So oder so? Wie denn nun?
Die Situation:
Niko Nieklappteswiessoll spielt einen Ball Richtung Flaggenstock auf das Grün. Dieser nimmt eine kleine Linkskurve, rollt vom Grün und fällt in die unmittelbar an das Grün angrenzende Penalty Area. Dort irgendwo, unter 20 Zentimeter klaren Wassers, liegt der Ball und wartet, wie es weiter geht.
Niko kommt an den „Unfallort“ und schaut sich die Sache an. „Den Ball will ich nicht mehr, der fliegt nicht richtig. Der hätte an den Stock gehört!“ Mit diesen Worten geht er zu seiner Tasche, nimmt seinen Driver und einen neuen Ball und misst vom Kreuzungspunkt des Unglücksballs mit der Grenze der Penalty Area zwei Schlägerlängen aus. Da das Grün in Spielrichtung hinter dem Loch nach links breiter wird, kommt er mit den zwei Schlägerlängen bequem auf das Grün und markiert dort das Ende des Erleichterungsbereichs mit einem Tee.
Dort stellt er sich hin und bückt sich, um den neuen Ball zu droppen. Seine Mitspieler Iris Ichsehwohlnichtrecht und Jörg Jadarfderdasdenn gucken sich fragend an.
Was macht Niko da?
Die Lösung:
Zunächst einmal darf Niko einen anderen Ball für das Erleichterungsverfahren nehmen, auch wenn der ursprüngliche Ball ohne Schwierigkeiten wiederzuerlangen ist.
Aber Droppen oder legen? Hier gilt: Muss ein Ball zurück an die vorherige Stelle gebracht werden, wird er gelegt, sowohl auf dem Grün wie auch im Gelände. Handelt es sich um eine neue Stelle, die durch ein Erleichterungsverfahren mit Strafschlag bestimmt wird, wird der Ball gedroppt, auch wenn die Stelle auf dem Grün liegt.
In einem straflosen Erleichterungsverfahren würde ein Spieler jedoch auch nicht vom Gelände aufs Grün kommen. In diesen Fällen muss der nächstgelegene Punkt der Erleichterung immer im gleichen Bereich des Platzes liegen wie die ursprüngliche Lage des Balls, also z.B. im Gelände und nicht auf dem Grün.