Kein Wellness, kein Yoga: So tankt Spieth neue Kraft
Ein Major-Turnier ist kräftezehrend. Das können sich selbst diejenigen vorstellen, die von einer Teilnahme bei den großen Turnieren Lichtjahre entfernt sind. Der traditionsreiche Platz im Oakmont Country Club nahe Pittsburgh, wo am vergangenen Wochenende die US Open ausgetragen wurde, war wieder mal eine jener besonderen Herausforderungen, die selbst die besten Golfer der Welt vor extreme Herausforderungen stellte. Am Ende verließen sie den Kurs sowohl körperlich als auch mental erschöpft. Nur Champion J.J. Spaun beendete das Major-Turnier unter Par (-1), nachdem ihm auf den letzten beiden Löchern noch Birdies glückten.
Spieth' Erholung nach kräftezehrenden Wochen
Einer, der weiß, wie sich ein anstrengender Triumph bei der US Open anfühlt, ist Jordan Spieth, der sich 2015 den Titel in Chambers Bay holte – einer von drei Major-Erfolgen in seiner Karriere. Am Rande seiner Vorbereitung auf die Travelers Championship an diesem Wochenende, wurde Spieth nun gefragt, wie er sich nach einer so kräftezehrenden Woche mental und körperlich wieder sammelt. Seine Antwort fiel überraschend aus – und zeigt, dass auch ein Spitzensportler manchmal ganz bodenständige Wege zur Regeneration wählt.
Ausflug zu Buffalo Wild Wings
„Ich habe am Sonntag ein paar Bier getrunken“, sagte Spieth. „Wir haben auf die Schefflers gewartet, und er (Scottie, Anm. d. Red.) hatte noch eine Verzögerung. Also bin ich mit meinem Caddie zu Buffalo Wild Wings gegangen. Ich habe dort nicht gerade gegessen oder getrunken wie sonst. Normalerweise achte ich sehr darauf, aber nach der US Open musste ich einfach ein paar Bier kippen. Gestern ging’s mir dann aber schon wieder gut. Ich bin noch jung genug, dass mir das am nächsten Tag nichts ausmacht.“
Abschlag bei der Travelers Championship
Bei der US Open in Oakmont belegte Spieth Platz 23 – sein achter Top-25-Platz in bislang 15 Saisonstarts. Nach 72 anstrengenden Löchern und mitten in einer dichten Turnierphase waren die Chicken Wings und ein paar Drinks sein ganz eigener Weg in die Entspannung. „Die letzten beiden Tage waren meine Beine ziemlich schwer, weil ich in den letzten zwölf Wochen zehn Turniere gespielt habe“, sagt Spieth. „Aber heute Morgen bin ich aufgewacht und fühlte mich frisch und bereit. Genau darum geht’s: Wenn man es bis Mittwochvormittag schafft, nach ein paar Trainingseinheiten wieder erholt zu sein, dann ist man startklar.“
Sollte Spieth am Wochenende bei der Travelers Championship in Cromwell, im US-Bundesstaat Connecticut, erfolgreich abschneiden, dürfte er künftig öfter auf Chicken Wings und Bier zur Erholung setzen.