Limassol Greens am Rand der City of Dreams

Ein leuchtendes Rosa! Kein reines Schnee-Weiß oder fades Schmutzig-Grau, sondern ein strahlendes Rosa ist die bestimmende Winterfarbe in Limassol an Zyperns Südküste. Von Anfang November bis weit in den März hinein machen tausende große Flamingos am dortigen Akrotiri-See Station und bringen ordentlich Farbe ins Spiel. Zyperns größter Salzsee am Westrand der pulsierenden Hafenstadt ist dann auch das Ziel zahlreicher Birdwatcher aus aller Herren Länder, die in dem Vogelschutzgebiet ein besonders faszinierendes Stück heiler Natur im östlichen Mittelmeerraum sehen.

 

In unmittelbarer Nähe, nur durch einen schmalen Eukalyptuswald vom Salzsee der Flamingos und anderer Zugvögel getrennt, entsteht gerade ein neues Refugium, das anderen Zweibeinern ein “Life in perfect balance” verspricht - ein Leben in perfekter Balance. Im kommenden September soll dort, auf dem weitläufigen Gelände einer alten Zitrusplantage, das insgesamt fünfte Golfresort der Republik Zypern an den Start gehen: Limassol Greens. 

 

Zweites Zypern-Projekt für Cabell B. Robinson

Als wir die Baustelle inspizieren, haben wir den Platzarchitekten Cabell B. Robinson um wenige Tage verpaßt. “Er war letzte Woche hier, hat die exakten Grenzen der Bunker markiert”, berichtet Golf General Manager Andrew Darker, der voller Zuversicht ist, daß der Countdown hin zur Eröffnung flüssig weiterläuft. Exakt 67 Bunker wird der neue Championship Course zählen, dazu vier größere Seen und vier kleine Teiche, so daß an insgesamt acht Bahnen Wasser ins Spiel eingreifen wird. Zwar ist das Gelände, auf dem der von den Championship-Abschlägen 6.400 Meter lange Platz entsteht, nahezu bretteben; doch Robinson wäre nicht Robinson, hätte er dem Bauteam nicht jede Menge Erdbewegungen verordnet. Die Golfer dürfen sich auf abwechslungsreiche, leicht hügelige Fairways und teils stark ondulierte Grüns freuen.

 

Immerhin war es der Amerikaner selbst, der die Qualitäts-Latte für sein neues Projekt auf der Insel extrem hoch gelegt hat. Zwar machte sich der inzwischen auch schon 83jährige Amerikaner vor allem als “Doyen der Costa del Golf Designer” einen Namen, indem er der südspanischen Sonnenküste um Malaga und Marbella einen ganzen Strauß herausragender Plätze wie Finca Cortesin, Valle Romano oder La Reserva de Sotogrande bescherte. 

 

Neue Erfolgsgeschichte

Doch als eines seiner Meisterwerke gilt auch der Platz von Aphrodite Hills”auf Zypern, den Robinson vor mehr als zwei Jahrzehnten auf zwei Höhenzüge hoch über der Steilküste bei Paphos zauberte - nahe jenen mächtigen Felsbrocken, bei denen der griechischen Sage nach einst Aphrodite schaum-geboren den mediterranen Fluten entstieg. Ein paar spektakuläre Bahnen queren tiefe Schluchten. Und wem das Glück beschert ist, dort ohne Ballverluste die Grüns zu treffen, darf sich durchaus als Günstling der schönen Liebesgöttin - oder schlicht als ziemlich talentierter Golfer - fühlen.

 

Vieles spricht dafür, daß sich Aphrodites Erfolgsgeschichte am Stadtrand von Limassol wiederholt. Denn hier ist ein eingespieltes, bewährtes Team am Werk: Nicht nur der Platzarchitekt ist derselbe wie vor einem Vierteljahrhundert nahe Paphos; der Star-Designer von der Costa del Sol wurde auch wieder von denselben Auftraggebern auf die östlichste Mittelmeerinsel gerufen, der Lanitis Group.

 

Das im Jahr 1896 gegründete, inzwischen in vierter Generation betriebene Familienunternehmen zählt seit Jahrzehnten zu den größten und erfolgreichsten Firmenkonglomeraten Zyperns. Ob Handels- und Transportunternehmen, Hotelbetriebe, der Bau von Wohn- und Büroimmobilien, von Großprojekten auf dem Gebiet der erneuerbaren Energie über touristische Wasserparks bis zur klassischen Landwirtschaft - es gibt kaum einen Wirtschaftszweig auf der Insel, in dem die Lanitis Group nicht engagiert ist. 

 

Boom-Town Limassol

Daß die erfolgsverwöhnte Unternehmer-Familie, die das Aphrodite Hills Resort vor etlichen Jahren gewinnbringend veräußerte, gerade jetzt ein weiteres Golf- und Luxusimmobilien-Projekt an den Start bringt, kommt nicht von ungefähr. Nur wenige Kilometer östlich der Lanitis-Zitrusplantagen, auf denen gerade der Rasen auf den Fairways von Limassol Greens anwächst, unmittelbar neben der kleinen historischen Altstadt Limassols, entstand in den vergangenen Jahren ein ultramoderner, luxuriöser Yachthafen, der den Vergleich mit dem berühmten Puerto Banus bei Marbella nicht zu scheuen braucht. Bauherr des gewaltigen Projekts, ebenso wie bei den futuristischen “Trylogy”-Wolkenkratzern an der palmengesäumten Uferpromenade, in denen gerade die höchsten Kauf- und Mietpreise von ganz Zypern aufgerufen werden: die Lanitis Group.

 

Limassol ist seit Jahren Zyperns wichtigste Boom-Town mit starker internationaler Anziehungskraft, eine Stadt der großen Reedereien, der Finanz-Unternehmen, vor allem aber Standort zahlreicher Start-up-Companies und HighTech-Firmen. Und Limassol zählt sich zu den demographisch “jüngsten Städten Europas”, mit einem Altersdurchschnitt von knapp über 35 Jahren. Eine Stadt, in der viel gearbeitet und viel Geld verdient wird - und in der das Geld auf höchst angenehme Weise wieder ausgegeben werden kann, in hervorragenden und entsprechend teuren Restaurants und Bars, in exklusiven Nobelboutiquen, in denen neben Englisch auch viel Russisch und Chinesisch gesprochen wird, bei allerlei Vergnügungen am Lady’s Mile und am Governor’s Beach, auf den Sonnendecks protziger Luxusyachten. Oder beim großen Spiel. 

 

Größter Casino-Floor Europas

Gerade mal 300 Meter Luftlinie von der östlichen Aus-Grenze von Limassol Greens entfernt erhebt sich ein terrassenförmig angelegter, riesiger Hotelbau in die Höhe. Aber nicht die mehr als 500 höchst komfortablen Zimmer und Suiten locken zu jeder Tages- und Nachtzeit Heerscharen zahlungskräftiger Besucher in den “City of Dreams” genannten Bau der Superlative. Im Erdgeschoß, gleich hinter der riesigen Hotellobby, wartet das Zocker-Paradies schlechthin - Europas größter Casino-Floor mit jeder Menge Roulette- und Black-Jack-Tischen und “einarmigen Banditen” bis zum Abwinken. Wenn man Costas, einem der Floor-Manager, Glauben schenken will, müßten Baden-Baden, San Remo und Monte Carlo vor Neid erblassen.

 

Es ist ganz offensichtlich angerichtet für das neueste und teuerste Golfresort auf Zypern. Junge, zahlungskräftige Aufsteiger vor allem aus der HighTech- und Finanzbranche, aber auch etliche osteuropäische und asiatische Oligarchen, die die Steuervorteile der kleinen EU-Republik zu schätzen wissen, zählen zur Kernzielgruppe für das Immobilien-Angebot von Limassol Greens. Entlang der Fairways entstehen im Laufe der kommenden Jahre gut 250 Apartments und rund 500 luxuröse Villen mit beschwingten Typen-Bezeichnungen wie Kingfisher, Falcon oder Skylark - also Eisvogel, Falke bzw. Lerche -, entworfen von den mit dem Bau hochwertiger Ferien- und Golfimmobilien bestens vertrauten Architekten der US-Firma HKS aus Dallas, Texas. 


Partner aus Malta

Etwas so Großes stampft auch eine Lanitis Group nicht mal “eben schnell” aus dem Boden. In sechs bis acht Jahren, so die Planung, sollen sich die Immobilien-Träume von  Limassol Greens Stück für Stück in Glas und Beton verwandeln. Dafür fanden die Zyprioten einen passenden Partner auf einer anderen Mittelmeerinsel: Das 1915 gegründete Handelsunternehmen Alf Mizzi & Sons Ltd. in der noch kleineren Republik Malta ist als Familienunternehmen ähnlich traditionsreich, breit aufgestellt und erfolgreich wie die Lanitis Group auf Zypern. Das 50-Prozent-Engagement in Limassol Greens ist der erste Abschlag der Maltesen im Golf-Business.

 

Mit 50 Prozent zufrieden geben müssen sich im kommenden Herbst auch die ersten Nutzer von Limassol Greens - nämlich mit der ersten Hälfte des komfortablen und repräsentativen dreistöckigen Clubhauses inklusive spektakulärer Dachterrasse. Erst in Phase zwei, in zwei bis drei Jahren, wird das Clubhaus in seiner ganzen Schönheit erstrahlen. Schon in wenigen Wochen, also im Frühjahr, werden hingegen die Schlüssel der ersten “Falcon”- und “Skylark”-Villen an die Besitzer übergeben. Und pünktlich im September, darauf gibt uns Andrew Darker Brief und Siegel, werden die 66 GPS-Buggies bereit stehen, um die ersten Golfer zur 320 Meter langen Driving Range unmittelbar vor dem Clubhaus und anschließend durch einen kleinen Tunnel, unter einem der noch im Bau befindlichen Villenkomplexe hindurch, zum ersten Abschlag zu kutschieren. Schönes Spiel!

 

Lieber Zypern als Abu Dhabi

Obwohl er erst seit dem vergangenen August sein vorläufiges Büro neben dem alten Farmhaus der Zitrusplantage bezogen hat, ist Andrew Darker eigentlich ein “alter Hase” im gerade entstehenden fünften Golfresort der Inselrepublik. Denn in den 20 Jahren zuvor war der aus England stammende Golf-Pro Sportdirektor von Aphrodite Hills und hat somit bereits zum zweiten Mal bei seinem ehemaligen Arbeitgeber, der Lanitis Group, angeheuert. “Ja, wir kennen uns bestens”, bestätigt Darker, der seine Golf-Karriere in mehreren Ressorts vor den Toren Londons startete, ehe er 2000 in die Arabischen Emirate ging, wo er den Abu Dhabi Golf Club by Sheraton mit eröffnete, heute bekannt als Abu Dhabi National.

 

Dafür, daß er es in den Emiraten nur vier Jahre ausgehalten hat, sich auf Zypern hingegen schon seit mehr als zwei Jahrzehnten zuhause fühlt, hat Andrew Darker eine schlüssige Erklärung: “In den Emiraten war mir auf Dauer alles zu künstlich, dort kann man mal Urlaub machen, aber zum Leben ist es hier wesentlich besser!” 

 

“City-Nature”

Es scheint, als habe der Engländer, der mit seiner Familie im Dorf Kolossi, nur wenige Kilometer von seinem neuen Arbeitsplatz entfernt, wohnt, sein “Life in perfect balance” gefunden - in unmittelbarer Nähe der pulsierenden, boomenden Großstadt, und doch umgeben von ländlicher Idylle und viel unverfälschter Natur. Auch für dieses Leben  genau auf der Grenzlinie zwischen Stadt und Natur haben die kreativen Marketingleute hinter dem Limassol Greens-Projekt schon einen griffigen, wenn auch etwas wagemutigen Namen gefunden: „City-Nature“.

 

Noch beherrschen schwere Trucks und Baumaschinen das Gelände von Limassol Greens. Überall wird noch gewerkelt, an Häusern, Straßen, Fairways und Grüns. Der Countdown läuft. Und man erkennt schon, daß sich farblich Einiges ändern wird. Wenn im nächsten Spätherbst die großen Zugvögel wieder am Akrotiri-See landen, wird es in Limassol zwei beherrschende Winterfaben geben - Flamingo-Rosa und ein sattes Fairway-Grün.  

 

Die ganze Geschichte erzählt die neueste Episode des Golfreise-Podcasts “Ever-Greens”. Den Podcast unseres Autors Wolfgang Weber finden Sie bei Spotify, Apple Podcast, Deezer, überall sonst, wo es gute Podcasts gibt - und auf der Webseite: www.ever-greens.de

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