Masson überrascht über eigenes Hole-in-One
Dass die Ausführung und das Ergebnis eines Golfschlags nicht immer direkt korrelieren, ist im Golf fast schon normal. Daher stellt sich während der Runde oft die Frage, wann ein Schlag gut war. Wenn er sich gut angefühlt hat oder wenn das Ergebnis zufriedenstellend war? Im besten Fall stimmt beides. Im Profigolf ist das Ergebnis zumindest oft ein gutes Indiz dafür, dass auch die Qualität des Schlags hoch war. Anders bei Caroline Masson in Runde eins der Portland Classic. Auf Loch zwei des Columbia Edgewater Country Clubs, ihrem elften Loch an diesem Tag, lochte die Spielerin des Elite Team Germany ihren Abschlag ein. Hole-in-One. Ein perfektes Ergebnis also. Aber wie war der Schlag an sich?
„Ich habe ein kleines 7er-Eisen geschlagen und ihn ein wenig gepullt“, sagte Masson nach der Runde über ihren Schlag an dem Par 3 und fügte hinzu: „Meine erste Reaktion war: ‚Oh nein!‘, aber dann flog der Ball direkt auf die Fahne zu.“ Aus „Oh nein!“ wurde „Oh ja!“ und die LPGA-Siegerin verbesserte sich auf einen Schlag auf zwei unter Par: „Das war schon ein bisschen überraschend, weil ich manchmal das Gefühl habe, dass man einen guten Schlag macht und denkt: ‚Geh rein, geh rein.‘ Ich hätte nie gedacht, dass er reingehen könnte, deshalb war es überraschend und hat wirklich Spaß gemacht.“
So oft hatte Masson noch nicht das Vergnügen, ein Hole-in-One zu erzielen. Ihr letztes lag neun Jahre zurück, insgesamt war es erst ihr drittes in ihrer langen, erfolgreichen Karriere. Zusätzlich zur Ergebnisverbesserung steuerte Masson mit dem Schlag zur Spendenaktion der LPGA Tour bei. „Das finde ich toll. Es ist eine großartige Sache. Ich denke, das sehen wir oft im Golfsport, und für uns Spielerinnen ist es großartig, etwas tun und beitragen zu können. Ich freue mich sehr darüber.“
Das Hole-in-One hatte auch einen positiven Effekt auf Massons weiteren Rundenverlauf. Auf den letzten sechs Löchern ihrer ersten Runde notierte sie noch vier Birdies und kam mit einer 67 (-5) ins Clubhaus. Damit lag die 36-Jährige, die 2013 ihren einzigen Titel auf der LPGA Tour geholt hatte, auf dem geteilten zwölften Platz, drei Schläge hinter der Führenden, Adela Cernousek.
Die Ergebnisse der weiteren Deutschen: Aline Krauter -3 (T32), Alexandra Försterling -1 (T58), Olivia Cowan & Polly Mack +4 (128) und Sophia Popov +7 (T140).








