Warm-up mit Dustin Johnson: Routinen eines Champions
Wie bereitet sich ein Major-Champion auf eine Finalrunde vor? Nun, wir können nicht für alle sprechen – aber Dustin Johnsons Routinen für das Warm-up zeigen wir Ihnen gern. Vielleicht ist für Sie der eine oder andere Aspekt nachahmenswert?
Erst putten, dann auf die Range
Also, bevor „DJ“ die Driving Range betritt, beginnt er mit dem Putten. Je nach Startzeit absolviert er zwei Warm-ups – ein Workout am Morgen und kurz vor dem Schlagtraining noch einmal 20 Minuten Mobilisation. Auf der Range beginnt er immer mit dem 60-Grad-Wedge, er arbeitet sich also von den kurzen Schlägen am Anfang bis zu den langen Schlägen am Ende.
Lernen Sie Ihre Distanzen kennen
Johnson arbeitet im Training mit einem Launchmonitor, vor allem zur Feindosierung seiner Schläge mit den Wedges. Jedes Detail zählt. Wenn er Timing mit den kurzen Wedges gefunden hat, folgen Pitching Wedge, Eisen acht und Eisen sechs. Während eines Turniers trainiert er meist die geraden Schläger, an Übungstagen die ungeraden. Johnson kennt seine Distanzen natürlich in- und auswendig. Mit einem Eisen acht schafft er es in der Regel bei warmen Temperaturen auf 160 Meter. Unter Wettkampfbedingungen sogar oft noch etwas weiter. Wichtig sei es, die Maximaldistanzen zu kennen, „damit man weiß, wie weit es höchstens gehen kann“, sagt er.
Der neutrale Drive
Die kurzen und mittleren Eisen spielt Johnson gerne neutral bis leicht rechtsfallend. Den berühmten „Baby Fade“ erklärt er so: „Füße leicht offen, Schläger aufs Ziel, Rückschwung auf der Fußlinie – und dann zum Ziel releasen.“ Natürlich sei das heute Routine, „aber die ersten acht Jahre auf der Tour habe ich fast nur Draw gespielt“, erzählt er. Erst mit Coach Butch Harmon etablierte er den Fade.
Mit dem Driver arbeitet Johnson derzeit daran, seinen Schwung zu neutralisieren – weniger nach links, weniger Kurven. Sein Lieblingsdrive? „Der, der im Fairway landet – so weit wie möglich.“ Aber schauen Sie doch mal selbst ins Video ...
Johnsons wichtigste Regel
Was Johnson ebenfalls verrät: Er bevorzugt warme Temperaturen auf dem Platz. Und: Niemals würde er die Range nach einem schlechten Schlag verlassen. „Ich gehe nie mit einem Fehler vom Platz“, sagt er. Trotzdem relativiert er: Manche der besten Runden folgten auf miese Warm-ups – und umgekehrt. Konstante Wedge-Kontrolle bleibe sein zuverlässiger Anker.
Ach so, noch ein Thema: Ans Aufhören denkt Johnson nicht. Noch nicht. „Solange ich wettbewerbsfähig bin, mache ich weiter“, sagt er. Und wenn er nicht Golf spielt, dann coacht er nebenbei die Teams seiner Kinder – im Baseball und Basketball.









