Unruhig, regnerisch, windig und dazu mit Gewittern gespickt. Doch am Ende geht der Spieltag per Doppelsieg an Emilia von Glahn und ihren GC Hubbelrath | © DGV/ Eibl

Doppelsieg für Hubbelrath

An diesem zweiten Turniertag des dritten Spieltags gab es zwei bestimmende Themen: Einerseits der Regen und die Grüns, die unter Wasser standen. Und andererseits das erneute Gewitter.Wie turbulent und nervenaufreibend es zuging, soll diese Zeitskizze von der dritten Wertungsrunde versuchen darzustellen:

 

12:15 Uhr: Spielunterbrechung wegen stehendem Wasser auf dem Platz

13:30 Uhr: geplante Wiederaufnahme des Spiels

13:00 Uhr: Gewitter zieht auf - Wiederaufnahme des Spiels wird abgeblasen

15:30 Uhr: Wiederaufnahme des Spiels

15:40 Uhr: beim Gang auf die Bahnen wird direkt erneut wegen Gewitters abgebrochen

16:30 Uhr: erneute und nun tatsächliche Wiederaufnahme des Spiels

17:00 Uhr: Eine weitere schwarze Wand zieht vorbei - bleibt jedoch ohne Konsequenzen für das Spiel

Hubbelrath-Damen holen Spieltagsieg

An den Ergebnissen hat sich trotz der vielen Unterbrechungen nur wenig geändert. Bei den Damen blieb die Initiative bis zum Schluss fest in der Hand der beiden Rheinland-Clubs. Am Ende holten die Damen des GC Hubbelrath mit 42 Schlägen über Par den Tagessieg und erkämpfen fünf wertvolle Punkte, mit denen sie sich vom Tabellenkeller in das Mittelfeld der Ligagruppe katapultieren. Mit dem Spieltagsieg gibt es zudem ein Erfolgsgefühl, das die Hubbelratherinnen in der Form schon lange nicht mehr erleben durften. In der Ligatabelle schiebt sich das Team um Coach Ian Holloway damit auf Platz drei und hält seine Final-Four-Ambitionen am Leben.

 

Ihnen folgen die Damen des G&LC Berlin-Wannsee, die sich quasi im Foto-Finish noch auf den zweiten Rang schieben können. Zwar waren es die Gastgeberinnen vom GC Hösel, die mit ihren Quasi-Nachbarinnen über den gesamten Spieltag hinweg ein enges Duell um die Krone des Spieltags führten. Und auch die Höseler Damen hätten den Sieg gut gebrauchen können - allein schon, um noch mehr Distanz zum Abstiegsplatz zu bekommen. Doch mit ihren  +47 Schlägenkamen sie schlaggleich zu Wannsee vom Platz. Ausschlaggebend war nun das bessere Streichergebnis - und da lag Wannsee mit +8 Schlägen knapp vor Hösel mit +9. 

 

Das Hauptstadt-Team sammelt damit vier Punkte ein und kann seine Lage in der Ligatabelle verbessern: Der G&LC Berlin-Wannsee ist neuer Tabellenführer. Die bislang führenden Falkensteiner Damen (+54 Schläge) kommen an diesem dritten Spieltag lediglich auf Platz vier. Die mageren zwei Ligapunkte stehen in harschem Kontrast zu den bisherigen Ergebnissen der Norddeutschen und vor allem zu dem vorangegangenen Spieltagsieg in Hannover. Platz fünf geht an die Aufsteigerinnen des GC Hannover (+81 Schläge). In nunmehr drei Spieltagen ist es das zweite Mal, dass die Niedersachsen lediglich die rote Laterne abbekommen. Dabei ist ihr zweiter Platz im Heimspieltag erst zwei Wochen her und las sich vielversprechend. 

 

Der Hubbelrather Damen-Coach Ian Holloway resümiert: „Es ist natürlich schön, die fünf Punkte zu holen. Aus meiner Sicht haben wir aber gar nicht so gut gespielt. Und wenn unsere Ambition ist, die nächsten Spieltage zu gewinnen, müssen wir uns anders über den Golfplatz bewegen. Der Spieltag war aber insgesamt auch nicht einfach. Es war nass, es war windig, es war kalt. 

 

Ich denke, Hösel hat uns den Tagessieg in gewisser Weise geschenkt. Wir haben mit dem Ergebnis heute ganz sicher die Liga gehalten und als Nächstes haben wir unseren Heimspieltag. Da können wir Druck von unten geben. Unser Ziel muss sein, unser Bestes zu geben, damit wir dann den letzten Spieltag interessant machen können.“

Umbruch in der Ligatabelle der Herren

In der Ligagruppe der Herren kann der GC Hubbelrath sein Momentum trotz aller Widrigkeiten halten und fährt dank konstant guter Ergebnisse seinen zweiten Spieltagsieg ein. Mit ihrem Gesamtergebnis von 14 Schlägen über Par halten sie einen respektablen Vorsprung von 15 Zählern - und das, obwohl der Spieltag nur zwei Wertungsrunden hergab. Auf Rang zwei stehen die Höseler selbst (+29 Schläge) - und auch wenn es auf dem eigenen Platz nicht zum Sieg reichte, so haben sie doch einen veritablen Erfolg erzielt. 

 

Denn in der Ligatabelle verdrängen die beiden Rheinland-Teams den bislang führenden Hamburger GC auf Platz drei. Nach dem verhältnismäßig schwachen Platz drei in Hannover, können die Falkensteiner (+48 Schläge) dieses Mal sogar nur Rang vier holen. Und bei noch genauerer Betrachtung, sind die Norddeutschen mit ihrem Ergebnis sogar dichter an Rang fünf als an Rang drei. 

 

Denn den dritten Platz holte der G&LC Wannsee mit +31 Zählern. Wie schon bei den Damen ist der Abstand zu Platz zwei nur minimal. Die Mittelfeldplatzierung kommt den Final-Four-Ambitionen ehrlicherweise nicht entgegen. Allerdings haben die Hauptstädter mit ihrem Heimspieltag zum Saisonabschluss noch ein starkes Ass im Ärmel. 

 

Und überhaupt: So lange will Coach Max Tscherner mit seinem Team ganz sicher ohnehin nicht warten. Vielmehr werden die Wannsee-Herren schon in Hubbelrath versuchen, die Initiative an sich zu reißen. Und das sind ganz gewiss keine realitätsfernen Tagträume, denn insgesamt bedeuten die Ergebnisse dieses dritten Spieltags eine nochmalige Stauchung der Ligatabelle. Die auf Rang vier stehenden Wannsee-Herren trennen gerade einmal drei Ligapunkte von der Tabellenführung. 

 

Auf Rang fünf der Tages- und Ligatabelle steht einmal mehr das Team des GC Hannover, das schon jetzt keine realistische Chance mehr hat, die Spielklasse zu halten. Die bisherigen Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache und die Tabellensituation ist mit sechs Punkten Abstand zum rettenden Ufer sehr klar. Auf den anderen Rängen ist hingegen noch vieles möglich. Der vierte Spieltag der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf findet bereits am 21. und 22. Juni 2025 statt und wird für zunehmende Klarheit sorgen. Dann nämlich geht die Rheinland-Tour in ihre zweite Etappe und die zehn Nord-Bundesligisten sind zu Gast in GC Hubbelrath. 

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Starke Leistungen von Süßbier, Schmidt und Glawe

Eine ehrenwerte Nennung haben sich übrigens Maik Süßbier (G&LC Berlin-Wannsee) und Thomas Georg Schmidt (GC Hösel) verdient. Der Berliner spielte mit 66 Schlägen (-5) die beste Runde des Turniers. Diese erzielte er in Runde drei. Schmidt konnte eine 67 (-4) unterschrieben - er erzielte das Ergebnis bereits in Runde eins. Bemerkenswert sind diese Leistungen vor allem vor dem Hintergrund der äußerst herausfordernden Spielbedingungen. Ebenfalls richtig stark zeigte sich der Neu-Hubbelrather Wolfgang Glawe, der in beiden Einzelrunden eine 69 (-2) spielte und so stark zum Sieg seines Teams beitrug.

 

Alex Schmitt, Coach der Hubbelrather Herren, versucht, die Ereignissen zusammenzufassen: „Das war wirklich ein verrückter Spieltag mit all den Unterbrechungen. Wir sind in Runde eins schon gut unterwegs gewesen. In den Vierern waren unsere Jungs dann richtig im Flow und hatten richtig Lust zu spielen – umso enttäuschender war es, als wir abbrechen mussten. Aber heute Morgen haben wir direkt wieder Gas gegeben, auch wenn die nächste Unterbrechung nicht lange auf sich warten ließ. 
 

Es war zwischenzeitlich sogar unklar, ob auch die dritte Runde annulliert wird – dann wären wir nur Zweiter geworden, weil von der einzigen zu wertenden Runde sieben statt sechs Ergebnisse gezählt worden wären. Wir wünschen uns aber grundsätzlich immer möglichst viel Golf, weil das die Ergebnisse aussagekräftiger macht. Ein großes Lob an dieser Stelle an den GC Hösel, der das organisatorisch hervorragend gelöst hat. Ein großes Kompliment auch an Jürgen Stiegler und sein Team - die Spielleitung hat uns souverän durch diesen turbulenten Tag geführt. 
 

Und ich möchte sagen: Es war trotz aller Widrigkeiten ein toller Spieltag auf einem großartigen Platz. Und was uns angeht: Es war schön, dass alle aus dem Team dabei waren, auch wenn Yannick Malik leider noch nicht wieder spielen durfte. Wir freuen uns jedenfalls auf alles, was dieser Sommer noch für uns bereithält.“

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