir uns vorzeitig für das Final Four qualifizieren konnten. Wir werden aber ganz klar den letzten Saisonspieltag als Vorbereitung sehen, mit dem bestmöglichen Team an den Start gehen und voll durchziehen. Wir wissen, ein Spieltag in Berlin bereitet immer viel Freude und dafür wollen wir natürlich auch selbst sorgen.“
Hösel mit breiter Brust
Auf Platz zwei beenden die Herren des GC Hösel den Spieltag. Das Team um Coach Dawie Stander hat alle Register gezogen, um aus den zwei „Heimspielen“ das bestmögliche Ergebnis zu ziehen - und auf ihre Leistung können sie stolz sein. Zwar nehmen die Höseler nicht die vollen Punkte mit, können sich jedoch in der Ligatabelle deutlich verbessern, denn einerseits stehen sie nun selbst bei 15 Punkten.
Andererseits haben die Wettbewerber um den letzten noch verbliebenen Final-Four-Platz die Angewohnheit entwickelt, sich gegenseitig die Punkte wegzuschnappen. So dürfen sich die Höseler zumindest als heimlicher Sieger der Rheinland-Tour sehen. Ihren zweiten Platz in der Saisontabelle haben sie stark untermauert und können mit drei Punkten Vorsprung in den letzten Spieltag gehen.
Dawie Stander blickt zurück und zieht eine emotionale Zwischenbilanz: „Ich bin unglaublich stolz auf diese Mannschaft. Die Jungs haben echten Ehrgeiz und großes Durchhaltevermögen gezeigt. Sie haben nie aufgegeben, immer weitergekämpft – das zeigt mir, wie sehr sie es wirklich wollen. Als ich im vergangenen Jahr den Job übernommen habe, hätte ich nicht gedacht, dass wir nach vier Spieltagen auf Platz zwei der Tabelle stehen würden – drei Punkte vor Hamburg und Berlin. Aber je besser ich die Jungs kennengelernt habe, desto mehr habe ich gesehen, was in ihnen steckt.
Jetzt stehen wir kurz davor, uns für das Final Four zu qualifizieren. Ein Spieltag steht noch aus – und wir werden in Berlin mit voller Kraft antreten, um Erster zu werden und mit Schwung in die Playoffs zu gehen. Diese Mannschaft ist etwas ganz Besonderes. Der Teamgeist ist unglaublich. Ich freue mich riesig auf das, was noch kommt – mit dieser Truppe ist alles möglich.“
Falkenstein und Wannsee punktgleich
An diesem angesprochenen Finale der regulären Spielsaison, werden es wohl die Herren des G&LC Berlin-Wannsee sein, die den Höseler auf die Pelle rücken wollen. Dann zwar auf heimischem Platz und mit dem gewohnt starken Rückenwind der Wannsee-Fans, muss das Team um Coach Max Tscherner eine nunmehr sehr schwere Aufgabe meistern. Drei Ligapunkte trennt Wannsee vom GC Hösel. Immerhin: die Schlagdifferenz zeigt leicht zugunsten der Berliner.
Und die Falkensteiner Herren? Nach dem starken Saisonstart entwickelt sich die Saison zu einer Abfolge von Enttäuschungen. Wie schon zuvor in Hösel, gehen die so ambitionierten Norddeutschen nur als Vorletzte vom Platz. Dabei fing es am Samstagmorgen in den Einzeln doch sehr verheißungsvoll an. Die vormaligen Tabellenführer müssten - mehr noch als die Wannsee-Herren - ein Wunder vollbringen, um doch noch das Ticket für die Playoffs zu lösen.
In der Ligatabelle stehen die Jungs von der Elbe nun auf Platz vier - immerhin liegt die Punkteausbeute bei zwölf Zählern. Und auch wenn man es gar nicht schreiben mag: es besteht immerhin keine (erneute) Abstiegsgefahr. Denn der Abstiegsplatz ist leider schon fest vergeben: Auf Rang fünf der Tages- und Ligatabelle steht einmal mehr der GC Hannover. Für die Aufsteiger bedeutet die verbliebene Saison nunmehr eine reine Abschiedstournee.
Drei Damen-Teams in Spitzengruppe
Auch im Feld der Damen war der GC Hubbelrath erfolgreich. Mit dem zweiten Tagessieg in Folge macht das Team um Ian Holloway einen ausgewachsenen Satz im Punktekonto und steht bei nunmehr 14 Zählern. Die Hubbelrather Damen befinden sich damit in der Spitzengruppe. Diese besteht allerdings aus gleich drei Teams - und von diesen Drei haben die Düsseldorferinnen die schwierigste Aufgabe zu lösen, um in das Final Four einzuziehen. Sie sind nur einen Zähler von der Tabellenführung entfernt und stehen doch nur auf Platz drei.
Denn auf Rang eins der Ligatabelle stehen nun die Damen des Hamburger GC. Mit ihren +25 Schlägen fehlen ihnen lediglich vier Zähler zum Tagessieg - sie ordnen sich also knapp hinter den Gastgeberinnen ein. Wären die Einzel-Ergebnisse des Vortages etwas besser ausgefallen, hätten die Falkensteinerinnen vielleicht sogar schon eine deutlichere Vorentscheidung für ihre Playoff-Teilnahme herbeiführen können. Dennoch: Hamburg steht mit 15 Zählern an der Spitze der Saisontabelle.
Luis Schmid, Coach der Falkensteiner Damen, traut dem Braten denn auch noch nicht so ganz: „Grundsätzlich sind wir mit dem Ergebnis des Spieltages zufrieden, da wir am Samstag einen schwierigen Start hatten und uns dannim Laufe des Sonntags mit einer sehr guten und geschlossenen Mannschaftsleistung stark zurückgekämpft haben. Natürlich ist es ein gutes Zeichen, dass wir nach vier Spieltagen Tabellenführer sind. Mit Blick auf die Tabellenkonstellation wissen wir aber natürlich auch, dass wir am letzten Spieltag in Berlin noch einmal alles geben müssen.“
Trumpf-Karte zum Abschluss
Die zweitbeste Saison-Zwischenbilanz können die Damen des G&LC Berlin-Wannsee für sich verbuchen - auch wenn sie an diesem vierten Spieltag lediglich den vorletzten Platz belegen und damit gerade einmal zwei Ligapunkte holen. Mit ihren insgesamt 14 Zählern sind sie gleichauf mit Hubbelrath - bieten allerdings die beste Schlagdifferenz der ganzen Ligagruppe. Dieser Faustpfand kann noch viel wert sein! Und dazu kommt noch ein Detail: Der letzte Spieltag findet am 19. und 20. Juli statt. Das Wochenende ist bei der Ladies European Tour spielfrei - ob Tour-Spielerin Alexandra Försterling die Gelegenheit nutzen kann, um ihrem alten Heimatclub zu helfen?
Miriam Hiller, die Sportdirektorin des G&LC Berlin-Wannsee, verrät nicht zu viel - zeigt jedoch auf, wo ihr Club aktuell steht: „Das Ergebnis nicht zufriedenstellend - wir hatten uns mehr vorgenommen und wir können auch mehr als das, was wir gezeigt haben. Wir werden aber selbstbewusst und mit gutem Gefühl in unser Heimspiel gehen. Das war in den letzten Jahren so und genau das haben wir auch in diesem Jahr vor. Wir hätten dem Ganzen hier in Hubbelrath gerne schon eine deutlichere Richtung gegeben, aber dann werden wir dies eben bei uns zuhause umsetzen, denn wir wissen, wie hoch die Qualität unserer Spielerinnen ist. Und dann ist die Qualifikation für das Final Four hoffentlich endgültig gesichert.“
Ganz so spannend sieht es für die Damen des GC Hösel nicht aus. Denn die befinden sich gewissermaßen im Niemandsland der Liga, wobei das durchaus auch seine positiven Seiten haben kann. Denn mit ihrem dritten Platz in der Tagestabelle konnten sie sich aus der unmittelbaren Abstiegsgefahr befreien und ihr Sicherheitspolster von einem Punkt auf drei Punkte ausbauen. Mit ihren nunmehr zehn Ligapunkten ist zwar noch eine rechnerische Abstiegsgefahr vorhanden, doch besonders realistisch ist diese nicht.
Gebrauchte Saison für Hannover
Das bedeutet allerdings auch: die Aufsteigerinnen des GC Hannover haben nicht mehr viel, was sie an dem letzten Spieltag in die Waagschale werfen können. Sie sind abhängig von einem starken eigenen Abschneiden und gleichzeitig einem gravierenden Patzer der Höseler Damen. Mit ihren sieben Ligapunkten müssen sie ganze drei Zähler zum Nichtabstiegsplatz aufholen.
Aber zurück zu den Spieltagsiegern und der Tabellenspitze: Ian Holloway, Coach der Hubbelrather Damen, würde sich über den Finaleinzug sehr freuen. dennoch geht er selbstkritisch mit sich und dem Team um: „Ich glaube, Wannsee wird alles tun, um sich für das Final Four zu qualifizieren. Wir waren auch schon im letzten Jahr in dieser gedanklichen Situation. Und ja, dieses Jahr ist wirklich etwas crazy und ich hätte nach den ersten zwei Spieltagen nicht gedacht, dass wir die Chance haben, nach Bayern zu fahren.
Heute war auch so ein Tag - wir haben zwar gewonnen, aber dabei haben wir einige vermeidbare Schläge gemacht. Wir brauchen mehr Stabilität in unserem Spiel und Leistungen wie die von Maline. Es war auf dem Platz ja viel enger, als die Tabelle es zeigt. Und dann gibt es Situationen, da kann es auch schnell in die ganz andere Richtung gehen. Was ich sagen will: Wir werden alles versuchen in Berlin, aber es wird nicht einfach.“