„Das Masters ist nie vorbei“
Als Bernhard Langer 1985 zum ersten Mal das Masters gewann, war es Ben Crenshaw, der ihm das legendäre Grüne Jackett überreichte – Crenshaw selbst hatte im Vorjahr triumphiert. Beide konnten den Erfolg wiederholen: Langer 1993, Crenshaw 1995. Während Crenshaw sich 2015 – nach sechs verpassten Cuts in Folge – mit 62 Jahren vom Turnier verabschiedete, steht Langer auch mit 67 noch im Teilnehmerfeld. Und dennoch: Crenshaw ist auch 2024 wieder in Augusta, 55. Mal in Folge.
Nach dem Par-3-Turnier gab der mittlerweile 73-Jährige offen zu, dass es jedes Jahr etwas schwieriger wird: „Sagen wir mal so: Ich bin ein bisschen klapprig. Trotzdem macht es immer noch Spaß. Der Platz ist in einem großartigen Zustand. Die Grünkonturen beim Par 3 haben sich leicht verändert – ein bisschen Rätselraten gehört also dazu. Ich genieße es einfach, so viele großartige junge Spieler zu beobachten. Mein Gott, die sind einfach unglaublich.“
Langer kommt wieder
Crenshaw ist überzeugt: Auch wenn Langer diese Woche vom Wettkampfgeschehen zurückzieht, wird er dem Turnier erhalten bleiben. „Es gibt vielleicht nur eine Handvoll Spieler, die über so viele Jahre hinweg so konkurrenzfähig waren wie er. Was er hier geleistet hat, ist außergewöhnlich – und ich bin mir sicher, dass er kommen wird, auch wenn er nicht mehr spielt.“
Das Champions Dinner sei dafür ein besonderer Anlass: „Das Dinner ist einfach zu schön. Für mich ist es immer ein besonderer Moment, das Dinner zu eröffnen – und dann an diesem Tisch all die großartigen Champions zu sehen. Das ist sehr bewegend. Und vielleicht spielt Bernhard beim Par 3 oder macht einfach das, worauf er Lust hat – das hat er sich mehr als verdient.“
Mitten in der Familie – mitten im Herzen des Turniers
Am Mittwoch wurde Langer von einem Großteil seiner Familie begleitet. Nach der Runde sprach er offen über die emotionale Bedeutung des Moments: „Viele Leute sehen mich als diese Maschine, die sich nur für Fitness und das Spiel interessiert – aber wenn meine Familie da ist, ist das etwas ganz anderes.“ Erstmals war einer seiner Enkel als Caddie mit dabei – und laut Langer hat der Junge „einen tollen Job gemacht“.
Ob Langer auch im kommenden Jahr wieder am Par-3-Turnier teilnimmt, ließ er offen. Doch vieles spricht dafür: Er hat noch drei weitere Enkel – und es wäre ganz in seinem Sinne, auch ihnen die Möglichkeit zu geben, einmal für ihren Opa in Augusta den Bag zu tragen.