Elite-Team-Spieler bangen um Tourkarten

Die PGA Tour kehrt nach Utah zurück, und bei der Bank of Utah Championship steht in dieser entscheidenden Phase der Saison besonders viel auf dem Spiel. Mit nur noch vier Turnieren im Jahr 2025 zählt jeder Schlag. Im Kampf um wertvolle FedExCup-Punkte geht es schließlich nicht nur um Prestige, sondern auch um Startplätze bei den kommenden Signature Events und um den Erhalt der Spielberechtigung für die nächste Saison. Etliche Spieler – darunter mit Jeremy Paul und Thomas Rosenmüller auch zwei Spieler des Elite Team Germany – kämpfen darum, sich noch unter die besten 100 zu schieben, während die Plätze 101 bis 125 immerhin auf einen bedingten Tourstatus hoffen dürfen.

Das Teilnehmerfeld ist für PGA-Tour-Verhältnisse mittelmäßig besetzt. Michael Thorbjornsen reist nach einem dritten Platz beim Baycurrent Classic mit Rückenwind an und will nach seinem Rückzug im Vorjahr in Utah Wiedergutmachung leisten. Der laut Weltrangliste beste Spieler diese Woche ist Alex Norén (Platz 17 im OWGR). Nach zwei Siegen auf der DP World Tour im Sommer und seiner Rolle als Vizekapitän des siegreichen europäischen Ryder-Cup-Teams bringt er Form und Erfahrung mit.

Austragungsort ist das spektakuläre Black Desert Resort in Ivins, Utah, das buchstäblich durch ein Lavafeld gebaut wurde. Das Par-71-Layout über 6.786 Meter verfügt über breite Fairways und nur zwei Wasserhindernisse, ist mit seinen neu hinzugefügten 46 Metern Länge aber ein echter Test. Der 2023 eröffnete Kurs hat sich schnell einen Namen als einer der modernsten und visuell beeindruckendsten Austragungsorte der Tour gemacht.

Titelverteidiger Matt McCarty feierte hier im vergangenen Jahr einen souveränen Sieg. Nach drei Erfolgen auf der Korn Ferry Tour setzte er seine Siegesserie fort und gewann in Utah mit drei Schlägen Vorsprung vor Stephan Jäger vom Elite Team Germany, während Lucas Glover und Kevin Streelman knapp dahinter folgten.

Jäger ist auch diese Woche wieder am Start, ebenso wie seine deutschen Landsleute Paul und Rosenmüller, für die es, wie gesagt, noch um den Erhalt der Tourkarte geht. Paul geht als 138., Rosenmüller als 160. in die Schlussphase der Saison.

Nach einer einwöchigen Pause nach der Hero Womens Indian Open setzt die Ladies European Tour (LET) ihre Asien-Tournee fort und reist diese Woche nach Taoyuan, wo die Wistron Ladies Open ausgetragen wird. Es ist die sechste Auflage des Turniers, das zum zweiten Mal gemeinsam von der LET und der TLPGA veranstaltet wird. Austragungsort ist der renommierte Sunrise Golf & Country Club. Er ist für seine welligen Fairways und schnellen Grüns bekannt und war bereits Schauplatz internationaler Top-Events wie der LPGA Taiwan Championship und der Taipei Summer Universiade 2017.

Das Turnier wird über 72 Löcher ausgetragen. Insgesamt stehen 108 Spielerinnen aus 23 Nationen am Abschlag, darunter 50 LET-Spielerinnen, 40 Teilnehmerinnen der TLPGA und 18 eingeladene Spielerinnen. Mit dabei ist auch die Titelverteidigerin Chiara Tamburlini aus der Schweiz, die 2024 mit vier Schlägen Vorsprung triumphierte und damit ihren dritten LET-Sieg in einer beeindruckenden Rookie-Saison feierte. Ebenfalls dabei ist Lottie Woad (Weltranglistenplatz elf), die nach ihren Siegen bei der ISPS HANDA Womens Scottish Open und der KPMG Womens Irish Open in diesem Sommer LET-Mitglied wurde und nun zu den spannendsten Neuzugängen der Tour zählt.

Das heimische Aufgebot wird von der fünffachen Majorsiegerin Yani Tseng angeführt, die zu den 40 taiwanesischen Spielerinnen zählt, die in Taoyuan abschlagen. Insgesamt treten zwölf Turniersiegerinnen der laufenden LET-Saison an, darunter Laura Fünfstück. Sie ist neben Helen Briem und Patricia-Isabel Schmidt eine von drei Spielerinnen des National Team Germany im Feld. Im vergangenen Jahr schaffte Schmidt als einzige Deutsche den Cut in Taiwan.

Dank ihres jüngsten Erfolgs bei der Hero Womens Indian Open hat Shannon Tan aus Singapur die Führung in der Order of Merit übernommen und liegt knapp vor Mimi Rhodes, die weiterhin die Rookie-of-the-Year-Wertung anführt.

UPDATE:  Nach einer Platzbegehung am Mittwochmorgen im Sunrise Golf and Country Club haben die LET und die TLPGA bestätigt, dass die Wistron Ladies Open auf 54 Löcher verkürzt wurde.

Diese Entscheidung wurde aufgrund starker Regenfälle und eines überfluteten Platzes getroffen. „Die Mitarbeiter und Greenkeeper des Golfplatzes arbeiten unermüdlich daran, die Auswirkungen des Regens zu mildern, um sicherzustellen, dass der Platz bespielbar ist”, heißt es in einer offiziellen Mitteilung.

Die DP World Tour biegt auf die Zielgerade ein: Die reguläre Saison endet diese Woche mit der Genesis Championship und im Race to Dubai ist noch alles offen. Sowohl an der Spitze als auch im Kampf um die letzten begehrten Plätze für die Saison 2026 herrscht Spannung.

Im vergangenen Jahr erlebten die heimischen Fans ein wahres Golfdrama, als sich die Koreaner Tom Kim und Byeong-hun An ein packendes Stechen lieferten. Nach einem spannenden Duell setzte sich An im Play-off durch und feierte seinen zweiten Sieg auf der DP World Tour.

In diesem Jahr gastiert die Tour erstmals im Woo Jeong Hills Country Club in Cheonan. Der von Perry O. Dye, dem Sohn der Architektenlegende Pete Dye, entworfene Platz wurde 1993 eröffnet und war zwischen 2003 und 2024 Austragungsort von 21 Turnieren der Kolon Korea Open. Zu den früheren Siegern zählen Größen wie Vijay Singh, John Daly, Rickie Fowler und Y. E. Yang. Anfang 2025 wurde der Platz umfassend renoviert, inklusive neuer Grüns, und er besticht mit seinem Signature Hole, dem Par-3 der 13. Bahn mit Inselgrün.

Auch in diesem Jahr sind wieder zahlreiche Stars am Start: Neben dem Titelverteidiger Byeong-hun An schlagen auch Sungjae Im, Si Woo Kim, der Masters-Sieger Adam Scott und Hideki Matsuyama ab. Hinzu kommen die Sieger der diesjährigen International und Asian Swings, Laurie Canter und Keita Nakajima.

Für viele Spieler geht es in dieser Woche um weit mehr als nur den Titel. Wer am Ende der Saison unter den Top 115 der Rangliste landet, sichert sich die begehrte Kategorie 10 und damit das Startrecht für nahezu alle Events der DP World Tour im Jahr 2026.

Aktuell befindet sich Adam Scott genau an der Schwelle, während zwei deutsche Spieler um ihre Tourkarten bangen. Mit Yannik Paul und Maximilian Kieffer sind zwei Mitglieder des Elite Team Germany auf der Jagd nach einem letzten großen Sprung. Paul benötigt als 116. der Rangliste noch einige Punkte, Kieffer als 147. kann nur mit einem absoluten Top-Ergebnis unter die Top 115 kommen.

Parallel dazu tobt der Kampf um den Einzug in die DP World Tour Play-offs. Nur die Top 70 qualifizieren sich für die Abu Dhabi HSBC Championship, das erste Play-off-Event. Anschließend reisen die Top 50 zum großen Finale nach Dubai. Aktuell hält Rafa Cabrera Bello den letzten Qualifikationsplatz. Nicolai von Dellingshausen ist als 34. bereits qualifiziert, während Marcel Siem als 88. noch etwas klettern muss, um seine Saison zu verlängern.

Die International Series Philippines feiert in Manila mit dem bisher stärksten Teilnehmerfeld bei einem Golfturnier auf den Philippinen ihr Debüt. Austragungsort ist der renommierte Sta. Elena Golf Club, der einst eine Zuckerrohrplantage war und heute zu den edelsten Golfanlagen des Landes gehört. Der Platz wurde vom Magazin Golf Digest unter die 100 besten Golfplätze außerhalb der USA gewählt. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1995 verfügt der Sta. Elena Golf Club über drei Neun-Loch-Plätze: Banahaw, Makiling und Sierra Madre. Sie sind nach den umliegenden Bergketten benannt, die eine eindrucksvolle Kulisse bieten. Gespielt wird auf den Kursen Makiling und Sierra Madre.

Zu den Stars im Teilnehmerfeld gehört Patrick Reed, der in dieser Saison weltweit beeindruckende Ergebnisse vorweisen kann: ein Sieg bei LIV Golf Dallas, ein dritter Platz beim Masters und ein geteilter dritter Rang bei der BMW PGA Championship. Zudem wurde er Zweiter bei der International Series Macao. Der Masters-Sieger von 2018 steht aktuell auf Platz 46 der Weltrangliste (OWGR) und ist damit der höchstplatzierte Spieler des Turniers. Auch Dustin Johnson ist in Manila am Start. Der zweifache Major-Sieger (U.S. Open 2016 und Masters 2020) war zwischen 2017 und 2021 insgesamt über 130 Wochen lang die Nummer eins der Welt und stellte damit die fünftlängste Serie in der Geschichte des Golfsports auf.

Ebenfalls mit dabei ist Dominic Foos, der in der Vorwoche bei der SJM Macao Open seinen ersten Titel auf der Asian Tour gewann – nach dem Sieg bei der GANT Open 2015 auf der damaligen Challenge Tour sein zweiter Profititel. Bereits früher in der Saison glänzte Foos mit einem Top-Ten-Ergebnis bei der International Series Macao und reist nun mit großem Selbstvertrauen nach Manila. Maximilian Rottluff ist der zweite deutsche Teilnehmer.

PGA Tour Champions: Simmons Bank Championship

Pleasant Valley Country Club, Arizona, 24. bis 26. Oktober

Alex Cejka

Legends Tour: Senior Italian Open

San Domenico Golf, Italien, 23. bis 25. Oktober

Thomas Gögele

Sunshine Tour: Blu Label Unlimited Challenge

Gary Player Country Club, Südafrika, 22. bis 25. Oktober

Allen John