Ein gutgelaunter Golfgott und eine besondere Lieferung

Und der Hut eines Zuschauers war nicht das einzige, was vom Wind in Texas weggeweht wurde. Auch so manche Scorekarte musste eingefangen werden. In diesem Fall war der Caddie gefragt.

Sein Sieg liegt erst ein paar Wochen zurück und nun hat er auch die entsprechende Trophäe zugesandt bekommen: Nicolai von Dellinghausen nimmt uns mit, wie er den Koffer mit der wertvollen Ware aus Österreich auspackt und ist überrascht, dass er den Pokal der Austrian Open in Originalgröße erhalten hat. Doch dafür wird er schon einen gebührenden Platz finden.

Wie viele Stunden vor ihrer Startzeit tauchen die PGA-Tour-Stars im Club auf? Viktor Hovland benötigt offensichtlich nicht viel Zeit auf der Anlage, bevor es losgeht. Die Familienväter wiederum sind mehr als fünf Stunden vor Tee Time vor Ort – Scottie Scheffler beispielsweise.

Am Sonntag gewannen mit Keegan Bradley (Travelers Championship) und Miguel Angel Jiménez (Kaulig Companies Championship) zwei Spieler auf ihren jeweiligen Tour, die einst auf dem Platz so richtig aneinandergeraten sind. Eine ikonische Szene zwischen den beiden, die dem Anlass entsprechend ausgegraben wurde.

Bradleys Sieg hat einen spannenden Nebeneffekt. Eigentlich ist der Mann aus Vermont als Kapitän für den kommenden Ryder Cup eingeplant. Aktuell müsste er aber fast selbst als Spieler ran. In der Qualifikationsliste wird er nach seinem Triumph beim Signature Event auf Rang neun geführt.

Zu den schnellsten Spielern zählt Bradley bekanntermaßen nicht.

Für Elite-Team-Germany-Spieler Matti Schmid ging die Woche bei der Travelers Championship frühzeitig zu Ende. Ein Virus zwang den gebürtigen Regensburger zu einer frühzeitigen Aufgabe. „Manchmal sagt das Universum einfach: ‚Nicht diese Woche.‘“

Ein noch bittereres Ende bei der Travelers erlebte Tommy Fleetwood, der so nah an seinem ersten Sieg auf der PGA Tour dran war, am Ende aber aufgrund eines Drei-Putt-Bogeys auf der 18 Bradley den Vortritt lassen musste. Doch Fleetwoods Familie war anschließend für ihn da.

„Ich hatte das Gefühl, dass es das Richtige war.“ Während der zweiten Runde der Travelers verhängte Russell Henley einen Strafschlag gegen sich selbst, nachdem er seinen Ball vor dem Schlag bewegt hatte. Außer ihm selbst ist die marginale Bewegung niemandem aufgefallen. Integrität bewahrt, bravo. Henley wurde übrigens geteilter Zweiter mit einem Schlag Rückstand.

Jiménez feierte seinen Major-Sieg übrigens standesgemäß mit einem Rotwein im Privatjet. Die Zigarre musste hier aus bleiben.

Wie kann man sich seinen ersten Sieg auf der Ladies European Tour besser vorstellen, als das Turnier mit einem Eagle-Chip-in auf der 18 zum Platzrekord zu gewinnen? Eigentlich gar nicht. Casandra Alexander gelang genau das bei der Czech Ladies Open. 

Die Formkurve steigt pünktlich zum anstehenden Heimspiel bei Hamburg an: Leonie Harm erreichte in Tschechien ihr erstes Top Ten der Saison.

Es ist Zeit für eine Titelverteidigung: Marcel Siem spielt diese Woche die Open d’Italia, die er vor einem Jahr gewinnen konnte. Der Ratinger nimmt uns mit auf seine Fahrt nach Rom.

Rom bietet sich an, schon ein paar Tage früher zu besuchen. So wie es Jannik de Bruyn tat und die Stadt von seiner nicht-golferischen Seite kennenlernte.

Apropos Italien: Dort waren jetzt gerade Jeremy Paul und seine Frau Morgan Paul auf der Hochzeit von Freunden. Schick schick!

Zwillingsbruder Yannik arbeitete derweil am Schwung sowie an seiner Bräune.

Spieltag vier der DGL ist in den Büchern und das erste Team darf bereits die Unterkunft für das Final Four buchen.

Ein besonderer Moment für Papa Luke Donald. Im Süden Spaniens, in der Nähe des La Manga Clubs, machte er mit seiner Familie Urlaub und sah seine Tochter von den Felsen aus ins Wasser springen, von denen er selbst früher als kleiner Bub mit seinem Vater seine Ängste überwand. „Es war ein echtes Abenteuer aus meiner Kindheit. Immer Grenzen überschreiten. Immer Ängsten begegnen. Das war die Art meines Vaters – er ermutigte uns, über das hinauszugehen, was sich angenehm anfühlte.“

Der beste Drive der Woche geht an Yealimi Noh, die bei der Womens PGA Championship ihren Abschlag 270 Meter weit haute und beinahe zum Hole-in-One auf dem Par 4 einlochte. Golf kann so einfach aussehen.

Lexi Thompson und der Beweis: Manchmal meint es der Golfgott auch gut mit einem.

Und noch so ein Fall, in dem man sich über das Resultat des Schlags nicht beschweren darf. Rory McIlroy hätte für diesen Schlag durchaus einen Strafschlag verdient, doch sein Ball hüpfte vom Wasser aufs Trockene.

Die aktuell zweitbeste Golferin der Welt, Jeeno Thitikul, hat eine besondere Aufwärmroutine und vielleicht ist auch für den ein oder anderen Amateur etwas zum Abschauen dabei.

Manche verspüren dabei eine gewisse Art der Befriedigung. Andere schauen einfach aus reinem Interesse gerne dabei zu, wie ein Loch im Grün entsteht. Hier ist die Kamera hautnah dran.

Und wir beenden diese Social-Woche mit einem Hole-in-One vom Major der Damen. Bei stürmischen Bedingungen auf dem so anspruchsvollen Platz im PGA Frisco gelang Brianna Do der perfekte Schlag.