Sapper mit kleinem Vorsprung
Halle/Westfalen – Nach Runden mit 75, 74 und 70 Schlägen liegt die 26-Jährige vom Bundesligisten Münchener GC drei Zähler vor der ersten Verfolgerin. Die Front Nine der Bayerin lief beeindruckend gut. Auf Loch 1 musste Sapper ein Bogey hinnehmen, ließ sich davon aber gar nicht beeindrucken und knallte innerhalb von acht Löchern fünf Birdies auf den alles andere als leicht zu spielenden Ligakurs des GC Teutoburger Wald.
Nach dieser fabelhaften Zwischenbilanz stand die MGC-Athletin an der Spitze des Leaderboards und notierte anschließend Par auf Par. Bis zur 18, wo dann doch noch ein Bogey auf die Karte rutschte, so dass der Score des Tages bei 70 (-2) stehen blieb.
„Heute habe ich die Bälle auf den Front Nine einfach sehr nah an die Fahnen geschlagen. Tatsächlich hatte ich noch nie zuvor fünf Birdies auf neun Löchern gespielt. Auf Loch 10 habe ich erfahren, dass ich in Führung liege. Ich habe dann zwar immer noch die Bälle nah an die Fahne geschlagen, aber die Putts wollten nicht mehr fallen“, erzählte die neue Leaderin von der Runde.
Die Führung vor der Finalrunde ist für Annabelle Sapper eine ganz neue Erfahrung: „In Führung war ich noch nie bei einem Turnier, gehe aber die Finalrunde wie jede andere an. Ich möchte Schlag für Schlag spielen und vom mentalen Aspekt gut performen.“
Verfolgerinnen
Sophie Böhlhoff geht von Platz 2 in die Finalrunde. Die Spielerin des GC St. Leon-Rot lag nach zwölf Bahnen nach jeweils zwei Birdies und zwei Bogeys Even Par und hätte mit Sapper schlaggleich die Co-Führung übernommen, musste anschließend aber noch ein Bogey und einen Doppelbogey notieren, so dass nach Runden mit 73, 74 und 75 Schlägen der Zwischenstand der Kurpfälzerin vor der Finalrunde bei +6 steht.
Zwei weitere Verfolgerinnen haben in Summe einen Schlag mehr in den Büchern. Die Niederländerin Rosanne Boere kam nach 72 und 77 Schlägen nun mit einer 74 ins Recording, während Theresa de Bochdanovits mit einer 77 vom Platz kam. Die Würzburgerin hatte von Birdie bis Triplebogey alle Hausnummern auf der Karte.
72er
Vier Spielerinnen gelang es, mit dem zweitbesten Score des Tages über die anspruchsvollen 5.665 Meter zu kommen. Eine davon war Maya Burmann. Die SLR-Athletin lag nach drei Birdies auf der Front Nine lange Zeit deutlich unter Par, musste auf den Löchern 17 und 18 dann aber noch späte Bogeys hinnehmen. Mit gesamt +8 geht die Spielerin des Junior Team Germany vom geteilten fünften Platz in die Finalrunde. „Meine Eisen waren heute viel besser als gestern. Außerdem habe ich viele wichtige Putts zum Par und Birdie gelocht. Alles in allem war es eine solide Runde. Da der Platz relativ wenig Fehler verzeiht, hat es an der 17 und 18 bei mir leider nicht für ein Par gereicht. Der Platz ist sehr anstrengend und anspruchsvoll, was die Scores im großen und Ganzen widerspiegeln“, so Burmann nach der Runde.
Schlaggleich mit Burmann gehen zwei Spielerinnen von T5 in die Finalrunde, die am dritten Tag noch gemeinsam im Leaderflight gespielt hatte. Julia Neumann vom G&LC Berlin-Wannsee verspielte mit zwei Doppelbogeys zum Beginn der Back Nine ihre Chancen auf eine noch bessere Ausgangslage. Am Ende hatte die 31-Jährige 78 Schläge gesammelt.
Noch einen Schlag mehr standen unter dem Strich bei Victoria Schuldt, die als Führende in den Tag gegangen war. Die Falkensteinerin lag nach sieben Bahnen schon bei „fünf über“ und musste bist zum 14. Grün auf ihr erstes Birdie warten. Immerhin gelang ihr direkt auf Bahn 15 noch ein Birdie. Die große Aufholjagd wurde auf den letzten drei Bahnen aber jäh beendet, als das Finish des Tages mit Bogey-Doppelbogey-Bogey unfreundlich ausfiel.
Schweizerin vom SGC Solitude
Yana Beeli aus der Schweiz, die in der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf für den Stuttgarter GC Solitude spielt, brachte nach 75 und 79 Schlägen mit ihrer 72 eine deutlich tiefe Zahl in die Wertung. Um auf Even Par zu kommen, waren vier Birdies nötig, weil auch der Eidgenössin einige höhere Zahlen auf die Karte gerutscht waren.
Beeli wird in der Finalrunde gemeinsam mit Catharina Lohoff vom G&LC Berlin-Wannsee starten. Beide liegen schlaggleich auf dem elften Platz, denn auch die Potsdamerin hatte sich nach 76 und 78 Schlägen deutlich verbessert und eine gute 72 unterschrieben.
„Ich habe heute bessere Abschläge gemacht. Die letzten Tage hatte ich bestimmt vier mal ins seitliche Wasser geschlagen. Und das Putten lief heute besonders gut, womit ich den Score noch gut halten konnte“, kommentiere Lohoff ihre Runde, bei der sie mit einem Bogey startete, dann bis Loch 13 vier Birdies unterbrachte und plötzlich auf dem Leaderboard weit oben auftauchte. Am Ende ließen ein Doppelbogey auf Loch 14 und ein weiteres Bogey auf Loch 17 doch keinen Score unter Par zu.
International
Von den 12 Gästen aus anderen Nationen ist Rosanne Boere mit sieben über Par auf dem geteilten dritten Platz derzeit am besten unterwegs. Die Niederländerin, die ihr Land 2024 bei der Hitzeschlacht der Team-Weltmeisterschaft in Abu Dhabi vertrat, hat Runden mit 72, 77 und 74 Schlägen in den Büchern.
Auf Rang neun steht Alvilda Wiberg. Die Dänin hatte Scorekarten mit 74, 76 und 75 Schlägen unterschrieben.
Startzeiten
Am Finaltag wird wieder ab 8.00 Uhr gestartet. Die besten 36 des Feldes gehen von Tee 1 raus. Der Leaderflight wird um 10.12 Uhr seinen ersten Schlag machen.
Die übrigen 24 Spielerinnen starten von Tee 10.