Frust statt Freude: Manchmal hilft auch auf dem Golfplatz nur die harte Wahrheit. | © golfsupport.nl/Asanka Ratnayake/ism

Zehn Wahrheiten, die kein Golfer hören möchte – aber jeder kennen sollte

Mit Wahrheiten ist es wie mit Zahnarztterminen – man weiß, dass sie nötig sind und hofft trotzdem bis zuletzt, sich drücken zu können. Am Ende ist man meistens aber doch froh, wenn man den unbequemen Weg bewältigt hat. Das kennt auch PGA Golf Professional Vaughan Hawtrey, der das große Thema auf die vergleichsweise kleine Golfbühne bringt. In seinem Video nennt er zehn Wahrheiten, die Golferinnen und Golfer nicht hören wollen, aber kennen sollten. Klar, nicht alle Thesen passen tatsächlich zu jedem Menschen. Aber vielleicht ist der eine oder andere Aspekt dabei, der auch Sie zum Nachdenken bringt?  

1) Sie spielen zu wenig Turniere

Nirgendwo können Sie den Umgang mit Druck besser üben als im Wettkampf. „Diesen Druck brauchst du, um langfristig dein Handicap zu verbessern“, sagt Hawtrey. Sein Rat: Spielen Sie mindestens 20 Turniere im Jahr. Dann können Sie sich mehr vorkorkste Runde leisten, als wenn sie bloß einmal im Monat antreten. 

2) Ihr Frust beeinflusst Ihr Spiel mehr als Sie denken

Fehler passieren auf jeder Runde. Deshalb sollten Sie sich auf schwierige Situationen mental vorbereiten. Dann können Sie besser mit ihnen umgehen. 

3) Der Golflehrer wird falsch eingesetzt

Finden Sie mit Ihrem Pro heraus, warum Ihnen gewisse Fehler immer wieder passieren – anstatt sich nur erklären zu lassen, was Sie anders machen sollen. Durch reine Fehlerkorrekturen lösen Sie die Probleme nicht langfristig. 

4) Ihr Kurs-Management kostet Sie unnötige Schläge

Durch taktisch schlechte Entscheidungen schaden Sie sich auf dem Platz selbst. Sie müssen nicht immer direkt auf die Fahne zuspielen. „Das kann viele Strafschläge verursachen“, warnt Hawtrey. Sein Tipp: Reduzieren Sie das Risiko – und wählen Sie lieber die sichere Variante. 

5) Ihre Mitspieler beeinflussen Ihr Spiel mehr als Ihnen bewusst ist

Natürlich sind die Damen und Herren in Ihrem Flight entscheidend für Ihr Spiel – Sie verbringen schließlich viele Stunden mit ihnen. Hawtreys Tipp für den Umgang mit nervenden Mitspielern: Wünschen Sie ihnen trotzdem nur das Beste. Drücken Sie ihnen vor schwierigen Schlägen die Daumen – das könnte sich nämlich auch positiv auf Ihr eigenes Spiel auswirken. 

6) Grundkenntnisse der Regeln reichen nicht

„Die Regelkenntnisse der Golfer auf der ganzen Welt sind nicht wirklich gut“, behauptet Hawtrey. Die Sache ist: Es reicht nicht, wenn Sie ungefähr Bescheid wissen. Gerade in verzwickten Situationen sollten Sie alle Optionen kennen. So ersparen Sie sich nicht nur Strafschläge, sondern auch anstrengende Regeldiskussionen ... 

7) Ohne klare Schwunggedanken verlieren Sie Konstanz und Präzision

Viele Golferinnen und Golfer haben zu viele Gedanken im Kopf – und spielen deshalb schlechter als nötig. „Während einer wichtigen Runde muss der Kopf klar sein“, sagt Hawtrey. Sein Tipp: einfache Pläne für jeden Schlag. Er rät zu maximal zwei Schwunggedanken. 

8) Schnelle Tipps ersetzen keine stabilen Grundlagen

Die besten Profis nehmen Sie noch immer Zeit für die scheinbar selbstverständlichsten Dinge – den richtigen Griff etwa. Scottie Scheffler ist einer, bei dem man das beobachten kann. Auch auf die korrekte Ausrichtung achten die Besten der Welt penibel. Tun Sie es also auch – stabile Grundlagen sind die Voraussetzung für ein stabiles Spiel. 

9) Auf der Range werden zu viele Bälle planlos geschlagen

Nicht die Anzahl der Bälle, die Sie auf der Range schlagen, ist wichtig – sondern das, was Sie mit den Bällen machen! Hawtreys Tipp: Versetzen Sie sich auch im Training in eine Situation, die auf dem Platz passieren könnte. Stellen Sie sich die Umstände genau vor. So spielen Sie bewusster und mit einem klareren Plan. 

10) Stress, Druck und Angst verändern Ihren Schwung – ohne, dass Sie es merken

Was zwischen Ihren Ohren passiert, beeinflusst Ihr Spiel. Das Problem: Angst und Stress sorgt für Verkrampfungen. Ihre Muskeln ziehen sich zusammen und es entstehen Bewegungen, die nicht förderlich sind für Ihr Spiel. Hawtreys Tipp: Zählen Sie gleichmäßig während Ihrer Schwungbewegung. Was er damit meint? Klicken Sie sich jetzt ins Video ... 

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