Fleetwood klopft erneut an die Türe
Er ist die Nummer zehn der Welt, seit Jahren eine feste Größe auf der PGA Tour sowie im europäischen Ryder-Cup-Team. Doch trotz beständiger Leistungsstärke auf allerhöchstem Niveau wartet Tommy Fleetwood noch immer auf seinen ersten Sieg auf der PGA Tour. „Close but no cigar“ – so fasste der 34-Jährige zu Wochenbeginn seine Saison zusammen. Und obwohl ihn einige bittere Finalrunden um den verdienten Lohn brachten, bleibt der Engländer gelassen. Mit seinem gewohnt positiven Mindset zeigt Fleetwood bei der Tour Championship in East Lake einmal mehr, warum er zu den respektiertesten Persönlichkeiten im Profigolf zählt – selbst ohne US-Sieg in seiner Vita.
Nach zwei Tagen im Finale der FedExCup Playoffs teilt sich Fleetwood mit Russell Henley die Spitze bei -13. Eine brillante 63er-Runde am Freitag mit acht Birdies und nur einem Bogey bringt ihn in eine vielversprechende Ausgangslage. Damit ist er nicht nur dem lang ersehnten ersten PGA-Tour-Titel nahe, sondern auch dem 10-Millionen-Dollar-FedExCup – eine doppelte Premiere.
Bittere Rückschläge in Serie
Fleetwoods Saison war von zahlreichen „Beinahe“-Momenten geprägt. Bei der Travelers Championship führte er bis zum letzten Loch, ehe Keegan Bradley ihm mit einem Birdie den Titel entriss. Beim FedEx St. Jude Championship war er ebenfalls in Führung, verpasste jedoch das Playoff – das ausgerechnet Landsmann Justin Rose für sich entschied.
Was Fleetwood so besonders macht, ist seine Reaktion auf Niederlagen. Keine Ausreden, keine Bitterkeit – stattdessen selbstreflektierte Analysen und der feste Glaube an den eigenen Weg. „Es bringt nichts, Negatives in die Zukunft zu schleppen“, sagte er nach der Travelers. Fest steht: Sollte er diesmal durchziehen, würde er mit einem Schlag nicht nur den Fluch des ewigen Zweiten brechen, sondern vielleicht auch den ganz großen Jackpot knacken.
Scheffler lauert
Der Weltranglistenerste Scottie Scheffler rangiert nach 63 und 69 Schlägen auf dem geteilten sechsten Rang. Der Amerikaner hat vor dem Wochenende fünf Schläge Rückstand auf die Doppelspitze. Einen weiteren Schlag zurück folgt Masters-Gewinner Rory McIlroy.
Deutsche sind beim Saisonfinale der PGA Tour nicht mehr mit von der Partie. Stephan Jäger und Matti Schmid hatten als Teil der Top 70 die Playoffs erreicht, mussten ihre Saison aber nach der FedEx St. Jude Championship beenden. Das Duo aus dem Elite Team Germany hatte es nicht unter die Top 50 geschafft.









