Hall of Fame-Mitglied Pat Bradley mit ihrem Neffen, Keegan Bradley, während der Aufnahmezeremonie in die World Golf Hall of Fame 2024. | © 2024 Tracy Wilcox/PGA TOUR

„Zeig ihnen, woraus wir Bradleys gemacht sind!“

Wenn die USA im September 2025 beim Ryder Cup in Bethpage Black antreten, wird es für Keegan Bradley mehr als nur ein sportliches Großereignis sein. Es wird der Höhepunkt einer Geschichte, die 1999 begann und die nun durch die Worte seiner Tante, der Golf-Legende Pat Bradley, eine besondere Note erhält.

 

In einem offenen Brief erinnert sich die 31-fache LPGA-Siegerin und Hall-of-Famerin an den Moment, als Keegan seine Liebe zum Ryder Cup entdeckte: „Du warst 13 Jahre alt, standest auf Zehenspitzen am 18. Grün, zu klein, um etwas durch die Menge zu sehen. Dein Vater hob dich auf seine Schultern, und da hast du gesagt: 'Ich möchte eines Tages beim Ryder Cup mitspielen!'“

 

Von da an stand Golf in Keegans Leben über allem – noch vor Skifahren und Basketball. Für Pat Bradley war klar: „Der Ryder Cup wurde für ihn mehr als ein Traum, er wurde zu seiner Mission.“

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Eine Familientradition der Kapitäne

Pat Bradley, die selbst Kapitänin des US-Teams beim Solheim Cup 2000 in Loch Lomond war, zieht in einem Brief Parallelen zwischen ihrer eigenen Karriere und Keegans Weg. Sie erinnert sich daran, wie er sie als Kind auf die Tour begleitete und „wie ein Schwamm jede Sekunde aufsaugte“. Besonders prägend sei die gemeinsame Zeit beim Solheim Cup gewesen. Auch wenn ihr Team damals nicht gewann, beschreibt Bradley diese Erfahrung als „eine der größten Errungenschaften meiner Karriere“.

 

Als Keegan sie nach seiner Ernennung zum Ryder-Cup-Kapitän anrief, habe sie erst realisiert, dass nun zwei Mitglieder der Familie Bradley Geschichte geschrieben hätten: „Ryder Cup und Solheim Cup. Tante und Neffe. Ich war nie stolzer.“

Von der Niederlage 2023 zum Führungsamt 2025

In dem Brief spricht Pat auch einen besonders schmerzhaften Moment an: die Nicht-Nominierung Keegans für den Ryder Cup 2023. Sie hebt hervor, welche Größe er damals bewies, als er trotz Kameras und Enttäuschung Haltung zeigte und zuerst an seine Familie dachte. „Das ist es, was einen wahren Leader ausmacht“, schreibt sie.

 

Nun, da er selbst die Verantwortung trägt, erinnert sie ihn daran, dass es eine andere Art der Herausforderung ist, Kapitän zu sein: Man muss den Spielern vertrauen, dass sie in den entscheidenden Momenten liefern. Sie rät ihm, auf seinen Prozess zu vertrauen – so wie es Ben Crenshaw einst ihr geraten hat.

Ein emotionales Vermächtnis

Besonders bewegend wird der Brief, wenn Pat Bradley auf das kommende Szenario in Bethpage blickt: "Wenn du am ersten Abschlag vorgestellt wirst und die New Yorker Fans 'USA! USA!‘ rufen, werde ich Tränen in den Augen haben. Es wird der stolzeste Moment meines Golflebens sein, dich dort als Kapitän stehen zu sehen.“

 

Und sie schließt mit einer Botschaft, die nicht nur familiär, sondern auch patriotisch klingt: „Zeig ihnen, woraus wir Bradleys gemacht sind. Zeig ihnen, wer du bist. Und bring den Ryder Cup nach Hause!”

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