Qualifizierte sich über das vergangene Promotions-Event der LIV Golf League für die International Series der Asian Tour: Max Rottluff. | © golfsupport.nl/Austin McAfee/ism

Eine Teilnahme mit Folgen

Das Verhältnis zwischen der PGA Tour und LIV Golf bleibt angespannt. Nun sorgt eine neue Entscheidung der von Saudi-Arabien finanzierten LIV-Serie erneut für Aufsehen – und hat mögliche Konsequenzen für teilnehmende Spieler zur Folge.

 

LIV Golf kündigte an, dass das nächste Promotions-Event vom 8. bis 11. Januar 2026 im Black Diamond Ranch in Lecanto, Florida, stattfinden wird. In den vergangenen Jahren wurde das Qualifikationsturnier in Dubai und Saudi-Arabien ausgetragen. Die Veranstaltung bietet zwei Startplätze für die LIV-Saison 2026 sowie ein Preisgeld von 1,5 Millionen US-Dollar, davon 200.000 US-Dollar für den Sieger. Zudem erhalten die zehn besten Spieler Startberechtigungen für die International Series der Asian Tour. Unter anderem der Deutsche Maximilian Rottluff hatte sich über diesen Weg für die Serie 2025 qualifiziert.

Nicht autorisiert

Für viele Profis ohne Tour-Status könnte das Event somit attraktiver und logistisch einfacher werden. Für Mitglieder der PGA Tour birgt eine Teilnahme jedoch erhebliche Risiken.

 

Die PGA Tour hat das LIV-Event offiziell als „unauthorized event“ eingestuft. Das bedeutet:

 

  • PGA-Tour-Mitglieder sowie Spieler der Korn Ferry Tour, der PGA Tour Champions und der PGA Tour Americas dürfen keine Freigabe für eine Teilnahme erhalten.
  • Wer dennoch antritt, muss mit disziplinarischen Maßnahmen rechnen.
  • Selbst Nicht-Mitglieder riskieren eine einjährige Sperre für Veranstaltungen der PGA Tour, einschließlich Monday Qualifier oder Sponsoreneinladungen.

 

Damit ist klar: Eine Teilnahme an der LIV-Qualifikation könnte für viele Spieler weitreichende Folgen haben.

Machtkampf hält an

In einer Pressemitteilung betonte LIV-CEO Scott O’Neil, man wolle „den Weg für talentierte Spieler weltweit öffnen“ und den Zugang zur „ersten wirklich globalen Golf-Liga“ erleichtern. Die Verlegung des Events in die USA sei angesichts des wachsenden Interesses an LIV Golf ein natürlicher Schritt.

 

Hinter den Kulissen deutet dieser Schritt jedoch auf eine Verschärfung der Fronten hin. Die Gespräche zwischen der PGA Tour und dem saudischen Public Investment Fund (PIF), dem Finanzier der LIV-Serie, liegen derzeit auf Eis. Anstatt einer Annäherung scheint der Konflikt um Macht, Marktanteile und Spielerbindung in eine neue Runde zu gehen – diesmal mitten auf amerikanischem Boden.

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