Ball versehentlich außerhalb des Suchbereichs bewegt?
Die Situation:
Karsten Kannnichtrichtiggucken hat seinen Ball ins Rough geschlagen. Er und seine Mitspieler Nina Nimmtesganzgenau und Rudi Regelwisser folgen ihm und alle haben die Stelle im Kopf, wo der Ball zuletzt gesehen wurde.
Doch schon 20 Meter vor der Stelle, an der Karsten seinen Ball vermutet, stößt er plötzlich mit dem Fuß an einen Ball im Rough und als er nachschaut, stellt sich heraus, dass dies sein Ball ist. Wie so oft hatte er sich gewünscht, viel weiter geschlagen zu haben.
„Ach da isser ja“, ruft er freudig aus. „Den muss ich dann zurücklegen.“
Und mit diesen Worten platziert er den Ball an der Stelle auf dem Gras, wo er ihn gerade versehentlich weggekickt hatte. „Das war doch mal einfach und auch noch straflos“, meint er. Doch Nina und Rudi holen beide tief Luft, um etwas zu sagen.
Was werden die beiden sagen?
Die Lösung:
Karsten hat seinen Ball 20 Meter weiter Richtung Grün vermutet, deshalb war die Stelle, an der Ball bewegt wurde, nicht der Suchbereich. Damit entfällt für Karsten die Ausnahme, dass ein Ball bei der Suche straflos bewegt werden darf. Nina schreibt also schon mal einen Strafschlag auf.
Rudi bemängelt weiterhin die Lage des Balls oben auf dem Gras. Wenn der Ball so sichtbar gelegen hätte, wäre Karsten nicht dagegen gelaufen und alle drei hätten den Ball schon aus größerer Entfernung gesehen. Da, wo der Ball jetzt liegt, ist er nicht „zurückgelegt“, denn die ursprüngliche nicht sichtbare Lage war tiefer im Gras. Karsten verschafft sich einen Vorteil, wenn er den Ball besser hinlegt als dieser vorher gelegen hat.
Wenn Karsten von dieser falschen Stelle spielt, an die der Ball (eben nicht „zurück“-) gelegt wurde, wird Rudi Nina bitten, Karsten dafür zwei Strafschläge aufzuschreiben. Zum Trost entfällt dann aber der Strafschlag für das versehentliche Bewegen des Balls, denn diese beiden Regelverstöße hängen zusammen und damit fällt nur die höhere Strafe der beiden an.