Main-Taunus-Männer scramblen sich zur 50
Die Saison 2025 in der Deutschen Golf-Liga presented by All4Golf lief gut für die Herren aus dem GC Main-Taunus. Die Mannschaft belegte Platz eins in der Regionalliga Mitte und wird 2026 (Termine hier) in der 2. Bundesliga abschlagen. Aber irgendwie hatte das Team noch nicht genug von Golf und startete eine ziemlich coole Aktion. „Basierend auf einem Terrassengespräch, auch bekannt als Dreh- und Angelpunkt eines funktionierenden Clubs, wurde doch glatt die Möglichkeit der 50 - in welcher Form auch immer - angezweifelt. Nicht mit uns! Die Chance des Gegenbeweises und die Option, auch mal alle Spieler gemeinsam in einem Flight als Team auf die Runde zu schicken, war zu verlockend, um nicht sofort in die Planung einzusteigen.“ erklärt Main-Taunus-Captain Martin Stoll.
Ein paar Wochen Vorlauf brauchte es dann doch, um alle zwölf Spieler zusammenzutrommeln und halbwegs brauchbare Bedingungen vorzufinden, um das mutige Vorhaben tatsächlich anzupacken. Zwölf Spieler aus dem Herrenteam des GC Main-Taunus in einer Gruppe. Ziel: eine 50 spielen. Das bedeutet: Auf der 6083 Meter langen Par-72-Wiese mussten 14 Birdies und vier Eagles her. Macht insgesamt 22 unter Par. Klingt unmöglich. Im Team-Scramble mit zwölf Spielern aber vielleicht doch machbar, oder?
Stoll: „Wir konnten Mitglieder für unsere Idee begeistern und haben eine Art Spendentopf aufgemacht. Viele zahlten direkt ein, andere wetteten dagegen und gaben für den Fall des Erfolgs nochmal Geld dazu.“ Es gab ja nix geschenkt, man wollte es sich erarbeiten. Insgesamt kamen so rund 7.000 Euro zusammen, die die Mannschaft gut investieren möchte. Vielleicht in Trainingsmaßnahmen. Vielleicht in eine Golf-Reise im Winter, um sich optimal auf die 2. Bundesliga vorzubereiten. Bilyana Golf bietet als DGL-Reisepartner nicht nur in so einem Fall Sonderkonditionen an.
„Es war ein großartiger Tag, an dem uns rund 70 Zuschauer begleitet haben. Auch, um Golfschläge zu sehen, die man sonst an einem normalen Spieltag eben nicht sieht, weil Score zusammen halten eine andere Baustelle ist als Maximum rausholen. Also statt Eisen-5-Ablage im Fairway mit dem Driver quer über Teich und Bäume Richtung Vorgrün am Par 4“, erklärt Stoll. Und auch Main-Taunus-Geschäftsführerin Alena Oppenheimer, selbst erfolgreiche Spielerin in der DGL, fand die Aktion großartig. „Ich war selbst unterwegs auf einem Turnier, konnte aber über unsere WhatsApp-Gruppe live und per Updates verfolgen, wie es läuft. Das ist eine total coole Nummer und zeigt, dass es sportlich mit dem GC Main-Taunus über alle Altersklassen bergauf geht“, so Oppenheimer.
Und wie lief das Ganze dann ab? Standen alle zwölf Spieler am Tee? „Nein, wir haben die längsten Jungs an den Abschlag gestellt und dann den Ball genommen, der uns für das Birdie oder eben für die vier Eagles am wahrscheinlichsten erschien“, so Stoll. Eine weitere Gruppe wartete auf dem Fairway. Kurzweilig für die Zuschauer sollte es sein und so konnte die perfekte Runde, also die 50, in 4:15 Stunden gespielt werden. Manchmal habe es etwas länger gedauert, bis der nötige Score eingetütet war, manchmal ging's schneller. Am Ende standen die zwölf Männer ganz schön unter Druck. Stoll: „An der 17, einem 200 Meter langen Par 3 in den Wind, hat es unter dem Raunen der mitfiebernden Zuschauer tatsächlich erst mit einem der letzten Versuche geklappt, den Ball nah ans Loch zu bringen. Betrachten wir es als ersten Stress-Test für die Saison 2026.“
Am letzten Par 5 (Bahn 14) landete der Ball aus 185 Metern direkt am Fahnenstock und auf Grün 16 knipste man dann auch noch ein „Trefferbild“, das mehrere Bälle in der Nähe des Lochs zeigt – mit dem Untertitel: „Wenn da noch einer fällt, dann geht auch die 49“. Aber man braucht ja Ziele für die Zukunft. Daher ist die Mission Break 50 (statt Play 50) noch auf dem Radar. Die 50 gespielt haben sie und die Männer aus Wiesbaden-Delkenheim ließen sich von ihren Fans und Zuschauern im Spalier hinter der 18 gebührend feiern. Der Clubchef war ebenfalls dabei und gehörte natürlich zu den fleißigen Spendern: „Das war eine mega-geile Aktion. Zu sehen, wie die Mannschaft als Team arbeitet und funktioniert, sich pusht und zu Höchstleistungen anstachelt, das war schon super. Wir haben das hinterher gebührend auf der Terrasse gefeiert“, so Main-Taunus-Präsident Stephan Ziegler.
In der DGL-Saison 2026 werden die Herren aus dem GC Main-Taunus in Liga zwei aufteen. „Gut möglich, dass wir uns noch mit dem einen oder anderen Spieler verstärken. Wichtig ist aber, dass ein Neuer zu uns passt“, sagt Kapitän Stoll. Bei den Wiesbadenern steht die Mannschaft im Vordergrund; das haben sie durch ihre erfolgreiche Aktion „Play50“ eindrucksvoll bewiesen. Wir sind gespannt, wo in einem ähnlichen Team-Scramble als erstes die 49 steht.










