„Ein Sieg fehlt noch diese Saison“
Helen, La Sella Open in Spanien - wie fühlt sich das an, erstmals als Titelverteidigerin in ein Turnier zu gehen?
Es ist schon etwas ganz Besonderes, wieder hier zu sein. Durch meinen Sieg im Vorjahr weiß ich, dass ich auf jeden Fall auf diesem Platz performen kann. Das hilft natürlich schon fürs Selbstbewusstsein.
Was hat sich in dem Jahr seit deinem ersten LET-Sieg in Sachen Equipment und Trainingsschwerpunkte geändert?
Eigentlich fast gar nichts und doch wieder recht viel, da ich jetzt bei Nike bin. Ich glaube, das ist eigentlich das einzige – zumindest Equipment technisch. Was die Trainingsschwerpunkte betrifft: Ich habe diesen Winter, der ja eigentlich nicht so wirklich vorhanden und eben kurz war, sehr viel am Putten und am kurzen Spiel gearbeitet. Das zeigt sich auf jeden Fall auch schon. Dafür ist das lange Spiel etwas schwächer im Vergleich zum letzten Jahr.
Die Anlage von La Sella Golf liegt zwischen Valencia und Murcia. Wie ist der Platz im Vergleich zum Vorjahr?
Auch hier hat sich eigentlich recht wenig verändert. Es ist nach wie vor ein sehr anspruchsvoller Platz. Gut aus der Tee-Box zu kommen, ist definitiv sehr wichtig, da der Platz tendenziell lang, aber teilweise auch eng ist. Um die Grüns ist es auch sehr anspruchsvoll. Da sollten die Annäherungsschläge gut platziert sein.
Was hat sich generell für dich seit dem Turniersieg hier in Spanien 2024 verändert - vor allem im Hinblick auf deine Termin- und Saisonplanung?
Es ist alles etwas mehr geworden. Ich spiele mehr Turniere und bin logischerweise dadurch mehr unterwegs. Was sich tatsächlich geändert hat, ist die Tatsache, dass das Studium - anders als die Schule - nicht mehr an Nummer eins steht. Manche Termine oder Klausuren an der Schule konnte man nicht verschieben. Jetzt im Studium sehe ich das deutlich entspannter. Dann werden gewisse Dinge einfach verschoben auf das nächste Semester, wenn es terminlich besser in meinen Kalender passt. Und die Anfragen und Medien-Termine sind natürlich auch etwas mehr geworden.
Du bist aktuell Siebte in der Order of Merit. Was ist 2025 noch möglich?
Mein primäres Ziel ist, die Saison in den Top Ten abzuschließen, damit die Option LPGA Q-School gegeben ist. Und klar: Ein Sieg fehlt noch diese Saison. Dennoch hatte ich eine sehr, sehr gute Phase im Mai und Juni. Leider hat es zweimal knapp nicht gereicht. Für meine erste Saison auf der LET ist das dann aber doch ziemlich ordentlich, denke ich. Auch wenn ich mich in letzter Zeit eher etwas schwerer getan habe, aber auch das gehört zum Sport dazu.
Was sagst du zum EM-Sieg der deutschen Basketballer? Hast du das Finale angeschaut?
Ja, das ist natürlich schon nicht schlecht, Welt- und Europameister auf einmal zu sein. Leider konnte ich das Finale gegen die Türkei nicht anschauen. Das Halbfinale gegen Finnland habe ich allerdings gesehen. Das war schon sehr spannend – vor allem hinten raus.
Der Ryder Cup steht vor der Tür. Wie schätzt du die Chancen für Team Europa in New York ein?
Ich bin sehr gespannt und irgendwie auch sehr hin- und hergerissen. Ich glaube, es kann alles passieren. Matchplay ist nochmal was anderes und in den USA sowieso. Mal sehen, ich freue mich auf jeden Fall sehr darauf, das anzuschauen.
Vielen Dank und viel Erfolg in Spanien!
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