Tiefe Scores in Hannover
Ein Platz mit Charakter und Herausforderungen
Der Platz des GC Hannover ist übrigens nicht nur für seine Parklandschaft und den wunderschönen alten Baumbestand bekannt, sondern auch für eine (platz-)architektonische Besonderheit: Die Anlage wird von der Autobahn A2 durchtrennt. Die Spielbahnen 3 bis 8 sind nur über eine Fußgängerbrücke erreichbar, unter der ein steter Strom von PKWs und LKWs dahin zieht. Doch viel wichtiger als die Brücke ist, wie so oft, das Wetter. An diesem ersten von zwei Turniertagen klarte es zunehmend auf und die Sonne schien mit wachsender Kraft auf die Spielerinnen und Spieler nieder. Nicht ganz so positiv sieht es für den Sonntag aus - da hat sich nämlich Regen angekündigt.
Damen: Heimvorteil clever genutzt
Doch wie steht es um den sportlichen Teil? Die Damen des GC Hannover nutzen ihren Heimvorteil bislang eindrucksvoll. In beiden bereits gespielten Runden präsentierten sie sich in Topform und setzten die Konkurrenz mit einer konzentrierten Teamleistung unter Druck. Aktuell stehen die Gastgeberinnen auf einem hervorragenden zweiten Platz der Tagestabelle – nur knapp hinter dem favorisierten Hamburger GC. Die ambitionierten Damen des G&LC Berlin-Wannsee bleiben den Hannoveranerinnen jedoch dicht auf den Fersen und machen das Rennen um die Spitzenplätze besonders spannend. Das Team aus der Hauptstadt hat zudem die Vierer-Runden klar dominiert. Für die besten Einzelergebnisse bei den Damen sorgten bislang Emilie von Finckenstein (Hamburger GC) und Finja Wietschorke (GC Hannover), die jeweils mit vier Schlägen unter Par zurück ins Clubhaus kamen.
Herren: von der Spitze auf den Prüfstand
Bei den Herren erlebten die Gastgeber einen wechselhaften ersten Turniertag. Zunächst setzten sich die Niedersachsen an die Spitze, konnten diese Position jedoch nicht halten. Im Laufe des Tages ließen sie empfindlich Federn und rutschten auf den fünften Platz der Tagestabelle ab. Dennoch steht das Feld eng beisammen, sodass für die entscheidende dritte Runde am Sonntag noch alles offen ist. Die Teams trennen mitunter nur wenige Schläge und ein starker Schlussspurt kann das Tableau noch einmal kräftig durcheinander wirbeln. Für die Hannoveraner Herren um Coach Frederic Ammon wäre ein Erfolg auf heimischem Platz mehr als wichtig, denn schon am ersten Spieltag mussten die Aufsteiger mit der roten Laterne in der Hand wieder nach Hause fahren. Die Niedersachsen können die Punkte also in jedem Fall gut gebrauchen.
Relativ unbeeindruckt stehen übrigens die Herren des GC Hubbelrath an der Spitze der Tagestabelle: In beiden bislang ausgespielten Runden kamen die Düsseldorfer mit dem besten Teamergebnis zurück und setzen sich damit zurecht als einzige Mannschaft ab. Auffällig ist dabei vor allem eines: Die Hubbelrather holen ihren Erfolg über das Teamergebnis. Herausragende Einzelleistungen zeigten Thomas Georg Schmidt (GC Hösel) mit einer beeindruckenden Runde von sechs unter Par sowie Emil Albers (Hamburger GC), Ulrich Max Holschbach (GC Hösel) und Max Fischer (G&LC Berlin-Wannsee), die jeweils fünf unter Par spielen.
Spannung bis zum Schluss
Die Entscheidung um die Tagessiege bei Damen und Herren fällt erst in der dritten und letzten Runde am Sonntag. Die Teams liegen zumeist eng beieinander, und sowohl für die Gastgeberinnen als auch für die Gastgeber vom GC Hannover ist noch alles möglich. sodass ein packender Finaltag vorprogrammiert ist. Die finale Wertungsrunde des zweiten Spieltags beginnt um 08:00 Uhr bei den Herren beziehungsweise 08:10 Uhr bei den Damen. Gestartet wird von den Abschlägen 1 und 10.