Sauber treffen, gerade schlagen: Kleiner Schwung mit großer Wirkung
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, welcher der vielen Teile eines Golfschwungs der wichtigste ist? Bei den vielen verschiedenen Komponenten, die entscheidend dafür sind, ob der Ball sein Ziel erreicht oder nicht, könnte man meinen: Alle sind gleichermaßen wichtig! Stimmt aber nicht ganz – wenn man Marcus Bruns glaubt, den Sie als regelmäßige Userinnen und User von Golf.de natürlich kennen. Er behauptet: Der Treffmoment, also der Augenblick, in dem die Schlagfläche auf den Ball trifft, ist der wichtigste. „Im Treffmoment entscheidet sich alles“, sagt Bruns. Wie Ihre Bewegung aussieht, spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
Bruns‘ These: Viele Golferinnen und Golfer haben Schwierigkeiten mit einem optimalen Treffpunkt. Wäre es nicht so, würden alle Bälle geradeaus fliegen. Keine unangenehmen Links- oder Rechtskurven mehr, erstrecht keine getoppten oder fett getroffenen Schläge. Entscheidend dafür ist eine gerade Schlagfläche im Treffpunkt – und ein besserer Ball-Boden-Kontakt. Drei Übungen zeigt Bruns dafür.
1) Kleine Bewegung, großes Feedback
Bei der ersten Übung starten Sie mit kurzen Schwüngen. Sie holen etwa 30 bis 40 Zentimeter nach hinten aus. Dabei achten Sie darauf, dass die Schlagfläche in Richtung des Balls zeigt. Dann schwingen Sie genauso weit nach vorn durch und stoppen Ihre Bewegung. Die Schlagfläche bewegt sich stets in Richtung Ziel, auch Ihr linker Handrücken (bei Rechtshändern) zeigt zum Ziel. „Wenn ich das hinkriegen, habe ich später, bei der großen Bewegung, keine Probleme mehr, meine Schlagfläche zu kontrollieren“, erklärt Bruns.
2) Steigerung – längerer Schwung, mehr Tempo
Im zweiten Schritt wird der Schwung etwas größer: Der Rückschwung endet nun, wenn sich Ihr Schläger parallel zum Boden befindet. Aus dieser Position schwingen Sie allerdings wieder nur so weit nach vorn, wie beim ersten Drill – also etwa 30 bis 40 Zentimeter vor Ihren linken Fuß. Das Tempo wird höher, der Bodenkontakt des Schlägers deutlicher. „Und ich bekomme automatisch mehr Gewicht auf mein linkes Bein“, erklärt Bruns. Schritt für Schritt verlängern Sie Ihren Rückschwung, bleiben allerdings beim kurzen Durchschwung. Wichtig: Setzen Sie nicht zu viel Power ein. Und holen Sie nach einigen Trockenschwüngen Bälle ins Spiel. Worauf Sie dabei unbedingt achten sollten, erklärt Bruns im Video.
Bruns‘ wichtigstes Credo für saubere Ballkontakte: Es muss nicht immer ein voller Golfschwung sein – manchmal sind halbe Schwünge die bessere Wahl. Holen Sie sich selbst ein Feedback nach den Schlägen, in dem Sie Ihre Position und die Ihres Schlägerkopfes überprüfen.








