Scottie Scheffler im Vorfeld der Charles Schwab Challenge. | © 2025 Getty Images

Scheffler schiebt LIV-Spielern Verantwortung zu

Es ist ein Zustand, an den wir uns inzwischen gewöhnt haben. Die besten Golfer der Welt treffen nur noch viermal pro Jahr aufeinander. Nämlich bei den Majors. Im globalen Tour-Alltag ist die Weltspitze ansonsten meist auf zwei Touren aufgeteilt. Die große Spannung zwischen LIV Golf und der PGA Tour hat sich in den vergangenen Jahren zwar etwas gelegt. Von einer gemeinsamen Strategie oder gar einer Fusion ist man jedoch weiterhin meilenweit entfernt. Das ist auch für die Spieler eine unzufriedenstellende Situation, wie man an den jüngsten Aussagen des Weltranglistenersten einmal mehr heraushören konnte.

 

Im Vorfeld der Charles Schwab Challenge in seinem Heimatstaat Texas wurde Scottie Scheffler auf eine mögliche Einigung zwischen den beiden Touren angesprochen. Wirklich hoffnungsvoll klangen seine Ausführungen dazu nicht: „Ich meine, ich weiß es nicht wirklich. Das müssen die Verantwortlichen entscheiden. Ich habe es dieses Jahr schon ein paar Mal gesagt. Wenn Sie herausfinden wollen, was im Golfsport passieren wird, gehen Sie auf die andere Tour und fragen Sie die Jungs dort.“ Scheffler schiebt die Verantwortung also von sich und der PGA Tour weg, um Bewegung in die offensichtlich verzwickte Situation zu bringen.

Er fügte hinzu: „Ich bin immer noch hier und spiele auf der PGA Tour. Wir hatten eine Tour, auf der wir alle zusammen gespielt haben. Die Jungs, die weggegangen sind, sind meiner Meinung nach dafür verantwortlich, die Touren wieder zusammenzubringen.“ Die Frage, ob er noch so dominant wäre, wenn Bryson DeChambeau und Brooks Koepka noch auf der PGA Tour spielen würden, hielt der frischgebackene PGA-Champion von Quail Hollow für überflüssig.

 

„Wer weiß? Ich trete nur viermal im Jahr gegen diese Jungs an. Das war ihre Entscheidung, nicht meine. Am Ende des Tages bin ich hier und gebe mein Bestes. Was bringt es mir also, über solche Dinge nachzudenken? Das ist wirklich absolut sinnlos.“ Wir haben vier Chancen, gegen sie anzutreten. Letzte Woche lief es gut. In ein paar Wochen bekomme ich hier eine weitere Chance. Dann geht es nämlich zur US Open nach Oakmont vom 12. bis 15. Juni. Eine der wenigen Gelegenheiten für Scheffler und Co., sich mit der gesamten Weltspitze zu messen. Es ist und bleibt ein kurioser Zustand. Doch irgendwie hat man sich daran gewöhnt.

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