Die 15 besten deutschen Damen: Henseleit auf Platz eins
Was Bernhard Langer 1986 bei den Herren war, nämlich die erste Nummer eins der neu eingeführten offiziellen Weltrangliste, das war Annika Sörenstam bei der Einführung der Women’s World Golf Rankings. Die Einführung dieser Liste fand erst 30 Jahre nach Beginn der OWGR-Zeitrechnung der Männer statt. Das sogenannte Rolex Ranking, wie die Weltrangliste der Damen aus Sponsoring-Gründen heißt, ist also noch vergleichsweise jung und feierte 2021 seinen 15. Geburtstag. Sie berücksichtigt die Ergebnisse aller acht relevanten Touren – von der LPGA über die Ladies European Tour bis hin zur LPGA of Japan Tour – und dient damit als verlässliche Instanz, um die Spielstärke der erfassten Spielerinnen widerzuspiegeln.
Je nach Leistungsdichte der entsprechenden Events werden mehr oder weniger Punkte verteilt. Entsprechend sind Top-Platzierungen bei einem Major mehr Weltranglistenpunkte wert als ein Erfolg auf der zweitklassigen Epson Tour. Erfasst werden alle Ergebnisse der jeweils vergangenen zwei Jahre. Zudem werden die Resultate aus der jüngeren Vergangenheit stärker gewichtet als diejenigen, die weiter zurückliegen. Anhand des Rolex Rankings werden die Teilnehmerinnenfelder der Majors gefüllt und die Plätze für den Solheim Cup vergeben. Das Ziel jeder Spielerin ist es also, so weit oben wie möglich zu stehen. Denn nur so eröffnen sich alle Türen im professionellen Spitzengolf.
Blick in die Geschichtsbücher
Gut ein Jahr nach Sörenstam übernahm die Mexikanerin Lorena Ochoa die Spitzenposition im Rolex Ranking. Mehr als drei Jahre lang wurde die World Golf Hall of Famerin nicht vom Thron gestoßen. Erst als sie im Mai 2010 ihre Karriere beendete, kam es zu einem Führungswechsel. Bis dahin stellte Ochoa den Rekord für die meisten Wochen als Weltranglistenerste auf. Ihre 158 Wochen (am Stück) sind bis heute unerreicht. Seit Jiyai Shin, Ochoas Nachfolgerin, dominieren vermehrt die Südkoreanerinnen. Kein anderes Land brachte so viele Weltranglistenerste hervor (fünf).
Und wie sieht es mit der deutschen Golfgeschichte aus? Die erste deutsche Spielerin, die sich in den Top 100 festsetzte, war Sandra Gal im Jahr 2009. In ihrem zweiten Jahr auf der LPGA Tour wurde sie unter anderem Fünfte beim LPGA Corning Classic und verdiente sich somit genügend Punkte, um Geschichte zu schreiben. 2011 kam mit Caroline Masson eine zweite Top-100-Spielerin hinzu. Aktuell rangieren mit Esther Henseleit und Helen Briem zwei Deutsche unter den Top 100.
Wir blicken auf die derzeit 15 besten deutschen Spielerinnen laut der offiziellen Weltrangliste (Stand: 29. April 2025).