Weltweit einheitliche Handicap-Regeln
Ohne Handicap würde uns Golf nicht so viel Spaß machen. Um Frust zu vermeiden, wären wir ausschließlich auf Mitspieler und Gegner mit ähnlichem Können angewiesen. Die Vorteile eines standardisierten Handicaps liegen also auf der Hand. Erstaunlich, dass es in der Vergangenheit trotzdem weltweit sechs unterschiedliche Berechnungsverfahren gab. Das führte dazu, dass Spieler mit gleicher Spielstärke unterschiedlich eingestuft wurden. Selbst die Europäer konnten sich erst zur Jahrtausendwende auf einen (mehr oder weniger) gemeinsamen Modus einigen. Dabei ist Golf längst global geworden. Das Spiel in anderen Ländern, auf anderen Kontinenten ist keine Seltenheit mehr. Ein weltweit geltendes Berechnungssystem wird nötig.
Genau das leisten die neuen Handicap-Regeln. Es entstand in Zusammenarbeit der auch bei den Golfregeln federführenden Organisationen Royal and Ancient Golf Club of St. Andrews (R&A) und United States Golf Association (USGA). Fast acht Jahre überprüften diese beiden die sechs Vorläufer, um Schwachstellen zu identifizieren und deren Stärken herauszuarbeiten. Dabei mussten sie auch regionalen und kulturellen Besonderheiten Rechnung tragen, schließlich sollen die Handicap-Regeln akzeptierte Grundlage für alle zukünftigen Handicaps sein.
Um die Bedeutung dieses Fortschritts zu dokumentieren, werden die Handicap-Regeln in den Status verbindlicher Regeln erhoben.
Mit ihrer Einführung gilt: Gleiche Golfregeln, gleiche Handicap-Regeln – weltweit. Zukünftig spielt es keine Rolle mehr, aus welchem Land Ihr Mitspieler kommt. Die Vergleichbarkeit beim Wettkampf um den Nettopreis ist gegeben.