Das deutsche Team in Lytham | © DGV

Lernziele in Lytham erreicht

Lytham St Annes/Fairhaven – Zwei Turniere, zwei Austragungsorte und eine gemeinsame Erkenntnis: Die deutschen Nachwuchsgolfer sammelten Anfang Mai in Lancashire wichtige Erfahrungen auf internationalem Spitzenniveau. Während bei der traditionsreichen Lytham Trophy kein deutscher Spieler den Cut erreichte, zeigte sich das Junior Team Germany bei der Fairhaven Trophy der U18 mit etlichen guten Platzierungen und einem Sieg im Nations Cup sehr prominent.

Härtetest in Lytham – Erfahrung statt Ergebnis

Auf dem legendären Championship-Kurs des Royal Lytham & St Annes GC scheiterten zwar alle sechs deutschen Starter am Cut, doch von einem sportlichen Misserfolg wollte Bundestrainer Pascal Proske keineswegs sprechen. „Alle Lernziele wurden erreicht“, resümierte der Coach. Lauri Diener, Leopold Heß, Anton von L’Estocq, Leon Heeder und Valentin Fischer aus dem Junior Team Germany machten auf dem extrem anspruchsvollen Platz wertvolle Erfahrungen im Links-Golf und konnten sich von den Top-Platzierten auch einiges abschauen. Auch Mika Schepp vom GC Hetzenhof war nicht im Cut.


 „Wir haben die Lytham Trophy ganz gezielt ausgewählt, um auf diesem sehr schweren, tourerprobten Platz internationale Turniererfahrung zu sammeln“, erläuterte Proske. Bei guten, aber herausfordernden Bedingungen lernten die Nachwuchsathleten nicht nur die Tücken des Windes, sondern auch die Anforderungen eines klassischen Open-Platzes kennen. „Die Spieler sind an verschiedensten Ecken an ihre Grenzen gekommen – mental wie spielerisch – und haben erlebt, welches Niveau international gefordert ist“, so Proske.

 

In einem Feld von über 120 Teilnehmern qualifizierten sich lediglich die besten 40 für den Schlusstag. Dieser Cut gehört zu den härtesten im Turnierjahr. Der Fokus lag in diesem Jahr jedoch bewusst auf dem Erfahrungsgewinn, nicht auf Platzierungen.

Fairhaven Trophy: Podiumsnähe und Nations-Cup-TriumphWährend in Lytham der Lernprozess im Vordergrund stand, konnte das deutsche Aufgebot bei der Fairhaven Trophy, die nebenan für die U18 ausgetragen wurde, sportlich herausragende Akzente setzen. Auf dem Gelände des Fairhaven GC gingen insgesamt sechs deutsche Spieler an den Start – drei aus dem NK1, drei weitere aus dem NK2. Gleich vier davon schafften den Cut, zwei von ihnen – Colin Bärmann und Bjarne Murr – mischten lange km Kampf um den Titel mit.

 

Colin und Bjarne waren nach zwei Runden ganz klar in Schlagdistanz zum Turniersieg“, berichtete Proske. „Bjarne hatte dann in Runde drei ein kleines Tief mit zwei schwächeren Löchern, Colin hat in Runde vier etwas Konzentration verloren.“

So zogen am Finaltag doch noch einige Konkurrenten aus England und Schweden vorbei. Dennoch blieb die Erkenntnis, dass die deutschen Nachwuchsspieler auch auf internationaler Bühne um große Titel mitspielen können.


 Ein besonderes Ausrufezeichen setzte das Duo Bärmann/Murr im Nations Cup: Obwohl nur zu Zweit gemeldet und somit unter dem besonderen Druck, dass jeder Schlag in die Wertung kommt, triumphierte das Duo vom Burgdorf GC und Münchener GC nach starken Leistungen. Sechs Schlägen Vorsprung sind ein klarer Beleg für das Potenzial dieser Talente.

Das war ein sehr wichtiger Schritt nach vorne für die Jungs. Sie haben sich gezeigt, sich bewiesen und gespürt, dass sie zur europäischen Spitze aufschließen können“, betonte Proske.

Fazit: Internationale Standortbestimmung mit Signalwirkung

Die beiden parallel ausgetragenen Turniere in Lancashire südlich von Blackpool an der meist windgepeitschten Küste der Irischen See waren insgesamt erfolgreich: In Lytham sammelten junge Talente wichtige Erfahrungen auf einem Weltklassekurs mit Open- und Ryder-Cup-Geschichte. In Fairhaven gelang es den U18-Spielern, sich in Szene zu setzen und ein Team-Highlight zu feiern.


 

Endstand Lytham Trophy

 

Endstand Fairhaven Trophy


 


 

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