The Open: Sechs Geheimfavoriten
The Open: Sechs Geheimfavoriten | © golfsupport.nl

Ein halbes Dutzend Geheimtipps

Die Open Championship 2025 verspricht nicht nur ein Duell der Topstars um Rory McIlroy, Scottie Scheffler und Co. – sie ist auch die Bühne für unerwartete Heldengeschichten. In Royal Portrush treffen herausragende Form, lokale Helden und aufstrebende Außenseiter auf ein Layout, das Überraschungen fördert. Diese sechs Teilnehmer haben das Potenzial, um für Furore zu sorgen.

Sepp Straka: Bist deppert – jetzt ist es so weit!

Sport-Austria wird ausflippen, wenn der Straka Sepp den Bann bricht und endlich seinen ersten Major-Sieg feiert. Bei der Open Championship 2025 wird es soweit sein. Warum? Weil seine Formkurve nach oben zeigt. Zweimal hat er heuer schon gewonnen. Bei der Generalprobe in Schottland hat der 32-jährige Wiener bewiesen, dass er Links-Golf kann. Die Körpersprache: topp. Nur ein einziges Doppel-Bogey hielt ihn davon ab, um den Sieg mitzuspielen. Bei der Open 2023 war er Zweiter. Jetzt ist er dran. Straka kann Royal Portrush. So wie Shane Lowry, der 2019 auf dieser Anlage triumphierte. Jetzt ein Österreicher. Das wird dem Golfsport in der Alpen-Republik einen mächtigen Push geben, wenn Straka das Kanderl, sorry – die Claret Jug, nach Hause bringt. Tipp: Straka macht's wie Gotterup und besiegt McIlroy, der mal wieder Zweiter wird, in der letzten Sonntags-Gruppe. I werd narrisch.

Marco Penge: Vom Gesperrten zum Geheimtipp

Ein spannender Geheimfavorit ist Marco Penge. 2024 sicherte sich der Engländer in einem dramatischen Akt gerade noch so die volle Tour-Karte für die DP World Tour und fiel zu Beginn des Jahres wegen einer Sperre (er platzierte Wetten auf Golfturniere, allerdings nur kleine Summen und niemals auf Turniere, an denen er selbst teilnahm) auf. Doch dann der große Umschwung: Penge, 27, verpasste kaum einen Cut, feierte neben seinem Sieg in China weitere Top-Platzierungen – darunter zuletzt Rang 2 bei der Scottish Open – und ist die Nummer drei des Race to Dubai. Seine Form und sein Selbstbewusstsein machen ihn zu einem der interessantesten Underdogs in Portrush.

Ryan Fox: Kein Schönwettergolfer

Er spielt eine fantastische Saison mit zwei Siegen auf der PGA Tour. Mit seinem Erfolg bei der Alfred Dunhill Links Championship 2022 bewies er unter anderem, dass er Linksgolf liebt. Nur bei den Majors fehlt dem Neuseeländer noch der große Wurf. Von den vier Majors sollte ihm die Open am besten liegen. Schließlich ist er kein Schönwettergolfer, sondern läuft bei typisch britischen Bedingungen zur Höchstform auf.

Matti Schmid: Der unerwartete Coup

Dass Matti Schmid überhaupt bei der Open Championship in Portrush abschlägt, verdankt er einer starken Scottish Open, bei der er sich mit Rang 17 eines der letzten Starttickets sicherte. Schmid landete schlaggleich mit Andy Sullivan, setzte sich aber aufgrund der besseren Weltranglistenposition durch. Der Regensburger ist mittlerweile in den Top 100 der Welt etabliert und hat sich auf der PGA Tour als konkurrenzfähig erwiesen. 2019 gab er in Portrush als Amateur sein Major-Debüt – inklusive legendärem Foto mit Tiger Woods in der Umkleide. Nun kehrt er als ernstzunehmender Profi zurück.

Kristoffer Reitan: Der nächste Norweger an der Spitze?

Viktor Hovland ist gesetzt – doch sein Landsmann Kristoffer Reitan arbeitet sich ebenfalls in Richtung Weltspitze. Der 27-Jährige stieg über die Challenge Tour auf, verpasste seit März keinen Cut und sammelte in dieser Saison bereits einen Sieg (Belgien), zwei zweite Plätze (Österreich, China) und einen vierten Rang bei der BMW International Open. Auch Reitan könnte in Portrush überraschen.

Tom McKibbin: Heimspiel mit Außenseiterchancen

Der 22-jährige Tom McKibbin stammt wie Rory McIlroy aus dem Holywood Golf Club in Nordirland. 2023 gewann er die European Open in Hamburg, 2024 wechselte er zur LIV Golf League – und spielt seitdem mit beeindruckender Konstanz. Zuletzt wurde er Vierter in Valderrama und Fünfter in Dallas. Der Heimvorteil in Portrush ist nicht zu unterschätzen, zumal McKibbin abseits des ganz großen Rampenlichts agieren kann – denn der Fokus der Fans wird primär auf McIlroy liegen.

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