Louise Bloomfield vom GC Hannover hat das 18. Grün fest im Visier. | © Foto: DGV/ Tiess

Heimlicher Sieg für Hannover

1. Bundesliga Nord Damen

In der Ligagruppe der Damen gibt es ganz klar zwei Gewinner-Teams: Zum Einen haben die Damen des Hamburger GC mit einem starken Teamergebnis den Tagessieg sichern können. Mit einem Gesamtscore von +1 stehen sie deutlich an der Spitze des Feldes. Zum Anderen können die Gastgeberinnen des GC Hannover stolz auf sich sein. Auch in der dritten Runde präsentieren sie sich konzentriert und stark - und verteidigen den zweiten Platz der Tagestabelle erfolgreich. Mit +13 Zählern beenden sie den Heimspieltag und sammeln wichtige Punkte gegen die erfahrene Ligakonkurrenz. Großen Anteil an dem Erfolg haben die tiefen Einzelrunden von Finja Wietschorke (Runde 1; -4) und Leonie Riethmüller (Runde 3; -3), die in den jeweiligen Runden die beste Ergebnisse des gesamten Feldes unterschreiben konnten.

 

Der Hannoveraner Trainer Joshua Kausche resümiert entsprechend: „Wir freuen uns riesig, vor heimischer Kulisse dieses Ergebnis erreicht zu haben. Zugleich war es wie ein kleiner Befreiungsschlag, da wir immer wussten, dass wir in der ersten Liga mitspielen können und diesmal haben wir es gezeigt. Es hat superviel Spaß gemacht, meinem Team am Wochenende zuzuschauen, ich bin extrem stolz auf die Mädels! Ich denke unser Schlüssel an diesem Spieltag war unser ruhiges aber selbstsicheres Auftreten. Wir haben uns wenig von schlechten Schlägen beeinflussen lassen und dadurch am Ende unseren Score im Team sehr solide gehalten. Besonders am Sonntag war ich extrem zufrieden mit dem Team und wie sie es geschafft haben, trotz erschwerter Bedingungen alles unter Kontrolle zu behalten. Ein super Wochenende und ich freue mich einfach sehr für die Mädels, dass sie sich nun belohnt haben!“

Auf dem dritten Platz der Ligatabelle findet sich der G&LC Berlin-Wannsee wieder. Die Siegerinnen des ersten Spieltags sind mit hohen Erwartungen nach Garbsen gereist. Immerhin wollen sie nicht nur in das Final Four einziehen, sondern dort nach Möglichkeit um den Sieg spielen. Wohlgemerkt: Um die Chancen auf das Finalspiel zu maximieren, wird eine Qualifikation auf Platz eins der eigenen Ligagruppe allgemein als sehr relevant eingeschätzt. Warum das so ist, zeigt auch in diesem Jahr der Blick auf die Tabelle der 1. Bundesliga Süd. Die schwersten Gegner hebt man sich idealerweise bis zum Schluss auf. Und so wie es aussieht, ist das ist auch in diesem Jahr der GC St. Leon-Rot.

Rheinland-Teams ohne Drive

Aber Schluss mit dem Exkurs. Denn Fakt ist: Die Damen vom Wannsee haben in der dritten Wertungsrunde das höchste Teamergebnis abgegeben. 13 Schläge über Par sind für die Mannschaft um Coach Mario Hansch viel. Zu viel. Dennoch hat das Hauptstadt-Team in gewisser Weise Glück im Unglück, denn die großen Verlierer des Spieltags sind die Damen des GC Hösel. Nach dem starken dritten Platz zum Saisonauftakt, bleibt ihnen hier in Niedersachsen lediglich das Schlusslicht. Dabei konnten sie nach den beiden ersten Runden die Fühlung zu ihren Beinahe-Nachbarinnen vom GC Hubbelrath halten. Erst in der vom Regen gezeichneten finalen Wertungsrunde hatten die Höseler Damen das Nachsehen. 

Und die Damen des GC Hubbelrath? Die haben gerade auf den letzten Bahnen immer wieder Schläge verloren und ihren Rivalinnen vom Wannsee so den dritten Platz überhaupt erst ermöglicht. Dabei sind die Rheinländerinnen mit so hohen Erwartungen in die Spielzeit 2025 gestartet.

Die Ligatabelle der Damen

Für die Ligatabelle bedeutet dies: Der Hamburger GC übernimmt die Tabellenführung vom G&LC Berlin-Wannsee und steht mit neun Ligapunkten an der Spitzenposition. Die Hauptstadt-Damen, die den ersten Spieltag für sich entschieden hatten, sammeln drei Ligapunkte und stehen insgesamt bei acht Zählern und Rang zwei. Auf Platz drei finden sich die Gastgeberinnen des GC Hannover wieder. Mit den vier Punkten aus ihrem Heimspieltag stehen sie für die Saison bei fünf Zählern und finden sich damit auf Platz drei wieder. Die Damen des GC Hubbelrath holen erneut zwei Punkte und stehen weiter auf Rang vier. Da liegen sie punktgleich mit den Höseler Damen.

 

Der Hubbelrather Coach Ian Holloway fasst die Lage seines Teams zusammen: „Wir sind in der Ligatabelle nicht da, wo wir hinwollen - gerade nach der starken letzten Saison. Wir hatten in beiden Spieltagen die Chance, besser auszusehen. Hamburg hat uns am ersten Spieltag eine Chance gegeben und Berlin hier im zweiten Spieltag. Am Ende haben wir uns selbst ins Knie geschossen und sitzen genau da, wo wir hingehören - die aktuelle Lage ist nicht gut. Unsere Zielstellung für die Saison war ja, das Final Four zu erreichen. Wir müssten nun Spieltage gewinnen, um das zu noch zu schaffen. In den letzten Jahren ist uns aber genau das nicht gelungen. Wir haben nun fast zwei Heimspiele und müssen in Hösel was tun, um besser abzuschneiden. Und dann werden wir sehen, was wir in Berlin erreichen können.“

 

Ligatabelle der 1. Bundesliga Nord Damen

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1. Bundesliga Nord Herren

In der Ligagruppe der Herren sah es für den GC Hubbelrath erfreulich anders aus: In allen drei Wertungsrunden spielten die Rheinländer das beste Mannschaftsergebnis. Das Resultat ist ein deutlicher Spieltagsieg mit 28 Schlägen unter Par. Im Detail waren es -13, -10 und -5 Schläge. Dass die Düsseldorfer Herren mannschaftsdienlich spielen, zeigt sich beim Blick auf die Ergebnisse: Die Einzelrunden werden von Spielern anderer Clubs angeführt - doch in der Summe stehen die Hubbelrather als Team vorne. Bei den Vierern hingegen zeigen sie direkt, wo ihre Qualitäten sind: vier der fünf besten Ergebnisse stammen von den Hubbelrathern - darunter die beiden Top-Scores. Teamplay hat ein Zuhause: Hubbelrath! 

 

Trainer Alexander Schmitt ist entsprechend gut gelaunt: „Wir sind maximal happy, denn wir sind ‚back on track’. Der Spieltag ist wirklich sehr gut gelaufen und es war sehr angenehm, hier an meine alten Wirkungsstätte zurückzukehren und das Team hier über den Platz führen zu dürfen. Nachdem wir in Hamburg den Schuss vor den Bug bekommen haben, war es für uns eine intensive zweiwöchige Vorbereitung auf diesen Spieltag. Wir haben das hier durchgezogen, haben uns an den Course Plan gehalten, waren sehr fokussiert und haben gerade auch in der Regeneration einiges anders gemacht. 

 

Um es zusammenzufassen, würde ich sagen: Wir sind wieder da. Wir freuen uns auf den Spieltag in Hösel. Auf den werden wir uns genauso intensiv vorbereiten wie auf diesen Spieltag. Wir möchten dem Golfclub Hannover auch nochmal danken, denn es war ein sehr schöner und familiärer Event auf einem tollen Golfplatz. Insgesamt sind wir superhappy, dass wir diesen Spieltag gewinnen konnten und eine geschlossene souveräne Mannschaftsleistung zeigen konnten. Nun geht die Fahrt weiter und wir hoffen, wir können uns weitere Siege erarbeiten.“

Vize für die Königsblauen

Auf Platz zwei der Tagestabelle findet sich der GC Hösel mit -10 Schlägen ein. Das Team um Trainer Dawie Stander zeigt damit einmal mehr, dass die Orientierung klar in Richtung Tabellenspitze geht. Nur bei den Vierern haben die Königsblauen Nachholbedarf: mit ihrem Teamscore von +5 Schlägen bleiben sie knapp auf dem letzten Rang. Doch auch das kann sich beim dritten Spieltag ganz anders darstellen, denn dann haben die Höseler ihren Heimspieltag - und der ist stets ein wahres Event. Wie kein anderes Team vermag es der GC Hösel, seine Mitglieder und Fans zu aktivieren und aus dem Bundesliga-Turnier ein wahres Volksfest zu zaubern. Rückenwind für die Heimmannschaft ist da vorprogrammiert. 

 

Und auch Coach Dawie Stander kommt zu einem zufriedenen Urteil: „Wir sind natürlich sehr glücklich mit dem zweiten Platz - gerade auch, weil wir als nächstes unseren Heimspieltag haben. Da sehen wir uns schon als Favorit. Die Mannschaft wird immer besser und sie wächst immer weiter zusammen. Ich denke, in Hubbelrath haben wir zudem immerhin noch einen halben Heimvorteil, denn wir kennen den Platz sogar besser als einige der neuen Hubbelrather. Die Mannschaft nimmt an, was ich vermittle - darüber bin ich sehr froh. Wir merken zudem: der Team Spirit ist da.“ 

 

Und der Höseler Trainer hat auch ein Urteil zu dem Meisterschaftsplatz hier in Garbsen: „Der Platz in Hannover ist wunderschön. Er ist aber auch sehr schwierig. Wenn man den nicht mit dem Kopf spielt, hat man schnell hohe Zahlen auf der Scorekarte. Wir haben daher auch sehr viel über Strategie gesprochen. Unser Hauptziel hier in Hannover war, keine Doppelbogeys zu machen. Im Vergleich zu Hamburg waren wir in diesem Detail sicher erfolgreicher. In jedem Fall würde ich mich sehr freuen, wenn Hannover in der ersten Liga bleibt, denn dann können wir im nächsten Jahr wieder hierherkommen.“

Falkenstein nach schwerem Start immer besser

Auf Platz drei der Tagestabelle findet sich der Hamburger GC ein. Und die Falkensteiner sind mit diesem Ergebnis durchaus im Reinen. Denn gerade in der frühen Phase des Spieltags schlichen sich immer wieder individuelle Fehler ein, die einen späteren Angriff auf die Spitze vereitelten. So war in Runde eins unter den 17 besten Spielern lediglich ein Hamburger zu finden: Emil Albers mit seiner sehr stabilen -5.

 

Captain Christian Niemietz hat die Gesamtsituation im Blick und kommt zu einem positiven Fazit: „Wir sind in der Tat total happy mit dem dritten Platz. Während der dritten Runde ging es zunächst zwischen den Plätzen zwei und fünf sehr eng zu - am Ende dann zwischen drei und vier. Wir haben bei all unseren Spielern ein starkes Finish gesehen. Gerade unsere Jungs, die am Ende noch gespielt haben, um diesen dritten Platz zu erreichen, haben wertvolle Ergebnisse geliefert. Die Führung in der Gesamttabelle können wir mit dem Ergebnis verteidigen - das ist natürlich eine klasse Ausgangssituation für uns, um in den nächsten Spieltag zu gehen. Glückwunsch auch an Hubbelrath, denn das Team hat sehr gut gespielt und den Spieltag auch verdient gewonnen.“ 

 

Auf Platz vier der Tagestabelle findet sich der G&LC Berlin-Wannsee (+7) ein, der sich in der dritten Runde nochmal um einige Schläge vom GC Hannover (+16) absetzen kann. 

Die Ligatabelle der Herren

In der Ligatabelle zeigt sich ein weitgehend komprimiertes Bild: Der Hamburger GC behält, wie schon erwähnt, die Führung. Acht Ligapunkte haben die Norddeutschen auf ihrem Konto. Sie werden allerdings dicht gefolgt vom GC Hubbelrath  (+9 Schläge) und dem GC Hösel (+20 Schläge) - beide konnten bislang sieben Punkte erspielen. Auf Platz vier findet sich der G&LC Berlin-Wannsee ein. Sechs Ligapunkte und 12 Zähler über Par heißt es aktuell für das Team aus der Hauptstadt. Ziemlich abgeschlagen stehen die Aufsteiger des GC Hannover auf Platz fünf. Mit zwei Ligapunkten aus zwei Spieltagen ist die Lücke zu den Nichtabstiegsplätzen schon jetzt klaffend.

 

Doch der nächste Spieltag wartet bereits auf die zehn Teams des Oberhauses. Am 7. und 8. Juni findet sich die 1. Bundesliga Nord mit den Damen- und den Herrenteams im GC Hösel ein.

 

Ligatabelle der 1. Bundesliga Nord Herren

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