Möchte in Houston seinen Titel verteidigen: Stephan Jäger. | © Douglas P. DeFelice/Getty Images

Jäger: Als Titelverteidiger beim Masters-Fine-Tuning

PGA Tour: Texas Children’s Houston Open

Memorial Park Golf Course, Texas, 27. bis 30. März

 

Es war für ihn persönlich, aber auch für ganz Golf-Deutschland ein Moment für die Ewigkeit: Am 31. März 2024 gewann Stephan Jäger als erster Deutscher seit Alex Cejka (Puerto Rico Open 2015) ein Turnier auf der PGA Tour. Der Münchner war überhaupt erst der vierte Deutsche nach Bernhard Langer, Martin Kaymer und eben Cejka, der auf der besten Herrentour einen Titel holen konnte. Und der Sieg bei der Houston Open war kein Ergebnis glücklicher Umstände.

 

Jäger hatte sich diesen Durchbruch mehr als verdient. In der Finalrunde musste er sich gegen niemand geringeres als Scottie Scheffler durchsetzen. Der damals alles dominierende Texaner hatte zuvor drei Titel in Folge geholt und sollte kurze Zeit später mit dem Masters das vierte Event innerhalb fünf Starts gewinnen. Jäger war also in dieser Phase der einzige Spieler, der Scheffler hinter sich lassen konnte. Dabei profitierte er auch von einem kurzen verschobenen Putt des Weltranglistenersten auf der 18. Doch etwas Glück gehört beim Golf bekanntlich immer dazu.

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Und so schlägt Jäger in dieser Woche auf dem Memorial Golf Course erstmals als Titelverteidiger auf der PGA Tour ab. Der 35-Jährige geht als 44. der Weltrangliste in die Houston Open und wird sich damit nach Beendigung des Turniers offiziell für das Masters in zwei Wochen qualifizieren. Es stehen also besondere Wochen für den aktuell besten deutschen Golfer bevor. Die Erinnerungen an den Memorial Park, einen der wenigen öffentlichen Plätze auf der PGA Tour, sind natürlich maximal positiv. Seit neun Runden spielte Jäger hier keine Runde mehr über Par.

 

Will Jäger als erster deutscher erfolgreicher Titelverteidiger in die Geschichte der PGA Tour eingehen, muss er erneut Scheffler hinter sich lassen. Dieser nutzt die Houston Open nämlich einmal mehr als letzte Masters-Vorbereitung. Und damit ist er nicht allein: Mit Rory McIlroy ist auch der Weltranglistenzweite im Feld. Der Nordire gewann vor zwei Wochen die Players Championship und führt den FedExCup an. Für McIlroy ist es der erste Start im Memorial Park, der seit 2020 die Houston Open austrägt.

 

Neben Jäger sind mit Jeremy Paul, Thomas Rosenmüller und Matti Schmid drei weitere Elite-Team-Germany-Spieler am Start. Schmid überzeugte bereits im vergangenen Jahr bei diesem Turnier, als er geteilter 21. wurde. Paul und Rosenmüller feiern jeweils ihr Debüt bei der mit knapp zehn Millionen US-Dollar dotierten Veranstaltung.

 

LPGA Tour: Ford Championship

Whirlwind Golf Club, Arizona, 27. bis 30. März

 

Das erste Major der LPGA Tour ist noch vier Wochen entfernt. Doch die Ford Championship in dieser Woche fühlt sich schon fast wie eines an. Alle Spielerinnen aus den Top Ten der Weltrangliste gehen im Whirlwind Golf Club auf Titeljagd. Nelly Korda, die Nummer eins der Welt, will ihren Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigen und muss sich dabei gegen Namen wie Lydia Ko, Jeeno Thitikul oder Charley Hull durchsetzen. Das Gesamtpreisgeld beträgt 2,25 Millionen US-Dollar und nach zuletzt einigen Wochen in Asien, touren die Ladies nun wieder durch die USA.

Nachdem die Premierenausgabe der Ford Championship noch im Seville Golf and Country Club stattfand, geht es diese Woche in den Whirlwind Golf Club bei Phoenix. Der vor 25 Jahren eröffnete Cattail Course feiert seine Premiere als Austragungsort eines LPGA-Events und zeichnet sich durch große, ondulierte Grüns sowie breite Fairways aus. Präzision ist also vor allem bei den Annäherungen gefragt, um keine Drei-Putts zu riskieren.

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Neben den Zusagen der absoluten Top-Spielerinnen feiern auch einige bekannte LPGA-Gesichter ihr Comeback. So mischt unter anderem die 20-malige LPGA-Siegerin, Cristie Kerr, nach längerer Zeit wieder mit. Im vergangenen Jahr nahm die US-Amerikanerin nur an zwei Turnieren teil. Außerdem kehrt Lexi Thompson aus ihrem Teilzeit-Ruhestand zurück und spielt ihr zweites Event in diesem Jahr.

 

Mit Esther Henseleit und Polly Mack sind auch zwei Spielerinnen aus dem Golf Team Germany dabei. Henseleit wartet seit August auf ein Top-20-Ergebnis, während Mack zuletzt zwei LET-Turniere in Australien mitspielte (T31; Cut).

 

DP World Tour: Hero Indian Open

DLF G&CC, Indien, 27. bis 30. März

 

Was Stephan Jäger vergangenes Jahr in Houston schaffte, nämlich gewinnen, gelang Marcel Siem vor zwei Jahren bei der Indian Open. Für den 45-Jährigen war es damals ein emotionaler Comeback-Erfolg. Neun Jahre lang hatte er keinen Titel mehr auf der DP World Tour geholt. Dieses Warten hatte 2023 im DLF G&CC ein Ende. Siem triumphierte mit einem Schlag Vorsprung auf Landsmann Yannik Paul, der diese Woche auch wieder am Start ist. Die Indian Open scheint den deutschen Spielern also zu liegen.

 

Insgesamt treten sechs Deutsche beim zweiten Turnier des Asian Swings an. Maximilian Kieffer, Jannik de Bruyn, Marcel Schneider und Alexander Knappe sind die Übrigen. Sie alle waren auch schon in der vergangenen Woche in Singapur am Start. Siem war bester Deutscher auf T14. Beim Routinier stimmen also nicht nur die Erinnerungen ans dieswöchige Event, sondern auch die Form kann sich sehen lassen. Ihn dadurch aber schon zum engeren Favoritenkreis zu zählen, wäre etwas hochgegriffen.

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Bei den Buchmachern ganz vorne liegt der Japaner Keita Nakajima. Der 24-Jährige ist Titelverteidiger und wurde Zweiter in der vergangenen Woche. Ebenfalls auf der Favoriten-Liste: Der Engländer Matthew Jordan sowie Joost Luiten aus den Niederlanden. Nach der Indian Open geht die DP World Tour in eine zweiwöchige Pause, in der unter anderem das Masters in Augusta über die Bühne geht.

 

PGA Tour Champions: The Galleri Classic

Mission Hills Country Club, Kalifornien, 28. bis 30. März

 

Nach zuletzt zwei Top-Ten-Ergebnissen in Folge würde Alex Cejka seine starke Form nur allzu gerne im Mission Hills Country Club bestätigen. Die Nummer sechs im Charles Schwab Cup konnte zudem im vergangenen Jahr beweisen, dass er den Platz durchaus beherrscht. Nur der Südafrikaner Retief Goosen benötigte über die drei Turniertage noch weniger Schläge als Cejka, der sich letztlich Rang zwei teilte. Den 54-Jährigen sollte man also auch für diese Woche in Kalifornien durchaus auf dem Zettel haben.

Aus einer historisch schlechten Woche kommt Bernhard Langer nach Mission Hills. Der 68. Rang bei der Hoag Classic war das schlechteste Ergebnis bei einem 54-Löcher-Event seiner gesamten Champions-Karriere. Wie man Langer kennt, ist davon auszugehen, dass er bei der Galleri Classic umso stärker zurückkommen will. Zumal er diese Saison mit einem geteilten zweiten Rang bei der Mitsubishi Electric Championship eröffnet hatte und mit Ausnahme der vergangenen Woche eigentlich gut unterwegs war.

Das Feld bei dem mit 2,2 Millionen US-Dollar dotierten Event ist jedenfalls hochklassig besetzt. Alle Spieler aus den Top Ten des Charles Schwab Cup sind am Start – darunter auch der zweimalige Saisonsieger Miguel Angel Jiménez.

 

Weitere Turniere mit deutscher Beteiligung:

Pro Golf Tour: Zala Springs Open
Zala Springs Golf Resort, Ungarn, 25. bis 27. März

 

Sunshine Tour: DNi Tour Championship
Blair Atholl Golf and Equestrian Estate, Südafrika, 27. bis 30. März

 

Freddy Schott

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