Fairways der Extraklasse: TPC Scottsdale in Arizona
Wer sich auf der PGA Tour ein wenig auskennt, weiß, dass sich jedes Jahr im Februar der Blick nach Arizona richtet. Genauer gesagt nach Scottsdale, nördlich von Phoenix, in den TPC Scottsdale – Heimat der legendären WM Phoenix Open. Kein Turnier verbindet Sport, Show und Spektakel so sehr wie dieses, das lauteste und verrückteste Event aller Touren.
Wüstengolf in Scottsdale
Der Platz selbst, der Stadium Course, wurde von Tom Weiskopf und Jay Morrish entworfen und 1986 eröffnet. 18 Löcher, Par 71, rund 6.400 Meter – ein Kurs, der sowohl Amateure als auch Profis fordert. Typisch für den Südwesten der USA: kahle, steinige Wüstenzonen wechseln sich ab mit sattgrünen Fairways, eingerahmt von Kakteen, Felsen und Bergen. Besonders im Abendlicht, wenn der Himmel glutrot leuchtet, offenbart der TPC Scottsdale seine Magie.
Arena für 20.000 feiernde Fans
Das berühmteste Loch des Platzes ist zweifellos das Par 3 an Bahn 16, das sogenannte Stadium Hole. Hier verwandelt sich der Golfplatz jedes Jahr in eine Arena mit mehr als 20.000 Zuschauern, die jubeln, buhen und feiern, als würde unten auf dem Rasen ein Football-Match stattfinden. Wer das Grün mit dem ersten Schlag trifft, wird gefeiert. Wer den Schlag verzieht, erlebt verbale Hinrichtung. Kein Wunder, dass viele Profis sagen: „Hier schlägt das lauteste Herz des Golfsports.“
Anspruchsvoller Kurs für Profis und Amateure
Abseits des Trubels spielt sich der Rest des Platzes ruhiger, aber nicht weniger spektakulär. Strategisch platzierte Bunker, ondulierte Grüns und der beständige Wüstenwind machen jede Runde anspruchsvoll. Besonders die Schlusslöcher – das riskante Par 5 an der 15, die ikonische 16 und das tückische Inselgrün der 17 – sorgen bei Freizeitspielern für Nervosität und bringen in Turnieren oft die Entscheidungen.
Greenfee ab 200 Dollar
Wer selbst einmal in Scottsdale abschlagen möchte, kann das tun: Der Stadium Course im TPC Scottsdale ist öffentlich zugänglich, allerdings nicht preiswert: Greenfees beginnen bei etwa 200 US-Dollar, können aber auch mehr als 500 Dollar betragen. Etwas günstiger ist der Champions Course, der ebenfalls Teil der Anlage ist. Und wer nach der Runde entspannen möchte, ist im angeschlossenen Fairmont Scottsdale Princess Resort willkommen. Klar ist: Wer einmal die Atmosphäre der Phoenix Open erlebt und im besten Fall auch noch selbst eine Runde auf diesem Platz gespielt hat, wird das besondere Flair nicht mehr vergessen.










