Training mit dem Launch Monitor: Das ist wichtig
Training mit dem Launch Monitor: Das ist wichtig | © Getty Images

Training mit dem Launch Monitor: Die zehn wichtigsten Daten

Der Winter ist die Zeit der Indoor-Golfer – wenn Kälte, Nässe und frühe Dunkelheit das Spiel auf dem Platz erschweren, verlagert sich das Training in die modernen Golfhallen und Simulatoren. Und dort wartet ein unschätzbarer Vorteil: Daten. Launch-Monitore liefern präzise Einblicke in Schwung und Ballflug – Informationen, die draußen oft verborgen bleiben. Ob Geschwindigkeit, Spin oder Treffmoment – jeder Schlag wird vermessen und analysiert. Wer die wichtigsten Kennzahlen versteht, kann sein Wintertraining gezielt nutzen, um im Frühjahr konstanter, präziser und länger auf den Platz zurückzukehren.

 

1. Attack Angle – Der Eintreffwinkel

 

Der Attack Angle misst die Auf- oder Abwärtsbewegung des Schlägerkopfs zum Zeitpunkt des Ballkontakts, relativ zum Horizont. Schläge vom Boden (Eisen, Wedges) sollten mit einem negativen Attack Angle gespielt werden – also leicht abwärts. Beim Driver dagegen ist ein positiver Angriffswinkel von Vorteil, um maximale Länge zu erzielen.

 

2. Ball Speed – Die Ballgeschwindigkeit

 

Die Ballgeschwindigkeit entsteht durch Schlägerkopfgeschwindigkeit und Treffmoment. Sie ist der wichtigste Faktor für Schlagweite – eine Steigerung um 1 Meile pro Stunde kann bis zu zwei Meter mehr Carry bedeuten. Unpräzise Treffer (Toe, Heel, dünn, fett) oder ein zu steiler Eintreffwinkel verringern die mögliche Ballgeschwindigkeit.

 

3. Club Speed – Die Schlägerkopfgeschwindigkeit

 

Die Schlägerkopfgeschwindigkeit beschreibt, wie schnell der Schläger kurz vor dem Treffmoment unterwegs ist. Sie bestimmt das Potenzial für Länge.

 

4. Club Path – Der Schwungpfad

 

Der Club Path zeigt, ob sich der Schläger im Treffmoment nach rechts oder links der Ziellinie bewegt. Positive Werte stehen für innen-außen (Draw-Tendenz), negative für außen-innen (Fade-Tendenz). Ab etwa fünf Grad Abweichung beim Schwungpfad beginnt die Ballflugkontrolle schwierig zu werden, wenn die Schlagfläche nicht dazu passt.

 

5. Carry – Die tatsächliche Flugweite

 

Carry misst die Distanz zwischen dem Abschlagspunkt und dem Punkt, an dem der Ball auf derselben Höhe wieder landet. Sie hängt von Ballgeschwindigkeit, Launch Angle, Spin und weiteren Faktoren ab – und ist der realistische Maßstab für Schlaglänge.

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6. Face Angle – Die Schlagflächenstellung

 

Der Face Angle beschreibt, in welche Richtung die Schlagfläche beim Treffmoment zeigt. Positive Werte bedeuten „offen“ (nach rechts), negative „geschlossen“ (nach links). Diese Position hat einen maßgeblichen Anteil daran, in welche Richtung der Ball startet.

 

7. Low Point – Der tiefste Punkt der Schwungbahn

 

Der Low Point liegt entweder vor oder nach dem Treffmoment. Bei Eisenschlägen sollte er nach dem Ball liegen, beim Driver davor. Das Bild hilft, den Schwungverlauf besser zu visualisieren.

 

8. Spin Rate – Die Rotationsgeschwindigkeit

 

Die Spin Rate beschreibt die Umdrehungen des Balls pro Minute nach dem Treffmoment. Sie beeinflusst Höhe, Länge und Kontrolle – besonders im Wind. Zu viel Spin kostet bei langen Schlägen Distanz, zu wenig mindert die Stop-Power bei Schlägen ins Grün.

 

9. Face-to-Path – Verhältnis Schlagfläche zu Schwungbahn

 

Face-to-Path ist die Differenz zwischen Face Angle (Schlagflächenstellung) und Club Path Schwungpfad). Sie bestimmt maßgeblich die Ballkurve – ein positiver Wert erzeugt Fade-Spin, ein negativer Draw-Spin. Das Ergebnis bestimmt die Richtung und Stärke der Kurve. Auf der LPGA Tour haben die Spielerinnen im Schnitt weniger als ein Grad Abweichung. Zwei Grad Abweichung können bei einem 200-Meter-Schlag bereits mehr als zwölf Meter Kurve zur Folge haben. 

 

10. Spin Axis – Die Spinachse

 

Die Spin Axis zeigt an, ob der Ball seitlich rotiert – also ob er nach links oder rechts kurvt. Sie hängt direkt von Face-to-Path ab. Eine neutrale Achse (0°) bedeutet geraden Ballflug.
 

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