Bradley will Regeländerung – und gesteht Fehler ein
Der Ryder Cup 2025 in Bethpage ist zu Ende. Er begann mit vier historisch starken Team-Auftritten der Europäern und endete mit einer eindrucksvollen Aufholjagd der Amerikaner. Am Ende steht es 15 zu 13 für Team Europe, der erste Auswärtssieg nach 2012 ist perfekt. Es war ein Ryder Cup, der in Erinnerung bleiben wird – auch wegen der umstrittenen Envelope Rule, die Europa nach Viktor Hovlands Verletzung noch vor dem ersten Match einen in dieser Situation durchaus wertvollen halben Punkt zusicherte. Die Stimmen aus New York.
„Wir wollten den fünften Auswärtssieg in der Geschichte holen. Alles war darauf ausgerichtet – die Trainingsshirts zeigten die Jahre der bisherigen Auswärtssiege. Wir wollten den Spielern klar machen: Es ist möglich. Das war unser Motto.“ Luke Donald über seine Herangehensweise
„Sein Professionalismus, seine Detailverliebtheit, seine Ruhe – das ist auf einem Niveau, das ich selten erlebt habe. Er hat uns in den letzten vier Jahren unglaublich geführt. Für mich hat er den Maßstab für alle künftigen Kapitäne gesetzt.“ Jon Rahm über seinen Kapitän
„Ich dachte, wir würden den Cup früher sichern. Aber auf der 18 zu stehen und zu wissen, dass dieser Putt das Wichtigste sein könnte, was ich je im Golf getan habe – das war brutal. Ich habe es geschafft und bin sehr stolz.“ Shane Lowry über seinen besonderen Auftritt
McIlroy über Respekt
„Das darf kein Standard im Golf werden. Golf steht für Respekt, für Etikette. Vieles, was wir hier gehört haben, war nicht akzeptabel. Wir werden sicherstellen, dass die Fans in Irland 2027 wissen: So etwas ist nicht okay. Unterstützt euer Team – aber beleidigt nicht die Gegner. Zum Glück konnten wir mit unserem Spiel die Antworten geben.“ Rory McIlroy über das Verhalten einiger Fans
„Wir haben uns nie körperlich bedroht gefühlt. Aber es wurden einige richtig unschöne Dinge gesagt. Worte verletzen auch. Ich habe mit Rory und Shane gestern gesprochen – es war grenzwertig. Schade, dass es so weit kam. Aber so sind die New Yorker Fans: leidenschaftlich, manchmal auch über die Stränge.“ Justin Thomas über die Ereignisse am Samstag
„Diese Regel muss bis zum nächsten Ryder Cup geändert werden. Ich habe Ideen, aber die behalte ich noch für mich. So, wie es jetzt läuft, ist es nicht fair.“ Keegan Bradley auf die Frage, ob die „Envelope Rule” geändert werden sollte
„Diese Regel gibt es seit 1971. Sie kam schon mehrmals zur Anwendung – 1991, 1993. Es gibt dafür Absprachen und Verträge. Natürlich hätte ich Viktor (Hovland) heute lieber spielen sehen – ich hatte absolutes Vertrauen, dass er seinen Punkt geholt hätte. Er war am Boden zerstört, fast den Tränen nah. Aber so ist die Regel, und sie gilt für beide Teams.“ Luke Donald über die „Envelope Rule”
Scheffler emotional
„Es war ein emotionales Auf und Ab. Die ersten Tage waren brutal – vier Matches gespielt, vier verloren, das tat richtig weh. Aber meine Teamkollegen haben mich aufgefangen. Heute zurückzukommen, gegen die Nummer zwei der Welt zu gewinnen, war etwas ganz Besonderes. Wir haben gezeigt, dass wir nicht aufgeben. Trotz allem: ich bin stolz, Teil dieses Teams zu sein.“ Scottie Scheffler über seine Tage in Bethpage
„Auf jeden Fall. Die Europäer haben heute nur ein einziges Match gewonnen. Allein die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas passiert, ist verrückt. Es war fast ein Wunder. Diese Jungs haben Herz gezeigt, Kampfgeist, Stolz. So etwas aus der Nähe zu sehen, unter diesem Druck – das war etwas ganz Besonderes.“ Bradley über den fulminanten Schlusstag seines Teams
„Wir wollten den Platz zu unserem Vorteil herrichten. Im Nachhinein war es ein Fehler. Ich übernehme die Verantwortung – als Kapitän musst du die Lorbeeren wie auch die Kritik tragen. Die Grüns waren extrem weich, viel weicher als erwartet. Vielleicht hätte ich meinem Bauchgefühl mehr trauen sollen. Aber egal, wie du den Platz aufbaust – wenn die Europäer so spielen wie an den ersten beiden Tagen, ist es fast unmöglich, sie zu schlagen.“ Bradley über mögliche Fehler beim Setup des Platzes








