Bitte lochen! Putts aus bis zu zwei Metern Entfernung sind oft ausschlaggebend für ein Rundenergebnis.

Der Trick mit der Linie: So einfach kann ein Putt sein

Auf dem Golfplatz ist es oft wie im wahren Leben: Es gibt selten den einen Weg zum Erfolg, sondern meistens viele Möglichkeiten, um ans Ziel zu kommen. Ob Sie etwa mit einem langen Eisen oder einem Hybrid besser zurechtkommen, hängt vor allem von Ihrer Spielweise und Ihren individuellen Stärken und Schwächen ab. Gleiches gilt für Ihre Putt-Technik – ob Sie gerade in Richtung Loch putten oder den Schläger in einem leichten Bogen schwingen. Wobei: Eine Empfehlung gibt es in dieser Hinsicht durchaus. Paul Dyer, einer der weltweit anerkanntesten PGA Golf Professionals, erklärt: Es kommt vor allem auf die Distanz an, die Ihr Ball auf dem Grün zurückzulegen hat. 

Zwei völlig verschiedene Putts

Grundsätzlich unterscheiden Sie lange Annäherungs-Putts und solche, die Sie direkt einlochen müssen, na gut, sollten. Aus einem bis zwei Metern Entfernung darf die Kugel durchaus fallen, finden Sie bestimmt auch. „Ich behandele einen kurzen Putt und einen langen Annäherungs-Putt, als wären sie zwei völlig unterschiedliche Schläge“, erklärt Dyer. Sein Credo: Um einen kurzen Putt zu lochen, empfiehlt sich in der Regel – natürlich abhängig von der Beschaffenheit des Grüns – die vergleichsweise gerade Schlagbewegung. „Über zwei, drei, vier Meter hinaus ist das allerdings nicht mehr so sinnvoll“, sagt Dyer. Er vergleicht die zwei Putts mit einem Chip und einem Schlag aus dem Bunker – beide haben bekanntlich wenig miteinander zu tun. 

Der Dyer-Tipp fürs Grün

Dyers Tipps: Nutzen Sie für kurze Putts Linien auf dem Ball, um diesen gerade in Richtung des Lochs auszurichten. „Das ist in meinen Augen wie schummeln“, sagt der Experte und wundert sich in Zeiten immer längerer Verbotslisten darüber, dass diese Hilfsmittel nach wie vor erlaubt sind. Wenn Sie nämlich zusätzlich die Linien auf Ihrem Putter für die Ausrichtung nutzen, kann kaum noch etwas schiefgehen aus kürzeren Distanzen. Voraussetzung: Sie müssen sich parallel zur Linie ausrichten. Sie beugen sich in der Ansprechposition so weit nach vorn, dass sich Ihre Augen direkt über dem Ball befinden. Das Körpergewicht ist gleichmäßig auf beide Füße verteilt. Dyer greift übrigens dadurch den Schläger automatisch weiter unten als normal. So wird die Pendelbewegung nahezu gerade. Und das Putten geradeaus wird plötzlich ganz einfach ... 

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