Glücksgefühl: Ob der Traumscore erzielt wird, hängt zu einem großen Teil von den mentalen Fähigkeiten ab. | © golfsupport.nl/Ken Murray/ism

Kopfsache: So knacken Sie endlich Ihren Traumscore

Vielleicht kennen Sie die Situation: Sie haben mit viel Disziplin Ihr erstes großes Ziel erreicht und endlich die magische Marke von weniger als 100 Schlägen auf einer Runde geknackt. Nun fühlen Sie sich zumindest angekommen im Kreise der soliden Durchschnittsgolfer mit einem Handicap im Bereich der 20er. Das ist durchaus passabel, aber es reicht Ihnen nicht. Sie streben nach mehr, beziehungsweise genau genommen nach weniger: Die 90 soll fallen! Vielleicht auch die 80, suchen Sie sich die passenden Zahlen doch einfach aus. Nur: Bisher scheitern Sie immer, wenn’s zählt, obwohl Sie emsig trainieren, jede freie Minute auf der Driving Range Bälle schlagen, am kurzen Spiel genauso tüfteln wie an den langen Schlägen und das Equipment sowieso regelmäßig pimpen. 

Smartes Denken auf der Runde

Vielleicht liegt es also gar nicht an Ihrem Spiel, sondern an Ihrem Kopf. Das hält zumindest der Amerikaner Gareth Shaw für denkbar, der als Experte für mentales Golftraining gilt und auf der US-Plattform golfmonthly.com fünf Tipps für ein smarteres Denken auf der Runde erklärt – als Voraussetzung dafür, um den persönlichen Wunsch-Score zu erreichen.

Disziplin im Kopf, emotionale Kontrolle, Fokus unter Druck

„Scoring-Marken im Golf – wie unter 80, 90 oder 100 zu spielen – sind mehr als bloße Zahlen. Sie stehen für persönlichen Fortschritt, Selbstvertrauen und Kontrolle. Nicht nur über den Schwung, sondern über das eigene Denken“, sagt Shaw. Sein Credo: Die Technik eines legt das Maximum fest, das ein Spieler in der Lage ist zu erreichen. Doch die mentale Stärke bestimmt das Minimum. Wer konstant gutes Golf spielen will, braucht Disziplin im Kopf, emotionale Kontrolle und Fokus unter Druck.

Den Kopf im Griff haben

„Golf ist einzigartig, weil du so viel Zeit zwischen den Schlägen verbringst. Genau in diesen Momenten schleichen sich Gedanken, Ablenkungen und Emotionen ein – und sie entscheiden oft über eine gute oder eine großartige Runde“, erklärt der Experte. Und weiter: „Der Schlüssel zu konstantem Score ist es, den Kopf vor, während und nach jedem Schlag im Griff zu haben.“

Taktik vor Ego

Shaw rät: Erwarten Sie nicht, jedes Loch perfekt zu spielen. Konzentrieren Sie sich lieber auf das eigene Fehlermanagement. Heißt: Erlauben Sie sich auch mal Bogeys oder Doppel-Bogeys und spielen Sie einfach weiter – so steigern Sie Ihre Geduld. Spielen Sie smart, anstatt mit Stärke beeindrucken zu wollen. Greifen Sie zu jenen Schlägern, mit denen Sie ein gutes Gefühl haben – Taktik vor Ego. Denken Sie clever voraus: Welcher Schlag bringt Sie in eine gute Position für den nächsten?

Atmen Sie!

Auch wichtig: Atmen Sie! Ja, manchmal sind es die simplen Erinnerungen, die uns die größten Veränderungen bescheren. Wer sich gerade vor schwierigen Schlägen auf das Ein- und Ausatmen fokussiert, beruhigt das Nervensystem – das wiederum hilft für einen ruhigen und kontrollierten Schwung. Und: Visualisieren Sie! Stellen Sie sich vor, wie Sie den Ball schlagen möchten. Entwickeln Sie ein Bild vom Ballflug, Länge und Richtung. Durch die Vorstellungskraft entsteht mit der Zeit eine neue Überzeugung – so stärken Sie Ihr Selbstvertrauen. Und das ist die wichtigste Grundlage für jedes große Ziel ... 

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