Weit verbreitete Fehlerquelle: Der Drive ist für Freizeitspieler längst nicht so einfach wie für Profis. | © golfsupport.nl/Brian Spurlock/ism

Fünf häufige Amateurfehler – und die einfachen Korrekturen

Fehler sind bekanntlich menschlich. Zum Golf gehören sie ohnehin, oder kennen Sie jemanden, der fehlerfrei spielt? Wohl kaum. Entscheidend ist: Wie gehen Sie mit Fehlern um? Können Sie Ihre Unzulänglichkeiten akzeptieren oder verzweifeln Sie daran? Und, ganz wichtig: Wenn Sie die größten Fallen, in die vor allem Amateure immer wieder hineintappen, kennen, dann können Sie diese einfacher vermeiden. Helfen kann dabei US-Golf-Pro Peter Finch, der im Video fünf häufige Fehler erklärt und Ihnen zeigt, wie Sie es besser machen. 

1) Eine falsche Schlagflächen-Position

Die Schlagfläche ist entscheidend für jeden guten Schwung, sie bestimmt maßgeblich die die Qualität des Treffmoments und die Richtung des Ballflugs. Ein weit verbreitetes Problem: Die Schlagfläche zeigt am oberen Punkt des Schwungs nach unten. Das ist eine schwache und offene Position, die oft dazu führt, dass der Ball mit viel Slice nach rechts abbiegt.

Die Lösung:
Überprüfen Sie zuerst Ihren Griff. Bei Rechtshändern sollte der Schläger in der linken Hand in der Fingerbasis liegen, von der kleinen Fingerwurzel bis zum Mittelfinger. Wenn Sie nach unten blicken, sollten drei Knöchel sichtbar sein. Achten Sie im Rückschwung darauf, dass Schlagfläche, linker Unterarm und Handrücken in einer Linie bleiben. Mit einem Spiegel oder einer Handy-Kamera können Sie kontrollieren, ob die Schlagfläche oben im Schwung parallel zum linken Unterarm steht – das stabilisiert Ihre Bewegung und verhindert den Slice.

2) Zu wenig Hüftdrehung

Viele Golfer versuchen, ihre Hüften beim Rückschwung „ruhig“ zu halten – oft inspiriert von Profis wie Tiger Woods oder Rory McIlroy. Das führt jedoch in der Regel zu eingeschränkter Bewegung und fehlender Rotation. Für die meisten Hobbygolfer ist das kontraproduktiv.

Die Lösung:
Lassen Sie die rechte Hüfte im Rückschwung frei drehen und heben Sie bei Bedarf sogar leicht die linke Ferse an. So entsteht eine vollständige Körperdrehung, die Kraft und Schwunggefühl verbessert. Ein einfacher Drill: Stellen Sie sich in Ihre Ansprechposition und drehen Sie die Zehen leicht nach außen. Machen Sie dann langsame Rück- und Durchschwünge – Sie werden sofort spüren, wie viel freier sich Ihre Hüften bewegen.

3) Falsche Schulterrotation im Abschwung

Ein häufig übersehener technischer Fehler ist die Position der rechten Schulter (bei Rechtshändern) am oberen Ende des Schwungs. Viele Golfer ziehen sie zu stark in Richtung Ball, das nennt man „interne Rotation“. Die Folge: Der Schläger kommt zu steil von außen, der klassische „Over-the-Top“-Schwung entsteht.

Die Lösung:
Bringen Sie die rechte Schulter in eine äußere Rotation, also leicht vom Ball weg.
Ein hilfreiches Bild: Stellen Sie sich vor, Sie halten ein Tablett mit Getränken in beiden Händen – beim Rückschwung dürfen Sie es nicht verschütten. So bleibt der rechte Arm in der richtigen Position, der Schläger flacht ab und Sie treffen den Ball von innen – kraftvoll und präzise.

4) Falsche Fußstellung im Setup

Ein simpler, aber entscheidender Faktor: die Ausrichtung der Füße. Viele Spieler stellen sie zu gerade nach vorne. Das blockiert die Hüften, erschwert die Drehung und erzeugt das Gefühl, beim Durchschwung „stecken zu bleiben“.

Die Lösung:
Drehen Sie den linken Fuß leicht nach außen (bei Rechtshändern). Das gibt der Hüfte mehr Bewegungsfreiheit, erleichtert das Durchschwingen und sorgt für bessere Balance.
Wenn Sie einen Ball werfen würden, wäre Ihr vorderer Fuß ebenfalls leicht geöffnet – im Golf ist es nicht anders.

5) Schwierigkeiten mit dem Fairwayholz

Viele Amateure kämpfen mit Hölzern auf dem Fairway – sie treffen die Bälle oft zu fett. Dabei können die Schläger auf langen Bahnen ein echter Vorteil sein, wenn man sie beherrscht. 

Die Lösung:
Üben Sie mit dem Fokus auf einen ruhigen Rhythmus und flachen Eintreffwinkel. Fairwayhölzer werden nicht wie ein Eisen „nach unten“ gespielt, sondern sie streifen idealerweise über den Boden hinweg. Dafür wichtig: Ballposition leicht nach vorn, Gewichtsverlagerung stabil, und der Schläger soll den Ball am tiefsten Punkt des Schwungs sauber mitnehmen – nicht davor in den Boden schlagen. 

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