Mit Vollgas in die Weltspitze: Shootingstar Ludvig Aberg ist unter den Besten angekommen. | © USGA/Logan Whiton

Vom Warm-up bis zur Taktik: Fünf Aberg-Tipps für Ihr Spiel

Es gibt Wetten, mit denen ließe sich eine Menge Geld verdienen. Die auf Ludvig Aberg als künftigen Major-Champion zählt nicht dazu. Dafür ist der 26-jährige Schwede bereits zu nah an die Weltspitze gerückt, ach was, er ist längst dort angekommen. Zwei Titel auf der PGA Tour, darunter das Genesis Invitational in diesem Jahr in Los Angeles und der zweite Platz beim Masters in Augusta 2024 (und Platz sechs in diesem Jahr) zählen zu seinen Karriere-Highlights. Er war bereits die Nummer vier der Welt und kaum jemanden würde es überraschen, wenn Aberg in absehbarer Zeit Major-Turniere gewinnen und die Nummer eins werden würde. Gründe für sein starkes Spiel gibt es viele – erstrecht wertvolle Tipps vom Shootingstar der PGA Tour. Die haben die Kollegen von Golf.com eingesammelt und auf ihrem Portal veröffentlicht. Eine Auswahl stellen wir Ihnen vor, das Video zum Text finden Sie weiter unten in diesem Artikel.   

1) Warm-up mit allen Wedges

Aberg beginnt sein Warm-up mit seinem 60-Grad-Wedge, davon besitzt er mehrere. Er erzählt, dass „ich mit ziemlich vielen verschiedenen Optionen reise“. Er macht zunächst halbe Schwünge, um ein Gefühl dafür zu bekommen, „wie der Schläger mit dem Boden interagiert.“ Im Gegensatz zu anderen Profis geht Aberg anschließend nicht direkt zu den Eisen über. „Ich spiele gerne alle Wedges“, so zitiert ihn Golf.com. Er arbeitet sich in volle Schwünge hinein, wählt Ziele aus und steigert so seine Aufwärmphase, bis er die langen Schläger aus dem Bag holt. 

2) Gegen den Wind

Aberg bevorzugt das Spiel gegen den Wind, was nicht jedermanns Sache ist, erstrecht nicht beim Warmup. „Wenn man üben will, ist es manchmal ganz gut, wenn man es gegen den Wind macht“, erzählt er den Kollegen der US-Plattform. „Denn wenn man aus der Session mit einem guten Schlag herauskommt, weiß man, dass es ziemlich ordentlich aussieht. Wenn ich an etwas arbeite und es ist windstill, bekommt man vielleicht nicht dasselbe Feedback. Man fühlt sich großartig, aber dann geht der erste Abschlag in den Wind und man denkt sich: Ach, Mist!“ 

3) Vorbereitung mit seinem Caddie

Der junge Schwede ist bekannt für seine Beständigkeit. Die ist ihm auch in der Vorbereitung auf eine Runde wichtig. An Turniertagen kommt er gut zwei Stunden vor seiner Abschlagzeit auf der Anlage an und trifft sich mit seinem Caddie Joe Skovron, „an einem ruhigen Ort“, wie er sagt. Sie besprechen die Position der Fahnen und die Windrichtung, ein Loch nach dem anderen. „Das vereinfacht die Dinge, denn wenn wir auf dem Golfplatz sind, tun wir einfach, was wir gesagt haben. Es nimmt uns all die emotionalen Entscheidungen ab, die man auf einem Golfplatz treffen muss“, sagt Aberg. Nach dem Motto: Wer in der Vorbereitung scheitert, der bereitet sich auf das Scheitern vor ... 

4) Ein strikter Plan für die Runde

Sobald Aberg und Skovron sich auf einen Plan geeinigt haben, versuchen sie, sich verlässlich daran zu halten. „Ich weiß also, bevor ich an Bahn sieben komme, dass ich diesen Abschlag höchstwahrscheinlich mit diesem Schläger schlagen werde – es sei denn, der Wind hat sich verändert. Und ich weiß, wenn ich an die zwölf im TPC Sawgrass komme, dass ich zum Driver greife. Das macht die Sache einfacher, als wenn ich am Abschlag stehe und mich frage: Soll ich ein 4er-Eisen schlagen oder soll ich diesen Schläger nehmen?“ Seine Strategie auf der Runde, so erzählt es Aberg, ändere er nur äußerst ungern. 

5) Der Nine-Window-Drill

Viele Profis schwören auf den sogenannten Nine-Window-Drill, auch Tiger Woods. Stellen Sie sich ein quadratisches Raster mit neun Fenstern vor – ein hoher Draw oben links, ein mittlerer in der Mitte links und ein flacher unten links. Und so weiter. Im Training spielen Sie dann alle Schläge durch. „Ich finde, das ist das Beste, was es gibt“, sagt Aberg. „Ich mache das gerne mit meinem 7er-Holz“, fügt er hinzu.

Weiteres zum Thema

Tipps der Redaktion

Partner des DGV