Norman macht Schluss und hat Olympia 2032 im Blick
Er war auf der Bühne Profigolf eine ziemlich streitbare Persönlichkeit in den vergangenen vier Jahren. Greg Norman etablierte 2021 als CEO die LIV Golf Series, die zur PGA und zur DP World Tour konkurrieren sollte und 2022 startete. Die neue Liga war vom Public Investment Fund Saudi-Arabiens mit Dollar geflutet worden, der „Great White Shark“ (Spitzname Normans) sollte das Projekt sportlich in die Spur bringen. Vier Saisons sind gespielt – und nun geht die Zeit des 70-jährigen Australiers bei LIV zu Ende.
Mit Scott O'Neill steht ein neuer Chef der Saudi-Serie als CEO vor, Norman hatte zuletzt noch beratende Funktion. Sein Vertrag endete im August 2025 und so verkündete der Shark jüngst auf seinem Insta-Kanal: „Gemeinsam haben wir eine Bewegung aufgebaut, die das Spiel global verändert hat. Wir haben Chancen für Spieler und Fans geschaffen, die die Welt des Golfsports erweitern. Wir haben Unterhaltung, Innovation und Private Equity in den Golfsport gebracht (einschließlich der PGA Tour), um den Sport als Anlage zu positionieren. Es war ein unglaubliches Kapitel, und ich bin so stolz auf das, was wir erreicht haben.“ Er sei dankbar für diese Jahre.
Nun sei Schluss. Sein Engagement für LIV ist beendet. Aber Greg Norman wäre nicht Greg Norman, wenn er nicht schon das nächste Projekt im Visier hätte: Der Australier ist Teil des Organisationskomitees der Olympischen Spiele 2032 in Brisbane und fungiert als unabhängiger Direktor. Die Golfwettkämpfe werden dann Ende Juli/Anfang August im Royal Queensland Golf Club ausgetragen. Norman wird dann 77 Jahre alt sein. Seinen Fans schreibt er schon mal: „Was als nächstes kommt? ... Bleibt dran! Weiter zum nächsten Abenteuer.“
Ohne Zweifel war Greg Norman eine der Schlüsselfiguren in der Welt des Golfsports. Mit LIV hat er dafür gesorgt, dass die Preisgelder auch auf den anderen Touren inzwischen so hoch sind wie noch nie. Er stand aber auch nicht selten in der Kritik. Dass die Verhandlungen und Gespräche zwischen den Bossen der PGA Tour und von LIV über eine mögliche Zusammenarbeit immer wieder ins Stocken gerieten, wurde auch an seiner Person festgemacht. Normans Stil kam nicht immer gut an. So ist es auch bei seinem Abschiedspost, den er mit einem Foto von sich garniert, das ihn bei der Verkündung der Verpflichtung von Cameron Smith aus einem Schuh trinkend zeigt.
In den 1980er und 1990er Jahren führte Norman 331 Wochen lang die Golfweltrangliste an. Nur Tiger Woods hat mehr. Zweimal gewann der Australier die Open Championship (1986 und 1993). Durch seine Tätigkeit für LIV und seine unternehmerischen Aktionen fiel der Shark immer wieder in Ungnade und wurde sogar von großen Events verbannt. Jetzt ist Greg Normans Zeit bei LIV ein für allemal beendet.









