Fakten und Zahlen: Mack schlägt weiter als Henley – und Burns locht fast alles
Nelly Korda ist nicht mehr die Nummer eins der Welt – dabei spielt sie fast genauso gut wie in ihrer Über-Saison 2024. Mit einem Rundenschnitt von 69,87 Schlägen liegt sie nur knapp über dem Vorjahreswert (69,56). Der Unterschied: 2024 gewann sie sechs Titel, 2025 steht sie bislang ohne Sieg da. Ein Paradebeispiel dafür, dass gute Leistung nicht immer zu Trophäen führt.
Auch bei den Männern gibt es beeindruckende Zahlen. Scottie Scheffler landete in 14 Turnieren hintereinander unter den Top 8 – eine derartige Konstanz zeigte zuletzt Ben Hogan in den 1950er Jahren.
Lilia Vu, im vergangenen Jahr noch an der Weltranglistenspitze, kämpft aktuell mit einer Formkrise. Nach einer Rückenverletzung schaffte sie in den letzten zehn Starts lediglich zwei Cuts – ein dramatischer Absturz für die Amerikanerin, die 2024 als Major-Siegerin für Furore sorgte.
Henrik Stenson erging es ähnlich: Der Schwede war in der LIV Golf League einer der treffsichersten Spieler – sowohl vom Tee als auch aufs Grün. Trotzdem beendete er die Saison in der Abstiegszone, was wohl das Ende seines LIV-Abenteuers markiert.
Hall mit erstaunlichen Werten
Eine der kuriosesten Geschichten liefert Harry Hall. Der Engländer führt die PGA Tour in der Kategorie “Birdies” an (409 insgesamt, 4,54 pro Runde), rangiert jedoch beim langen Spiel nur im hinteren Mittelfeld (T100 bei “Strokes Gained: Off the Tee”, T112 beim Approach). Der Grund für seine Birdie-Flut liegt also nicht – wie bei den meisten Spielern – im Spiel ins Grün – sondern auf dem Grün selbst.
Apropos Putting: Fünf Spieler auf der PGA Tour schafften es 2025, aus weniger als drei Metern (unter zehn Fuß) über 90 Prozent ihrer Putts zu lochen. Sam Burns liegt mit 90,57 Prozent an der Spitze dieser Statistik – eine beeindruckende Quote, die zeigt, wie wichtig kurze Putts auf höchstem Niveau sind.
Und dann wäre da noch Polly Mack. Die Berlinerin, Mitglied im National Team Germany, schlägt weiter als einige Herren – zumindest statistisch. Mit einem Schnitt von 288,39 Yards führt sie die Kategorie „Driving Distance“ auf der LPGA Tour an. Zum Vergleich: Russell Henley, die Nummer vier der Welt, kommt auf uf der PGA Tour auf durchschnittlich 287,8 Yards. Auch Chiara Noja, die auf der LET abschlägt, liefert mit 285,24 Yards beeindruckende Werte ab.
Mack die Längste auf der LPGA Tour
Yahui Zhang aus China überzeugt derweil auf dem Grün. Die Chinesin kommt auf der LPGA Tour auf einen Schnitt von 1,59 Putts pro gespieltem Loch – besser als jeder Spieler der PGA Tour. Selbst Putting-Spezialist Harry Hall liegt hier knapp hinter ihr.
Ein weiterer Spitzenwert stammt von Sungjae Im: Der Koreaner lochte in der vergangenen Saison gleich 31 Mal von außerhalb des Grüns oder Vorgrüns. Solche „Chip-ins“ sind nicht planbar, sprechen aber für Präzision und Nervenstärke.
Und wie gut sind eigentlich Profis aus dem „Scoring-Bereich“ zwischen 75 und 100 Yards? Laut PGA-Tour-Daten legen sie den Ball aus dieser Distanz im Schnitt 5,41 Meter an die Fahne – vorausgesetzt, sie schlagen vom Fairway. Aus dem Rough steigt der Abstand auf durchschnittlich 8,13 Meter. Eine Erinnerung daran, wie wertvoll gute Drives sein können – nicht nur fürs Gefühl, sondern auch für die Annäherung.








