Zwischen Liga und Tour: Diese DGL-Spielerinnen schlagen beim LET-Heimspiel ab
„In der Bundesliga für den GC Hubbelrath zu spielen, hat mir immer großen Spaß gemacht.“ Am ersten DGL-Spieltag der Saison 2025 war Sophie Witt im Einzel und im Vierer im Einsatz – und spielte die tiefste Runde für ihr Team. In diesen Tagen startet die 22-jährige Nationalspielerin beim Amundi German Masters powered by VcG bei Hamburg und wird versuchen, wichtige Punkte für die Rangliste zu sammeln. Witt ist nur eine von vielen deutschen Tour-Pros, die beim LET-Event auf Green Eagle unterwegs sind, in diesem Jahr aber auch schon in der DGL dabei waren.
„Es ist eine willkommene Abwechslung zum Tour-Alltag und natürlich schön, die Mädels nach so langer Zeit mal wieder zu sehen und mit ihnen auf die Runde zu gehen“, erzählte Helen Briem jüngst am vierten DGL-Spieltag der 1. Bundesliga Süd im Münchener GC. Der Abstecher hat sich ergeben, da sie ohnehin gerade ein paar Tage in Bayern Pause gemacht hatte. „Wir waren mit der Familie im Allgäu. Mein Papa ist dort geblieben, weil meine Schwester dort Spieltag in der Regionalliga hat.“ Sie wolle im Rhythmus bleiben: zwei Wochen Golf und dann wieder eine Woche Pause. Den DGL-Spieltag in München könne sie „gut nutzen, um ein bisschen was auszuprobieren“. Und das scheint Früchte zu tragen. Nach Runde eins des Amundi German Masters bei Hamburg ist sie mit ihrer 68 (-5) in der Spitzengruppe und zum Auftakt beste Deutsche.
Aber mit Briem und Witt sind nicht nur zwei DGL-Spielerinnen beim einzigen LET-Turnier auf deutschem Boden dabei: Auch Helen Tamy Kreuzer (Frankfurter GC, 1. Bundesliga Süd), Charlotte Back, Celina Sattelkau, Leonie Harm und Paula Schulz-Hanßen (GC St. Leon-Rot, 1. Bundesliga Süd), Christin Eisenbeiß (Hamburger GC, 1. Bundesliga Nord), Antonia Steiner (GC Hubbelrath, 1. Bundesliga Nord) und Carolin Kauffmann (Marienburger GC, 2. Bundesliga Mitte) vertreten Schwarz-Rot-Gold beim Top-Event der ersten Liga Europas. Briem: „Es ist ein sehr schwerer Platz – sowohl vom Abschlag aus als auch ins sowie auf dem Grün. Der Wind wird sicherlich ein großer Faktor sein, denn je nach Stärke und Richtung wird es sehr herausfordernd. Ein paar Löcher sind brutal lang. Der Platz wird seinem Namen ‚Green Monster‘ also gerecht.“
Wie schnell sich Spielerinnen von der DGL in die internationale Spitze schießen können, beweisen die Beispiele Esther Henseleit und Alexandra Försterling (beide Elite Team Germany). Olympia-Silbermedaillengewinnerin Henseleit schlug einst für den Hamburger GC Falkenstein in der 1. Bundesliga Nord ab. Bei den Sommerspielen 2024 in Paris gelang ihr ihr bislang größter Coup. Wie das war, erzählt Henseleit im Interview der Sendung „DAS!“ des NDR. „Es ist toll, das Interesse zu sehen, das ich nach den Olympischen Spielen im letzten Jahr hatte. Ich hoffe, dass viele Leute kommen und uns in den nächsten Tagen beobachten. Es macht Spaß, die Person zu sein, die die jüngere Generation inspirieren kann. Ich hoffe, ich kann dem Golf helfen, ein bisschen zu wachsen“, so Henseleit.
Alexandra Försterling hat ebenso eine DGL-Vergangenheit. Für ihren G&LC Berlin-Wannsee stand die 25-Jährige in der jüngeren Vergangenheit mehrmals am Tee, nicht nur im Final Four. Försterling wird beim Amundi German Masters 2025 versuchen, ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen.