Berühmter Name: Sam Ryder ist eine feste Größe auf der PGA Tour, aber nicht verwandt mit jenem Sam Ryder, der dem Teamevent seinen Namen gab. | © Orlando Ramirez/Getty Images

Ryder ohne Cup

Rund 10,5 Millionen US-Dollar hat Sam Ryder in seiner Laufbahn als Golf-Pro laut Career-Earnings-Statistik der PGA Tour schon eingesammelt. Genug, um sich nicht mehr ernsthaft Sorgen machen zu müssen über die Zukunft. Zumal: Mit Geld sollte er umgehen können als ehemaliger Finanzwesen-Student. Erst im Alter von 16 Jahren hat er sein erstes Turnier gespielt. Vorher waren Basketball und Tennis seine Favoriten. Der Mann ist ein Strandmensch, die Italiener würden sagen: Gente di mare.

 

Geboren wird Samuel Richard Ryder am 15. Dezember 1989 in Winter Park/Florida, wo er zur Schule geht und später an der Stetson University studiert. Mit so einem Namen wirst du wohl öfter auf deine Verbindung zum Golfsport angesprochen, denn: Der berühmte Ryder Cup, um den alle zwei Jahre die besten Golfer aus Europa und den USA kämpfen, ist nach einem Samuel Ryder benannt. Nur war der Saatguthändler und Engländer. Er gab der wohl größten Veranstaltung im Team-Golf seinen Namen.

 

„Die Leute fragen mich oft, ob es eine Verwandtschaft zwischen uns gibt. Vor allem immer dann, wenn der Ryder Cup wieder vor der Tür steht“, sagt der Mann aus Florida über seine Beziehung zu jenem Briten, der schon am 2. Januar 1936 in London verstarb. Aber nein, gibt es nicht. Sam Ryder aus den USA ist nach einem Großonkel väterlicherseits benannt – und auch der hatte mit dem Sam Ryder aus England nichts zu tun. Der Sam Ryder, der heute auf der PGA Tour spielt und in letzter Zeit häufiger ganz oben auf den Leaderboards auftaucht (vor allem nach den ersten Runden), ist inzwischen 35 Jahre alt, hat aber noch nie in Liga eins gewonnen. Der heute spielende Ryder wirbt auf der Kappe für die Ryder Company (Ryder, Ever better), ein großes US-Logistik-Unternehmen.

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Ryder spielte zu Beginn seiner Profi-Karriere zunächst zwei Jahre auf der PGA Tour Canada und qualifizierte sich später über die Web.com Tour (heute Korn Ferry) für die große Serie. 2022 machte er dicke Schlagzeilen, weil er der erst zehnte Spieler war, dem ein Hole-in-One bei der Phoenix Open auf der berühmten 16. Bahn des TPC Scottsdale gelang. Ein Zuckerschlag – und klar stehst du als Ryder damit immer noch etwas mehr im Rampenlicht. Wie neulich bei der Valspar Championship 2025, als er in Runde drei auf Bahn 17 per Slam-Dunk-Hole-in-One direkt einlochte. Spektakulär.

 

Die jüngsten Ergebnisse des 1,88 Meter großen 35-Jährigen lassen vermuten, dass es nicht mehr allzu lange dauern wird mit einem Sieg in Liga eins. Platz 14 bei der Players, 16. bei der Valspar Championship. Da geht noch was. Würde ein Event nur über zwei Runden gehen, hätte er wohl schon eine Trophäe in der Vitrine. Immerhin: Neulich wählten sie ihn in den USA als einen der „Best Dressed Golfers“ auf der Tour. In Sachen Mode verbinde Ryder Old-School-Eleganz perfekt mit moderner Athletik. Ein Ehre. Aber sportlich? Drei Majors gespielt, dreimal den Cut verpasst. Dieser richtig gute und erfahrene Golfer ist so lange dabei, hat aber noch nie auf der PGA Tour gewonnen. Also bleibt er vorerst ein Ryder ohne Cup.

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