Jennifer Sräga vertritt Deutschland bei der Europameisterschaft der Golfer mit Behinderung.
Jennifer Sräga vertritt Deutschland bei der Europameisterschaft der Golfer mit Behinderung. | © Tiess

Deutsches Duo startet erfolgreich in EM

Bara, Schweden – Seit 2018 messen sich die besten Golfer und Golferinnen mit Behinderung alle zwei Jahre bei der von der European Disabled Golf Association (EDGA) ausgetragenen Europameisterschaft – mit bislang durchaus „glänzenden“ Ergebnissen seitens Jennifer Sräga und Rene Schwenk. Sräga hat bereits eine Silber- sowie Bronzemedaille in ihrer Sammlung. Bei der letzten EM vor zwei Jahren in den Niederlanden stand auch Schwenk auf dem Podest und gewann Bronze. Im Bokskogens Golfklubb unweit von Malmö im Süden Schwedens gelegen, fand sich das deutsche Duo nach der ersten von drei Runden im diesjährigen Wettbewerb allerdings erstmal im vorderen Mittelfeld wieder.

 

Bei angenehmen Bedingungen ohne viel Wind und teilweise sogar ein bisschen skandinavischer Sonne sah Jennifer Sräga aber noch Potenzial nach oben – für beide DGV-Starter. „Wenn man hier antritt, macht man das nicht nur, um einfach dabei zu sein. Natürlich wollen wir beide um die Medaillen mitspielen. Zwei Runden haben wir noch, da ist also noch einiges möglich.“

Jennifer Sräga (fast) alleine unter Männern

Im Vergleich zu den drei bisherigen Europameisterschaften, bei denen Männer, Frauen und Rollstuhlfahrer getrennte Wertungen hatten, hat die EDGA für dieses Jahr die Klassifizierungen komplett geändert. Jennifer Sräga spielt in Schweden zusammen mit den Männern um Rene Schwenk, während es neben den Rollstuhlfahrern erstmals auch Wertungen für Sehbehinderte sowie geistig behinderte Golfer und Golferinnen gibt.

 

Sräga ließ sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen. Auch wenn ihr Ball am dritten Loch erst zum Triplebogey fallen wollte, zeigte die Spielerin des GC Reischenhof im weiteren Verlauf der Runde konstantes Golf, lochte sicher zu Pars und hatte nur gelegentliche Bogeys auf ihrer Scorekarte zu verzeichnen. Insgesamt erreichte sie zum Auftakt den geteilten 25. Platz mit elf Schlägen über Par. Weit vorne unterwegs ist derweil einmal mehr die Seriensiegerin der vergangenen drei Europameisterschaften Daphne van Houten. Auch zum Auftakt ins diesjährige Turnier war die Niederländerin die erfolgreichste Dame im Feld. Mit +3 belegte sie im gemischten Feld den geteilten vierten Rang, nur vier Schläge hinter dem Führenden.

Rene Schwenk in Schlagdistanz zur Spitze

Frederik Brokfelt-Christiansen aus Dänemark lag am Ende des Tages an der Spitze und notierte nach vier Birdies bei nur drei Schlagverlusten die einzige Runde unter Par im Feld. Rene Schwenk, einziger deutscher Starter unter den Männern, hatte auf den ersten Bahnen kleine Schwierigkeiten ins Turnier zu finden. Ab der siebten Bahn zeigte der Akteur des GC Rheintal Oftersheim dann sein ganzes Können. Er beendete die Runde zwar mit zehn über Par, hat in Schlagdistanz der vorderen Positionen liegend aber trotzdem noch Chancen, um Edelmetall mitzuspielen.

 

Neben dem führenden Dänen sorgte im Bokskogens Golfklubb vor allen Dingen Gustav Andersson für begeisterte Reaktionen bei den Zuschauern. Der schwedische Lokalmatador lochte nach anfänglichen Schlagverlusten zu drei Birdies und schloss den ersten Tag mit Par ab. Egal ob Führende oder nicht, für Sräga und Schwenk, ebenso wie für alle anderen, ist die EM in erster Linie eine hervorragende Möglichkeit, sich auf höchstem Niveau mit Golfern mit Behinderung aus ganz Europa zu messen.

 

Ergebnisse EM Golfer mit Behinderung - Tag 1

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