Hilfe, bitte! Profis wie Caroline Masson vertrauen ihren Caddies. | © golfsupport.nl/Ken Murray/ism

Sechs Tipps: Was ein Caddie Ihnen raten würde

Mal ehrlich: Manchmal wünschen Sie sich doch auch einen Caddie. Wenn Sie mitten auf der Bahn stehen, der Wind ständig dreht und das Grün kaum erkennbar versteckt hinter einem Hügel liegt. Wenn Sie am Abschlag entscheiden müssen, ob Sie Driver oder doch besser defensiv zum Eisen greifen sollten. Oder mal wieder vergessen, rechtzeitig den Kohlenhydratspeicher aufzufüllen und sich deshalb auf den letzten Bahnen leer fühlen wie eine alte Ballschachtel. Überhaupt: Mit Fachpersonal an der Seite wird doch alles so viel einfacher. Nun haben Sie aber keinen Caddie, vermutlich. Müssen selbst abwägen und am Ende entscheiden. Erstrecht ans Essen und Trinken denken. Und doch gibt’s ein paar grundsätzliche Tipps, die Amateurgolfer oft vergessen – an die Sie aber jeder professionelle Caddie erinnern würde. 

1. Bereiten Sie sich vor

Klar, von Clubgolfern erwartet man eher nicht, dass sie vor der Runde einen Platz ablaufen. Aber ein paar Notizen dürfen Sie sich schon machen. Markieren Sie sich die Bahnen, auf denen Sie sich Fehler erlauben dürfen – und wo nicht. Das kann helfen, die Fokussierung zu steigern und präsent zu sein, wenn es wirklich zählt. Machen Sie sich auch Ihre Stärken bewusst. Was können Sie gut? Worauf dürfen Sie sich in Ihrem Spiel verlassen? Auch die Schwächen zu kennen, kann hilfreich sein. 

2. Machen Sie sich Notizen

Langfristig werden Sie davon profitieren. Schreiben Sie sich auf, was Sie in Ihrem Spiel beobachtet haben. Wie schnell sind die Grüns? Wohin rollen die Putts? Wie weit haben Sie mit welchem Schläger geschlagen? Diese Informationen können mit der Zeit wertvoll werden. 

3. Lesen Sie die Grüns

Caddies achten vor Turnieren der Profis auf kleine Markierungen der Referees – sie zeigen, wo die Fahnenpositionen am nächsten Tag sein werden. Auch Sie können sich gezielt vorbereiten: Putten Sie in Proberunden aus schwierigen Lagen. Wenn am Wochenende die Fahnen an tückischen Stellen stehen, sind Sie vorbereitet. 

4. Richtig essen und trinken

Es gibt eine Faustformel, die vielen Amateuren und Profis hilft: Alle drei Löcher etwas essen und trinken. Sie brauchen Energie, um die Konzentration halten zu können. Oft wird das unterschätzt. Wer nicht vorsorgt, riskiert einen Leistungseinbruch am Ende der Runde. Denken Sie daran, genügend Proviant einzupacken.

5. Denken Sie an das Warm-up

Viele Amateure beginnen ihr Warm-up auf der Driving Range – und putten am Ende, kurz vor dem ersten Abschlag, ein paar Bälle. Caddies raten oft zu einem anderen Ablauf: Erst putten, dann chippen, anschließend die Eisen schwingen und am Ende den Driver. Denn den benötigen Sie später für den ersten Schlag auf der Runde.

6. Bleiben Sie optimistisch

Als Caddie hat man viele Aufgaben – auch im mentalen Bereich. An der Seite eines Spielers geht es nicht nur darum, im richtigen Moment den passenden Schläger zu empfehlen, sondern auch um psychische Aufbauarbeit. Um Stabilisierung im Kopf. Damit Fehlschläge schneller abgehakt und der Fokus neu ausgerichtet werden kann.

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