Macionga: „Habe mich golferisch weiterentwickelt“
Für ihn war die Saison 2025 ein Jahr mit Höhen, Erkenntnissen und spürbarem Fortschritt. In seiner zweiten kompletten Spielzeit auf der Pro Golf Tour belegte der Augsburger in der Order of Merit den 15. Platz – ein deutlicher Sprung nach vorn im Vergleich zum Vorjahr.
Insgesamt absolvierte Macionga 17 Turnierstarts, schaffte zehnmal den Cut und spielte sich fünfmal in die Top Ten, darunter viermal unter die besten Fünf. Ein besonderes Highlight war sein Auftritt bei der German Challenge powered by VcG im Wittelsbacher Golfclub. Dort schaffte er vor heimischer Kulisse den Cut beim einzigen HotelPlanner-Tour-Event auf deutschem Boden und landete am Ende auf Rang T53.
Viermal in den Top Fünf
„Ich habe einiges gelernt und bei Turnieren vorne mitgespielt. Das zeigt, dass ich das Potenzial habe“, sagte der National-Team-Germany-Spieler im Gespräch mit Golf.de. „Ich mache das an den vier Top-Fünf-Platzierungen fest. Das stimmt mich zuversichtlich für das nächste Jahr.“
Dennoch blickt der Spieler vom GC Augsburg mit gemischten Gefühlen auf die abgelaufene Saison: „Einerseits habe ich mein Endziel, die Top Fünf, nicht erreicht. Andererseits habe ich mich trotzdem weiterentwickelt und mehr Punkte geholt als letztes Jahr. Ich habe mich golferisch weiterentwickelt und mich in der Order of Merit gesteigert. Deswegen bin ich nicht unzufrieden mit der Saison.“
Macionga sieht vor allem in seiner Konstanz Verbesserungspotenzial: „Ich habe zu viele Cuts verpasst, wodurch mir zu viele Punkte verloren gegangen sind. Mein Ziel ist es, das im nächsten Jahr auf ein Minimum zu reduzieren, denn es ist mental sehr belastend, wenn man nach zwei Runden nach Hause fahren muss.“
Starker Auftritt auf größerer Bühne
Zu den Höhepunkten seiner Saison zählt er den zweiten Platz in der Türkei, der ihm einen optimalen Start bescherte: „Das war der Moment, in dem ich gemerkt habe, dass ich vorne mitspielen kann.“ Noch emotionaler war allerdings der Auftritt bei der German Challenge: „Der geschaffte Cut vor meinen Freunden und vor heimischer Kulisse war mein persönliches Highlight.“
Auch mental hat der 20-Jährige viel dazugelernt: „Ich habe das Gefühl, dass ich belohnt werde, wenn ich geduldig und locker bin. Das hat sich diese Saison immer wieder gezeigt. Entsprechend habe ich vieles über das Geduldigbleiben gelernt.“
Putter als Achillesferse
Was das Material angeht, hatte Macionga in diesem Jahr einen klaren Favoriten: „Mein Lieblingsschläger war das Holz 3, mit dem ich sogar näher an die Fahne komme als mit meinem Wedge. Der Schläger hat mir viel Freude bereitet – sowohl vom Abschlag als auch beim Angriff auf die Par 5s.“
Weniger gut lief es dagegen auf den Grüns: „Mit meinem Putter kam ich nicht so gut zurecht. Das war aber schon immer die Achillesferse in meinem Spiel. Vor allem bei kurzen Putts tue ich mich schwer.“
Der Blick richtet sich nun bereits auf 2026. „Nächstes Jahr werde ich in meine dritte Saison auf der Pro Golf Tour gehen. Da ist ganz klar das Ziel Top Fünf, um auf die HotelPlanner Tour zu kommen“, erklärt Macionga. „Je nachdem, ob ich in den Kader aufgenommen werde, werde ich im Winter viele Trainingslager absolvieren.“ Mit den Erfahrungen der abgelaufenen Saison, gestärktem Selbstvertrauen und klaren Zielen im Gepäck scheint er bereit für den nächsten Schritt – sportlich wie mental.








